Mazda CX-5 KE/GH 2.2 Skyactiv-D 175 AWD Test
25.11.2017 12:00 | Bericht erstellt von Herzkasperle
Testfahrzeug | Mazda CX-5 KE/GH 2.2 Skyactiv-D 175 AWD |
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Leistung | 175 PS / 129 Kw |
Hubraum | 2191 |
HSN | 7118 |
TSN | AGD |
Aufbauart | SUV/Geländewagen/Pickup |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 10/2015 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | mehr als ein Jahr |
Einleitung
Das Fahrzeug wurde von uns 2 Jahre täglich im Leasing geschäftlich als auch privat gefahren. Jahresleistung 30.000km, in Summe also 60.000km. |
Karosserie
Der Lack ist extrem empfindlich und dünn - ich bin schon einige andere Autos gefahren und nie unter 30tkm im Jahr und weiß, dass es auch anders geht. Wer keinen Streß bei der Rückgabe oder erhebliche Abschläge beim Wiederverkauf haben möchte, sollte über Folien an den exponierten Stellen nachdenken. Wir haben die Ladekante und die Einstiegsleisten foliert. Sinnvoll wäre auch die Motorhaube und die Spiegel gewesen. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + sehr gutes Raumgefühl auf allen Plätzen, Innenhöhe sehr komfortabel
- + Kofferraum sehr gut geschnitten, Höhe Kofferraumbis zur Abdeckung ist sehr gut nutzbar
- + Außenspiegel haben eine gute Größe, dadurch angenehmes Sichtfeld
- + Kofferraumabdeckung sehr gut durch die Verbindung mit der Heckklappe, vermindert Zugluft nach innen
- - Hinten fehlt ein Mülleimer und
- - es fehlen Anschlüsse für die zweite Reihe für USB-Ladung und Zigarettenanzünder
- - Kofferraum wird nur von einer Leuchte erhellt, man steht sich selbst im Licht
- - kiein fester Platz für Warnweste, Starthilfekabel, Abschleppseil, Ketten etc.
Antrieb
Wir hatten eine Jahresfahrleistung von 30.000km Selbst bei vorsichtigstem Umgang mit dem Gas ist es nicht möglich, unter 6,5l zu kommen. Realistisch sind für den Wagen tatsächlich 7,4Liter, wenn man nicht zaghaft, aber auch nicht sportlich unterwegs ist. Autobahntempo über 130km/h sollte man dann aber auch meiden.
Die Tankanzeige ist vor allem kurz vor leer ein Witz. Wenn die Werksangabe über den Tankinhalt stimmt hatte ich bei angezeigt leerm Tank und Reichweite 10km tatsächlich noch 8Liter Rest gehabt, also gute 100km Reichweite!!! (Ich habe nicht ausgetestet, wie weit man bei Tank Null tatsächlich noch kommt.) |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Motor dreht aus dem Keller mühelos ohne Kraftlöcher
- + gleichbleibend hohes Drehmoment auch fast aus dem Leerlauf
- - der angegebene Werksverbrauch ist unseriös
- - die Reichweite ist eher durchschnittlich
Fahrdynamik
Die Bremsen waren nach 55.000km hinüber, starkes Rubbeln beim kräftigen Bremsen auf der Autobahn. Sowohl Motor als auch Automatik machen eine gute Figur. Der Wagen hängt gut am Gas, das Getriebe schaltet geschmeidig. Die Lenkung ist sehr angenehm und direkt, im Stand und in der Stadt eine sehr hohe Lenkunterstützung, auf der Autobahn ein sehr guter Fahrbahnkontakt. Das Fahrwerk ist sehr sportlich ausgelegt, aber dennoch komfortabel. Der relativ kurze Radstand verschlechtert den Geradeauslauf nicht spürbar. Die Seitenwind-Empfindlichkeit ist trotz des hohen Aufbaus gut beherrschbar. In Kurven kaum Seitenneigung, es sind hohe Geschwindigkeiten möglich.
Das LED Licht leistet ausgezeichnete Arbeit. Die Fernlichtautomatik arbeitet sicher und unauffällig. Einzig auf Autobahnen muss man bei entgegenkommenden LKW eingreifen, wenn deren Scheinwerfer durch die mittlere Fahrbahnbegrenzung verdeckt werden und die Kamera dadurch kein auswertbares Signal erhält. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + durch die gute Übersicht ist der relativ große Wendekreis kein Problem
Komfort
Wasserbehälter ohne Kontroll-Leuchte, es empfiehlt sich, bei jedem Tanken nachzufüllen. Ich war zum Anfang mehrmals verärgert, weil das Wasser genau dann alle war, wenn man weit und breit keine Möglichkeit zum Nachfüllen hat.
