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Mazda 3 1 (BK) 1.6 Test

30.05.2017 02:37    |   Bericht erstellt von toyomr2bel

Testfahrzeug Mazda Mazda 3 BK12 Stufenheck 1.5 Benzin
Leistung 105 PS / 77 Kw
Hubraum 1598
HSN 7118
TSN 277
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 159000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 2/2008
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 5 Jahre
Gesamtnote von toyomr2bel 4.0 von 5
weitere Tests zu Mazda 3 1 (BK) anzeigen Gesamtwertung Mazda 3 1 (BK) (2003 - 2009) 4.0 von 5
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Einleitung

(vervollständigt am 15.08.2021)

VORAB

meine Beurteilung ist keine Vergleich von Äpfeln, Birnen und Pflaumen sondern der Versuch einer objektiven Beurteilung eines Auto's in diesem Segment und unter Einschluss dieser Kriterien.

 

Habe den 2008er Mazda 3 Stufenheck (BK12 letztes Baujahr) 2012 aus 1. Hand als Gebrauchtwagen gekauft da das Modell mir so gut gefiel. Hatte vorher schon einen BK12 der ersten Serie von 2006 in 1.6 diesel mit 109PS. Bei dem haben sich beim Peugeot HDi Motor zuerst die Dichtungen der Direkteinspritzung verabschiedet und wurden erneuert (auf's billigste gemacht - eine Schande). Dann kam der Turbo und zuletzt der Motor. Das war's mit kleinen verhältnissmäßig hoch gezüchteten Dieselmotoren und dann noch von Peugeot, was ich erst danach erfahren habe, sonst hätte ich den gar nicht gekauft,- wollte ja nen Japaner haben. Und im Focus scheint der auch Probleme gemacht zu haben. Nein danke.

Also ein 1.6 Benziner. Und der macht Freude und ist größtenteils zuverlässig, zumindest was Motor und Getriebe anbelangt (siehe weiter > "Karosserie", "Komfort" und "Fazit").

Karosserie

4.0 von 5

(*) für negative Anmerkungen

 

Im Innenraum hochwertige Materialien in sehr guter Verarbeitunsqualität : Klavierlack, Leder

Schön gestalteter Armaturenträger mit 3 Rundinstrumenten in Alfa Look.

Sehr gute Vordersitze, vielfach verstellbar mit Lendenwirbelstütze im Fahrersitz

Kofferraum für diese Kategorie Auto und für 4 Personen ausreichend und durch umklappbare Rückenlehnen erweiterbar. Sehr weit öffnender Kofferraumdeckel

Durch die Kombination von Coupe und Fließheck ein wenig eingeschränkte Übersicht nach schräg hinten.

Hinten Abstandsmelder original.

 

(*) Seit dem Facelifting (ab 2006 glaub ich) ist die die Rostvorsorge um einiges besser doch noch immer nicht gut und hält keinem Vergleich mit Toyota stand. Bei meinem ersten (1. Serie Mazda 3) gab's da schon bekannte Probleme an der Karosserie (Türschweller, Kotflügel und Radläufe. Das Auto ist nun, bei'm Verkauf 2021, 13 Jahre und Roststellen treten zu Tage an den Radläufe und an der 3. im Kofferdeckel eingelassenen Stopleuchte (bei meiner Version mit originalem Heckspoiler) und unter'm Auto sieht man ihm sein Alter sehr deutlich an. Der werksseitige Unterbodenschutz läßt sehr zu wünschen übrig. Schade dass es ein Autohehrsteller zu heutigen Tagen es dem Käufer/Kunden überlässt sein für gutes Geld angeschafftes Auto eigenhändig und zu seinen Kosten am Unterboden haltbar machen zu müssen.

Die komplette vordere Aufhängung habe ich rostbedingt 2020 erneuern müssen (Dreieckslenker - Stabis)

An den in Wagenfarbe lackierten Aussenspiegeln verabschiedet sich der Lack, so als hätte man ihn steig mit feinem Schmirgelpapier abgetragen (unschöne grosse Flecken).

Der hintere linke Beleuchtungsblock ist nicht mehr dicht und beschlägt von innen durch eindringende Feuchtigkeit.

Beim Kauf 2012 war schon ein Spannungsriss in der vorderen linken rechteckigen MPS Nebelleuchte. Anscheinend gibt's mehrere Besitzer die damit Probleme haben. Anscheinend ist das Problem daß das Glas unter zu hoher Spannung steht. Und die sind nicht einfach zu finden und schon gar nicht einzeln und teuer. Hab's dann schlussendlich doch zu einem annehmbaren Preis im Kfz-Zubehörhandel gefunden allerdings nur bei einer Suche nach MPS Modell, was man wissen muss, da man diese rechteckigen Nebelleuchten sonst nicht findet.

