Mazda CX-5 KF 2.0 Skyactiv-G 165 Test

Fangen wir mit dem Negativen an: dem Motor. Grundsätzlich finde ich das Konzept eines Motors ohne Turbo super und bin bis vor einem Jahr auch fast ausschließlich Saugmotoren gefahren. Ich mag die Charakteristik der linear ansteigenden Leistungsabgabe.
Dennoch hat mich der Motor sehr enttäuscht, um das ganz klar zu sagen. Untenrum passiert naturgemäß wenig, das ist akzeptiert. Aber das ändert sich bei höheren Drehzahlen nicht, im Gegenteil: was ab 4.000 u/min passiert grenzt fast an Arbeitsverweigerung. Es wird nur laut, der Motor ist alles außer drehfreudig. Beim Blick auf das Datenblatt war ich fast geschockt! Das sollen 165 PS sein? Ich hätte auf 120 PS getippt.
Mein Eindruck wird durch die Werksangaben bestätigt: Kann man die Höchstgeschwindigkeit von rund 200 km/h noch auf die Karosserieform schieben, sind über 10 Sekunden für den Standardsprint zu viel. Andere Sauger mit ähnlichem Hubraum und Leistung erledigen das 2 Sekunden schneller. Gefühlt ist der Mazda noch langsamer.

Den krassen Gegensatz dazu stellt das Getriebe dar. Der Handschalter überzeugt durch eine leichtgängige, wunderbar dosierbare Kupplung und sehr kurze Schaltwege mit klarer Führung durch die Schaltgasse. Schaltgetriebe kann Mazda, besser geht es kaum!
Wie gern würde man den Stick durch die Gassen flutschen lassen und optimalen Drehzahlbereich des Motors nutzen. Leider hat der Motor keinen. Sehr schade!

Da Drehzahlen aber eh nix bringen, hält sich wenigstens der Verbrauch in Grenzen, um dieses Kapitel mit etwas Positivem abzuschließen.

Auch hier ein überwiegend positives Fazit: Die Federung passt wie erwähnt, die Sitze sind bequem, dürften aber im Lehnenbereich mehr Seitenhalt bieten. Speziell auf etwas flotter gefahrenen Autobahnauffahrten zieht es den Oberkörper arg in Richtung B-Säule.
Zu den Geräuschen schweigen wir in diesem Kapitel.
Die Bedienung ist intuitiv, wenn man in seinem Leben mal ein japanisches Fahrzeug unterm Hintern gehabt hat. Als einzige Mängel - auf zugegeben hohem Niveau - könnte man den etwas zu steil stehenden Navi-Bildschirm ansehen. Und ATARI hätte gern seine Grafik aus der Navi-Karte zurück.