Es gibt keine Angabe zur Füllmenge des Scheibenwaschwassers, nicht mal am Meßstab. Auch in der Werkstatt war man ahnungslos. Das macht sich besonders im Winter schlecht, wenn man seinen Frostschutz nicht vormischen möchte, auch im Sommer, wenn man Reiniger - Konzentrate hinzufügen möchte. Ich habe ausgelitert, es sind 2,5Liter.
Die Sprachbedienung der Freisprechanlage nervt durch häufige Nachfragen: Man sagt an: "Tante Emma Handy anrufen". Dann fragt nach es nach: "Möchten Sie Tante Emma Handy anrufen?" - vollkommen unnütz, dann bestätigt er noch einmal "123456789 wird gewählt". Da ist man schneller mit eintippen der Nummer, das aber konterkariert die Sprachbedienung.
Den Entwicklern des Navis ist auf der Zielgeraden das Geld ausgegangen. Anders ist nicht zu erklären, dass voe allem für lange Fahrten mit gemischten Profil bei Abfahrt eine Ankunftszeit ausgerechnet wird, die bei 400km mehr als eine halbe Stunde von der tatsächlichen abweicht - und das hat nichts mit der Verkehrslage zu tun. Eine parallele Gegenprüfung mit Maps und mit einem deutschen Hersteller zeigt an, dass MAZDA als Geschwindigkeiten irgendwas annehmen, aber nichts, was sich auch nur in der Nähe der Wahrheit bewegt. Das können andere Hersteller wesentlich besser. Die Bedienung des Navis ist an manchen Stellen ohne Logik.
Unangenehm war, dass sich nach einem Jahr das Navi immer häufiger entschied, neu zu starten oder sich aus dem Fahrzeugsysem verabschiedete. Man sah nur noch einen Kompaß und die Meldung, dass dieses Fahrzeug nicht über ein Navi verfügt und ich mir ein Navigationssystem bei meinem Mazda-Händler kaufen kann. Es half nur anhalten, Zündung aus und neu starten. |
Federung (sportlich): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + knackiges Fahrwerk
- + Sitze auch auf langen Strecken (>400km) sehr angennehm
- + sehr gute, schnell ansprechende Heizung
- + sehr angenehm die Anzeige der nächsten Parkplätze, Tankstellen, Abfahrten auf Autobahnen
- + elektrische Sitze mit Memoryfunktion erhältlich
- - Kühlung des Innenraumes nicht mal durchschnittlich
- - Motorengeräusch ist immer präsent
- - Navigation mit erheblichen System-Schwächen, z.T. unlogische Bedienung
- - hintere Sitze zu kurz, Kopfstützen hinten für Europäer zu niedrig
- - Handschuhfach klein und nicht klimatisiert
- - Kameras beschlagen bei wechselnder Temperatur, dadurch kein Spurhalteassistent
- - Abstandsradar führt in Kurven nicht nach, Radarkeule zu schmal, dadurch wird das Vorausfahrzeug verloren und beschleunigt
- - zu spätes und heftiges Bremsen beim Fahren mit Abstandsradar
- - heftige Lenkeingriffe beim Fahren mit Spurhalteassisten
- - Schalter für Außenspiegelverstellung nicht beleuchtet
- - In die Memoryfunktion der Sitze sind die Außenspiegel nicht eingebunden
Emotion
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Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Mit dem CX5 hat MAZDA einen sehr attraktiven Wagen entwickelt
- + knackiges Design
Unterhaltskosten
Verbrauch auf 100 km | 7,0-7,5 Liter |
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Inspektionskosten pro Jahr | 100-300 Euro |
Versicherungsregion (PLZ) | 4 |
Gesamtfazit zum Test
Mazda ist mit dem CX-5 ein gutes Auto gelungen mit Potenzial in den Details.
Der CX-5 besetzt hinsichtlich der Größe die Nische der Wettbewerber: Er ist größer als Tucson und Sportage, aber kleiner als Santa Fe und Sportage.
Vor allem in Sachen Kofferraum und Platz in der zweiten Reihe ist er das gesunde Maß für eine vierköpfige Familie auch auf langen Strecken. Leider ist der Neupreis bei einer sinnvollen Ausstattung nicht wirklich familienfreundlich.
Die Sitze sorgen auch über 400km Nonstop für ermüdungs- und schmerzfreies Fahren. Leider gibt es die elektrisch verstellbaren Sitze nur in Kombination mit Leder.
Es gibt eine Vielzahl Kleinigkeiten, die zwar lästig sind, aber für uns kein Ausschluss-Kriterium waren.
Wer sich an diesen vielen, z.T. nervigen kleinen Marotten, an dem kruzen Wartungszyklus von 20.000km nicht stört, bekommt hier viel Auto für relativ wenig Geld.