Galerie
Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Voll Leder mit Sitzheizung - 2/3-1/3 umklappbare Rückenlehne - sehr hochwertige Materialien
  • - Hinten ist's eng aber für die Kategorie Auto OK
  • - Rostvorbeugung ab Werk absolut mangelhaft, vor Allem am Unterboden

Antrieb

3.5 von 5

Für seine nur 105 PS fühlt es sich nach mehr an. Dennoch könnte es ein wenig mehr Leistung sein. Der MAZDA Motor verlangt nach Drehzahl und ist sonst unten rum ein wenig träge. Durchzug ist nicht seine Stärke. Der Motor muss hochgedreht werden, was er aber gerne macht. Allerdings wird er dann auch ein wenig laut.

Das Getriebe, leider nur ein 5-Gang Getriebe lässt sich wie von Japanern bekannt sehr leicht schalten und ist gut abgestuft.

Der Verbrauch ist relativ hoch (aber ehrlich) unter 7 Liter ist schwer wenn man zügig fährt. Damit ist die Reichweite dann auch eingeschränkt.

Galerie
Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Wie bei Japanern bekannt gutes Getriebe und gut abgestuft
  • - ein bischen mehr Lesitung wäre nicht verkehrt - Motor ein wenig zäh - nur 5-Gang Getriebe

Fahrdynamik

4.5 von 5

Teilt sich bekanntlich mit dem Ford Focus die Bodengruppe und so einige Teile und das Fahrwerk ist als eines der Besten in seiner Klasse anerkannt.

Der Wendekreis ist natürlich grösser als bei einem Heckantrieb aber im Vergleich zu anderen Frontantrieblern OK.

Die Beschleunigung ist für einen 1.5 Benziner trotz des Gewichtes gut. Gefühlt scheint er mehr als 105 PS zu haben.

Die Lenkung und das Getriebe sind präzise

Die Bremsen neigen bei forscher Gangart zu Fading.

Fahr- und Kurvenverhalten sind als gutmütig und leicht beherrschbar einzustufen.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Für sein nur 105 PS eigentlich ganz munter
  • - Bremsen neigen bei forscher Gangart ein wenig zu Fading

Komfort

4.5 von 5

(*) für negative Anmerkungen)

 

Full Option :

- Bose Soundsystem mit 6x Wechsler und super Klang (PM3 fähig

(*) 6er CD Wechsler allerdings schon 1x defekt, auf eigene Kosten ausgewechselt und teuer

- Xenonscheinwerfer

- Voll Leder mit Sitzheizung

- Klimautomatik

(*) Antriebsbüchse ausgeschlagen und erneuert

- Regensensor mit regelbarer Empfindlichkeit für Scheibenwischer

- Lichtsenor

- Abstandswarner hinten

- 4 elektrische Scheibenheber

(*) Schraube gelöst im Mechanismus der Fahrertür

- Elektrische, beheizte Aussenspiegel

- Bordkomputer

- Vielfach verstellbarer Fahrersitz mit Lendenwirbelstütze

- Lenkrad in Neigung und Tiefe verstellbar

- Mittelkonsole mit grosszügigen zu schliessenden Ablagefächern

- Nebelscheinwerfer

(*) vorne links Spannungsriss im Glas

- abschaltbare ASR

- 6 Airbags

- getönte Scheiben davon die hinteren noch mals dunkler

* Hinten links Feder gebrochen bei etwa 115.00 Km und Stossdämpfer hinten auch erneuert bei etwa 145.000 Km

* Leitung der Servolenkung unter dem Fahrzeug vergammelt und erneuert bei etwa 120.000 Km

* Komplette vordere Aufhängung erneuert (Dreieckslenker und Stabis) da sehr stark korrodiert

Galerie
Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + wie bei Japnaern sehr gute Heizung - Full Option
  • - viele Knöpfe aber ich hab's gerne

Emotion

4.0 von 5

Sehr attraktivs Design, zwischen Coupe und Fliessheck mit passenden Proportionen mit sehr gutem Fahrverhalten. Die Bodengruppe ist identisch mir der des Ford Focus (Daher ist im Diesel auch der selbe Peugeot HDi Motor) und DER (Ford Focus) wird ja gelobt (vielleicht weil er Deutsch ist und nicht Japanisch ;o). Von Form und Innenraumambiente her gefällt der Mazda 3 mir besser als der Focus aber das ist Geschmackssache.

Das Image müsste mindestens das eines Focus sein.

