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KIA Stonic 1.0 T-GDI 120 48V MHEV DCT7 GT-Line

19.08.2021 10:03    |   Bericht erstellt von mican0974

Testfahrzeug Kia Stonic 1.0 T-GDI 120 48V MHEV DCT7 GT-Line
Leistung 120 PS / 88 Kw
Hubraum 998
HSN 8253
TSN AIU
Aufbauart SUV/Geländewagen/Pickup
Kilometerstand 1000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 6/2021
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von mican0974 4.0 von 5
weitere Tests zu Kia Stonic YB anzeigen Gesamtwertung Kia Stonic YB (seit 2017) 3.5 von 5
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Einleitung

Im Juni 2021 bekam ich meinen neuen KIA Stonic 1.0 T-GDI 120 48V MHEV DCT7 GT-Line ausgeliefert. In dieser Ausstattungslinie ist so ziemlich alles enthalten, was es für den Stonic zu bestellen gibt (außer das Schiebedach), also auch das Technologiepaket mit der Online-Navigation und dem UVO-Connect-System.

Galerie

Karosserie

4.0 von 5

Für KIA gehen Komfort und Platz Hand in Hand und so haben die Verantwortlichen eindrucksvolle Raumverhältnisse aus der kompakten Karosserie geschöpft! Das Cockpit wirkt aufgeräumt, funktional gestaltet und optisch ansprechend. KIA hat es in seinem Stonic geschafft, sich eine hochwertige Anmutung zu bewahren, trotz dem Verbau von Hartplastikelementen. Alles ist an seinem Platz, alles ist aufgeräumt, es gibt keine großen Eingewöhnungsprobleme. Ich bin kein kleiner Mann (197 cm), aber im Stonic stellt dies kein Problem dar. Der Fahrersitz lässt sich sehr weit nach hinten verschieben – weiter noch, als ich dies benötige. Eine echte Überraschung! Und auch auf den hinteren Sitzen finden zumindest zwei Teenager oder Personen bis 1,70 m ausreichend Platz. Zu dritt wird es hinten allerdings etwas eng, aber der dritte Mitreisende könnte sich mittig zumindest mit einem Dreipunktgurt anschnallen.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Der Fahrersitz lässt sich sehr weit nach hinten verschieben
  • - Der Kofferraum muss wegen der Hybridbatterie etwas an Volumen einbüßen

Antrieb

4.5 von 5

Das Mild-Hybrid-Konzept kombiniert einen Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor und macht zusammen mit der 48-Volt-Batterie eine Energierückgewinnung möglich. Sobald ich abbremse, bergab fahre oder das Fahrzeug ausrollen lasse, wird im Auto Energie erzeugt, gespeichert und dem KIA Stonic effizient zurückgeführt. In Verbindung mit dem 7-Gang-DSG-Getriebe funktioniert der Segelmodus sowie die Start-Stopp-Automatik hier noch effizienter bzw. unkomplizierter, als dies beim Schalter der Fall ist. So ist der Segelmodus sogar in der Stadt bei 50 km/h problemlos möglich. Der 1-Liter-Turbo-Dreizylinder hängt gut am Gas, klingt dabei stets kultiviert. Auch wenn er „nur“ 120 PS leistet, schieben die elektrounterstützten 200 Nm das Leichtgewicht zügig nach vorne. Es kommt also durchaus Fahrspaß auf, besonders, wenn man den Fahrmodus „Sport“ wählt, wodurch das Ansprechverhalten des Gaspedals sowie die Schaltvorgänge des DSG schon eine gewisse Sportlichkeit spüren lassen.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Durch die Elektrounterstützung ist der 3-Zylinder überraschend durchzugsstark
  • - Trotz des sehr geringen Verbrauchs von ca. 5 l/100km ist die Reichweite wegen des kleinen Tanks eher gering

