Mazda MX-5 RF 2.0 SKYACTIV-G 160 Test

Hallo,

ich hatte die Gelegenheit im Februar 2017 am Mazda-Event "Die Kurve Deines Lebens" teilzunehmen und den neuen MX-5 RF einen halben Tag lang zu testen.

Hinsichtlich der Karosserie muss man natürlich Bedenken, das es sich um einen Roadster handelt. Ein geräumiger Roadster ist deshalb immernoch eng im Vergleich zu einer Limousine der Mittelklasse.

Grundsätzlich finde ich den MX-5 für Fahrer und Beifahrer recht geräumig, solange die Insassen nicht größer als 1,85 m. Negativ ist der "Buckel" im Fußraum des Beifahrers aufgefallen, der sicherlich Platz für Getriebe o.ä. schaffen soll, dadurch aber den ebenen Fußraum deutlich einschränkt.

"Hinten" gibt es kein Platzangebot. Es handelt sich um einen reinen Zweisitzer. Die Übersichtlichkeit ist schon allein aufgrund der kompakten Abmessungen des Fahrzeugs gut. Beim RF werden auch bei geöffnetem Verdeck immer die beiden Dome hinter Fahrer und Beifahrer verbleiben. Das soll eine eigenständige Optik gegenüber dem Roadster (mit Softtop) erzeugen. Die Übersichtlichkeit ist daher beim Softtop bei geöffnetem Dach besser. Das retractable Fastback (RF) bietet dennoch genügend Rund-um-Sicht.

Der Kofferraum ist überraschend geräumig. Es lassen sich durchaus genügend Taschen für einen Wochenendausflug verstauen (oder zwei Koffer in passender Größe). Zudem bleibt der Kofferraum vom geöffneten Verdeck unbeeinflusst.

Der Qualitätseindruck ist klassenüblich. Mazda leistet sich in seiner Preisklasse keine Schwächen.

Durch seine kompakten Abmessungen und das gut abgestimmte Fahrwerk ist der MX-5 wieder mal sehr wendig und dabei dennoch gut beherrschbar. Natürlich sind die üblichen Assistenzsysteme wie ESP an Bord und lassen sich bei Bedarf vollständig deaktivieren. Jedoch wird dies größtenteils nicht erforderlich sein. Bereits die Assistenzsysteme lassen einen gewissen Grad an Übersteuern zu, sodass man im Verlauf einer Land- oder Passstraße ausreichend Fahrfreude erleben kann und dennoch bei Überschreiten der eigenen Fahrfertigkeiten durch das Assistenzsystem auf der Straße gehalten wird. Bemerkenswert sind auch die guten Bremsen. Dank des geringen Fahrzeuggewichts hat die Bremsanlage leichtes Spiel bei der Verzögerung und neigt auch im Rennstreckeneinsatz nicht zu einem Fading.

Das Kurvenverhalten bietet auch dank der komfortablen Abstimmung des Fahrwerks einen breiten Grenzbereich, der es auch weniger geübten Fahrern ermöglicht, sich an die Grenzen der Fahrdynamik heranzutasten.