Mazda MX-3 EC 1.6 Test
24.04.2012 20:59 | Bericht erstellt von McDux
Testfahrzeug | Mazda MX-3 EC 1.6 |
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Leistung | 88 PS / 65 Kw |
Hubraum | 1598 |
HSN | 7118 |
TSN | 432 |
Aufbauart | Sportwagen/Coupe |
Kilometerstand | 140000 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 3/1991 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | mehr als ein Jahr |
Einleitung
Hallo, da MT mir vorschlägt einen Bericht meines MX-3 zu verfassen, tu ich das doch einfach. Da es mein erster Bericht ist wäre ich über konstruktive Resonanz froh.
Vorne weg sei gesagt, dass die Vergleiche die ggf. kommen sich (meistens) auf Autos mit einem ähnlichem Alter beziehen.
Ich bin seit gut 22 Monaten Besitzer eines 91er MX-3. Das Schätzchen hat gut 140.000km und ich bin der "quasi 2. Halter". Vorbesitzer war ein Mann von 1929, zwei Jahre später war seine Frau als Halterin eingetragen. Im Sommer 2010 habe ich den Wagen dann mit 110.000km erworben. |
Karosserie
Der MX-3 ist gute 4m lang und damals wie heute hat man in einem Coupe nur Platz wenn man vorne links oder rechts sitzt. Wenn man aber über 1,90m ist wird es auch vorne eng. Mit meinen 1,84m bin ich schon ziemlich am Limit was die Sitzposition angeht. über die Notbank hinten - wird liebevoll Folterbank genannt - brauchen wir nicht reden. Jedes Lebenwesen welches größer ist als zwei Kisten Bier kann und will da nicht Platz nehmen.
Die Verarbeitung finde ich ehrlich gesagt gut. Es fühlt sich zwar alles nach hartem Plastik an, aber trotz des hohen Alters scheppert und quitscht es nur bei extremen Temparaturen.
Die Bedienung ist so wie ich sie von alten Japanern kenne, alles was man braucht hat man am Blinker- bzw. Wischhebel oder an Knöpfen dahinter.
Größtes Plus an dem Wagen ist klar sein Kofferraum. Völlig coupe-untypisch fast der MX-3 solide 280l (zum Vergleich: Ein Polo 6R schafft je nach Modellausführung keine 200l!). In Kisten ausgedrückt kann man entspannt 4 Kisten mitsich führen. Ich bin mit meiner Freundin auch mit dem Wagen zum Zelten nach Spanien gefahren inkl. eines 5 Mann Zelts und allem was man (und vorallem Frau ) für 3 Wochen leben im Busch so braucht. Das hat der Wagen problemlos geschluckt! |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + großer Kofferraum
- + gute Übersicht
- + alles solide und zuverlässig
- - Kofferraum sehr tief bzw. monströse Ladekante
Antrieb
Da ich den 1.6l aus der ersten Generation besitze, ziehen den Mazda mächte 88 PS voran. Dank des super kurzen Getriebes (bei 100km/hh gut 3.200rpm) kommt man angenehm vom Fleck und ist den gemeinen handelsüblichen 90 PS Wagen ebenbürtig. Wie es sich für einen Saugmotor gehört braucht er Drehzahl damit was passiert. Viel passiert dann zwar nicht, aber es sind immerhin 21 Jahre 90 PS. Da darf man nicht zuviel erwarten. Er wird leider der Optik nicht ganz gerecht, aber dafür gibt es ja den kleinen (kleinsten in Serie produzierten) V6 mit 133 PS.
Das Getriebe ist wie angesprochen super kurz und braucht eine strenge Hand. Es neigt beim schnellen Gangwechsel etwas zum haken. Auch der Rückwärtsgang braucht Nachdruck. Die kurze Übersetzung mag auf Autobahn zwar nerven, innerorts und ländlich macht es aber super Spaß. 40km/h im 5. innerorts ist problemlos möglich. Auf Landstrasse fühlt man sich mit dem 1,1t Coupe dann richtig wohl.
Der Verbrauch wird halt stark vom Gasfuß geregelt. Da wir den Wagen zu 80% innerorts bei Strecken unter 5km bewegen, pendelt sich der Verbrauch bei ca. 8,5l ein. Bei 130km/h Richtgeschwindigkeit sind es gut 6,5 (getestet bei der Spanientour auf franz. Autobahn). Lässt man es fliegen kommt man der 10 sehr nahe, dann legt man es aber auch echt drauf an.
Die Technik dahinter ist unsterblich. Der Motor hält erfahrungsgemäß weit über 200.000km aus. Es gibt auf dem Gebrauchtwagenmarkt sogar kaum noch gepflegte unter 200.000km. Also ein Kandidat fürs H-Kennzeichen und für die 0,5mio KM |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + schön kurzes Getriebe
- + super solide Technik
Fahrdynamik
1.000 - 1.100kg Leergewicht, kurzes Getriebe, ein schnell leicht werdenes Heck, das sind Zutaten für Landstrassenspaß. Ungeübte Hände sollten das besser nicht machen da es bis 94 (?) nicht mal ABS gab, ob der MX-3 überhaupt mal ESP bekam weiß ich nicht mal.
Die Bremse ist sosolala. Trommeln hinten sind mir nicht Geheuer und nach 20km Landstrassenritt merkt man schon das man in etwas sumpfiges tritt. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + geringes Gewicht
- - Bremsen
Komfort
Komfort hat man nicht wirklich. Durch wenig Dämmung und das kurze Getriebe ist es grundsätzlich laut sobald man in Geschwindigkeitsbereiche oberhalb von 100km/h kommt. Ansonsten ist ausstattungsmäßig sowas drin was man von einem 21 Jahr altem Auto erwarten kann. Also Heizung, Heckscheibenheizung, 4 Räder und ein Lenkrad. Reicht. |
Federung (sportlich): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- - sehr laut innen
Emotion
Das Design ist auch heute noch ein Hingucker. Zum einen kennt kein Mensch einen MX-3, zum andern hat es klassische Coupe Merkmale. Lange Haube, kurzes knackiges Heck, schöne Seitenlinie. Als Mazda wird der Wagen nie erkannt und wenn man ihn outet ist die nächste Frage "Ein MX-5 ist doch ein Cabrio!!!" Ein Image ist aufgrund der geringen Fahrzeuge die es gibt quasi nicht vorhanden. Ist bei dem Alter aber auch egal. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + chic
Unterhaltskosten
KFZ-Steuer pro Jahr | 200-300 Euro |
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Verbrauch auf 100 km | 8,0-8,5 Liter |
Inspektionskosten pro Jahr | bis 100 Euro |
Werkstattkosten pro Jahr | bis 200 Euro |
Gesamtfazit zum Test
für faires Geld bekommt man zuverlässige und langlebige Technik. Der Wagen verdreht noch immer Köpfe und hebt sich vom Golf, Corsa und Twingo Einheitsbrei ab.
Wer öfters mehr als eine weitere Person mitnimmt braucht eh kein Coupe. Und wen die ständigen Nachfragen stören sollte sich auch lieber nach was anderem umschauen