Leider werden die Japaner oft in Deutschland unterbewertet. Vielleicht liegt's daran dass die Deutsche Fachpresse von Deutschen Herstellern gesponsort wird die ihren Produkten den selbst verliehenen Titel 'Premium'produkt angedichtet haben. Da hat man's anscheinend schwer mit einer objektiven Bewertung und es ist nicht einfach Boden zu fassen.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Sehr attraktives Design - sehr gutes Auto
  • - leider verkannt da ja nicht Deutsches 'Premium' Produkt

Unterhaltskosten

Verbrauch auf 100 km 7,5-8,0 Liter
Gebrauchtwagengarantie 12 Monate

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Eigentlich spricht nicht viel gegen den Mazda 3, er ist voller Qualitäten (hat allerdings auch Schwachpunkte, je nachdem mit welchem Fahrzeug man ihn vergleicht, wie z.B. Toyota die auf einer höheren Qualitäts- und Zuverlässigkeitsstufe stehen).

> sehr gute und zuverlässiger Mechanik bezüglich Motor und Getriebe

> beim fahren macht er den Anschein mehr als die 105 PS zu haben

> sehr gutes Fahrwerk (gleiche Bodengruppe wie Ford Focus) und Fahrverhalten

> hochwertiger, gut verarbeiteter und hübscher Innenraum

> sehr ansprechende Optik sowohl außen wie innen

> ausreichend Platz für eine Auto in der Kategorie

> schicker 4-türer in Coupe Optik

> sehr komplette Ausstattung

> unterhaltsfreie Steuerkette anstatt Riemen

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Der Verbrauch ist verhältnismäßig hoch,- wenn man dann mal davon ausgeht das die Angaben anderer Hersteller oder deren "stolzer" Besitzer nicht frei erfunden sind und die Fahrer sich vor Scham nicht selbst und andere belügen, was schon mal durchaus vorkommen soll.

 

Vorsicht mit Rost beim Mazda 3 der 1. Serie bis zum Facelifting (Kotflügel, Radläufe und Schweller). Das war 2006 glaub ich. Da wurde nachgebessert ist aber noch immer weit von top.

Jetzt da mein 2008er BK12 (2. Serie) 13 Jahre und in etwa 165.000 Km auf den Buckel hat zeigen sich die Schwachpunkte auf die man bei einem eventuellen Kauf achten sollte und die da sind :

* Radläufe

* 3. im Kofferdeckel eingelassene Stopleuchte - Unterboden

* vor 4 Jahren (2016) hat's den 6er Wechsler der Bose-Anlage erwischt (Ein- und Auswurf zum Leeren der CDs aus dem Wechsler) - Das ist mal ein wirklich teures Teil wenn's ersetzt werden muss (750€ + Arbeit)

* im gleichen Jahr noch (2016) war eine Feder hinten links gebrochen wofür aber nicht das Auto konnte, sondern die katastrophalen Straßenzustände (Schlagloch). Auch die Reparatur war preislich überschaubar.

* 2017 war die Klimaanlage angeschlagen : ausgeschlagene Büchse am Riemenantrieb (bisschen grösserer Aufwand und auch nicht umsonst, aber zu stemmen)

* 2019 war die Leitung der Servolenkung vergammelt, da aus unverständlichen Gründen ein Stück starres Rohr da eingebaut ist, das dem Zahn der Zeit nicht widersteht. (Reparaturkosten halten sich im Rahmen)

* immer noch 2019 im Zuge der Instandsetzung der maroden Leitung der Servolenkung wurden die hinteren Stoßdämpfer erneuert die am Ende waren (Überschaubare Reparatur und kostenmäßig im grünen Bereich)

* 2020 saßen die Bremskolben vorne fest (günstige Reparatur ohne viel Aufwand)

* im gleichen Jahr noch musste die vordere Aufhängung, durch akuten Rostbefall bedingt, erneuert werden

 

!!! Und meine Erfahrung lässt zur Vorsicht raten bei dem 1.6 109 PS HDi Diesel von Peugeot. Der 90 PS ist haltbarer.

 

Bei der Version mit den rechteckigen Nebellampen schauen ob kein Glas gerissen ist was anscheinend schon mal vorkommt (Problem mit Spannung des Glases)

 

Alles in Allem muß ich sagen daß Mazda nicht an die Qualität von Toyota herankommt, bei denen Rost und Sorgen mit Kleinigkeiten und Anbauteilen (Klima, Servolenkung, Rost- und Unterbodenschutz, Stossdämpfer, Audioanlage) bei weitem ein wesentlich kleineres Thema sind. Wer Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und Qualität sucht den führt kein Weg vorbei an Toyota und Lexus und das sind keine Parolen oder leere Werbeversprechungen sondern Realität.

Mazda :

1. Zoom Zoom,- ja zweifelsfrei - sehr ansprechendes und attraktives Design, sowohl aussen als auch innen

2. Brum Brum,- in einigen Bereichen verbesserungswürdig (Rost und Anbauteile) > Langlebigkeit

(Motor und Getriebe bei Benzinern sehr gut

bei Dieseln, Finger weg von Peugeot Motoren)

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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