Fahrdynamik

4.5 von 5

Der Stonic ist ein typischer Stadtflitzer im CUV-Look. Er schlängelt sich gut durch den Großstadtdschungel und kommt dabei auch fahrdynamisch nicht ins Schwitzen. Seine straffe Federung mag manchen zu hart und polterig sein, sorgt aber für eine sehr gute und wankfreie Kurvenlage.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Kraftvolle Beschleunigung für einen Dreizylinder
  • - Straffes Fahrwerk, was manchen stören mag (mich nicht)

Komfort

4.0 von 5

Zum Thema Komfort und Assistenzsysteme: Man muss im KIA Stonic ab Modelljahr 2021 auf hochmoderne Assistenzsysteme nicht verzichten. Viele dieser Systeme sind nun sogar aktiv, greifen also im Ernstfall in die Fahrdynamik ein (dies ist beim Spurhalteassistenten, beim Querverkehrwarner und beim Toten-Winkel-Warner nun der Fall). Zudem verfügt die GT-Line jetzt serienmäßig über LED-Scheinwerfer sowie einen Fernlichtassistenten. Aber: KIA hätte ruhig die eher angenehmen Töne der Assistenzsysteme des großen Bruders Sorento übernehmen können, die eher dezent und „hochwertiger“ akustisch warnen. Der Stonic „schreit“ mich geradezu an, sobald es etwas zu warnen gibt. Viele Fahrer stört zudem das übervorsichtige Spurhaltesystem, aber hier hat sich was im Modelljahr 2021 getan. Es ist nun zurückhaltender als zuvor und erkennt jetzt z.B. auch gelbe Baustellen-Fahrbahnmarkierungen, die prioritär zu den dann ebenfalls noch vorhandenen weißen Fahrbahnmarkierungen „behandelt“ werden. Das ist also besser geworden, aber nach meinem Geschmack ist der Kollisionswarner zu vorsichtig kalibriert. Mir ist es schon passiert, dass im Stadtverkehr ein Auto vor mir eingeschert ist, wodurch sich logischerweise der Abstand zum Vordermann entsprechend verkürzt hat. Und obwohl noch genug Platz war, schrie mich das Cockpit an, haute die Eisen zu und teilte mir im Display mit, ich möge doch bitte vorsichtig fahren... das kann der Sorento besser.

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Vollwertige Assistenzsysteme
  • - Zu vorsichtig kalibriertes Kollisionswarnsystem

Emotion

4.5 von 5

Der KIA Stonic ist ja der Crossover-Bruder des Kleinwagens KIA Rio. Aber für viele ist er wegen des attraktiveren Designs die bessere Wahl. Insbesondere, wenn man sich die Ausstattungslinie "GT-Line" ordert. Durch das modifizierte Design dieser Ausstattungslinie (spezielle Front- und Heckstoßfänger, sportliche Akzente an der Front und dem Heck, 17-Zoll-Sportalus) wirkt die GT-Line um einiges bulliger und aggressiver als deren „ziviler“ Bruder, wirkt sogar größer, als sie eigentlich ist. Durch die Vielzahl von möglichen Farbkombinationen kommt neben der Sportlichkeit auch ein gewisser Individualismus auf, um sich so etwas vom Einheitsbrei der CUVs auf deutschen Straßen hervorzuheben.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Sportliche und designerische Alleinstellungsmerkmale in der GT-Line-Ausführung
  • - In der Topausstattung mit allen Optionen ist die GT-Line kein Schnäppchen!

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Wer einen kleinen Stadtflitzer haben möchte, der Wert auf etwas Individualität legt, dabei auch noch umweltbewusst untwegs sein möchte, ist mit dem KIA Stonic 1.0 T-GDI 120 48V MHEV DCT7 GT-Line gut beraten. Und auch bei dem Stonic gilt die beruhigende 7-Jahres-Garantie aus dem Hause KIA.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Die GT-Line ist die etwas exklusivere Variante des KIA Stonic, und das lässt sich KIA natürlich bezahlen. Der vollausgestattete KIA Stonic 1.0 T-GDI 120 48V MHEV DCT7 GT-Line kratzt an der 30T-Euro-Marke. Viel Geld für einen CUV.

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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