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Mazda RX-7 1 SA/FB 1.1 Test

01.12.2011 15:07    |   Bericht erstellt von andyrx

Testfahrzeug Mazda RX-7 1 (SA/FB) 1.1
Leistung 116 PS / 85 Kw
Hubraum 574
HSN 7108
TSN 324
Aufbauart Sportwagen/Coupe
Kilometerstand 110000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 5/1983
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 5 Jahre
Gesamtnote von andyrx 4.0 von 5
weitere Tests zu Mazda RX-7 1 (SA/FB) anzeigen Gesamtwertung Mazda RX-7 1 (SA/FB) (1978 - 1985) 4.0 von 5
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Einleitung

reines Hobbyauto und Youngtimer der nur noch auf Treffen oder kleine Ausflüge gefahren wird.

Karosserie

3.0 von 5

ein echter Sportwagen-->eng,laut,flink und unpraktisch...aber einfach geil zu fahren!!

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Gute Verarbeitung
  • - enger Sportwagen halt
  • - unbequeme Sitze

Antrieb

3.0 von 5

 

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Fulminante Drehfreude
  • + schöner Klang
  • + vibrationsarmer Lauf,Wankelmotor eben
  • + für nur 115PS überragendes Temperament
  • - sehr durstig mit 15 Liter in der Stadt und 12 Liter Überland

Fahrdynamik

4.5 von 5

agiles und sportliches Fahrverhalten...dankk nur 1040kg auch heute noch sehr flott mit 8,8 Sekunden auf 100km/h und 204km/h Vmax (laut Test damals) die auch heute noch spielend erreicht werden!

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + sehr handlich
  • + direktes ehrliches Fahrverhalten
  • + gute Bremsen
  • - Keine Servolenkung

Komfort

3.5 von 5

 

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + starke Heizung
  • + laufruhiger Motor
  • - unbequeme Sitze vorn
  • - hinten können nur beinamputierte Zwerge sitzen
  • - Windgeräusche bei hohem Tempo

Emotion

5.0 von 5

 

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + tolles Design
  • + Toller Motor
  • + extrem selten geworden
  • + toller Klang
  • + als Youngtimer anerkannt und bei jedem Treffen gerne gesehen

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr bis 100 Euro
Verbrauch auf 100 km über 10 Liter
Gebrauchtwagengarantie keine vorhanden
Werkstattkosten pro Jahr bis 200 Euro
Versicherungsregion (PLZ) 22
Haftpflicht bis 200 Euro ()

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

ein seltener Youngtimer mit einer Haltbaren Technik auch dank des robusten Wankelmotors....hab den RX-7 schon 13 Jahre und viel Spass damit gehabt.

 

Der Wert hat sich mehr als verdoppelt in der Zeit.

Kaufberatung Mazda RX 7 SA/FB, Baujahr 79-81,81-84,85/86

 

Der Mazda RX-7 dieser Modelljahre war die Umsetzung des Wankelmotors mit allen seinen Vorteilen in einem Sportwagen, der ausschließlich als solcher konstruiert wurde. Es war keine Ableitung von einer Limousine wie Ford Capri oder Opel Manta. Dies kann man mit allen Vor und Nachteilen spüren.

 

Der RX-7 SA wurde versehen mit dem Motor 12A, 2x573 cm3 Kammervolumen, was nach Umrechnung einem Äquivalent von 2300 ccm bei Hubkolbenmotoren entspricht.

 

 

 

Die Einbaulage dieses Frontmittelmotorkonzepts sorgt für eine exellente Gewichtverteilung und ein entsprechend neutrales bis leicht übersteuernd ausgelegtes Fahrverhalten.

 

Durch das geringe Gewicht von 1045/1060 Kilo wurden trotz nur zu Anfang 105 PS, später 115/113 PS, und den geringen Luftwiederstand von 0,36 gute Fahrleistungen ermöglicht, die sich auch heute noch sehen lassen können.

 

Das Modell 79-81 erreichte eine Spitze von

- Werk: 185 km/h

- Test AMS 07/79 192,5 km/h

- 0-100 km/h in 10.5 Sec.

 

Die Modelle danach mit 115/113 PS erreichten

- Werk: 200 km/h

- Test Autozeitung 06/83 204 km/h

- ß-100 km/h in 8,8 Sec.

 

Der stehende Kilometer wurde mit knapp 30 sec. auch Sportwagenmassstäben gerecht.

Das sind auch heute noch ansehnliche Werte.

 

Die Bremsen waren beim ersten Modell noch hinten mit Trommeln bestückt, was den Fahrleistungen nicht immer gerecht und auch oft kritisiert wurde.

 

Ab 1981 kam die zweite Serie die optimiert wurde in Bezug auf Aerodymaik und Bremsen. Es kamen an der Hinterachse Scheibenbremsen zum Einsatz, ein Heckspoiler verbesserte den Abtrieb an der Hinterachse und die Heckleuchten/ Stoßstangen wurden umgestaltet und geglättet. Der CW-Wert sank auf 0,34.

 

Die Bereifung war bis 1983 185/70r13 auf ALU. Später ab 84 wurde mit dem Modell FB auf 205/60r14 umgerüstet.

Manch ein Modell wurde umgerüstet auf breitere Felgen meistens Exip mit Distanzscheiben.

 

Dies Kombination war ein Sorgenkind, da die Distanzscheiben ohne Mittenzentrierung auskam und fast nicht unwuchtfrei zu montieren war. Da der Lochkreis mit 4x110 exotisch war gab es auch nicht viel Auswahl. Atiwe und Exip 7x15 hatten minimale Stückzahlen mit diesem Lochkreis produziert, mit einer ET 13 und ET20. Diese Felgen werden heute mit Gold aufgewogen, da sie ohne Distanzscheiben gefahren werden können. Die mögliche Bereifung mit 205/50r15 steht dem Wagen sehr gut. Der 84/85 FB hatte es einfacher, da 114,3 ein gängiger Lochkreis war, für den es heute noch Felgen gibt.

 

Bei allen sportlichen Attributen die dem RX 7 SA/FB nicht abzusprechen sind, muß doch etwas zum Spritverbrauch gesagt werden. Es darf zwar Normalbenzin sein, aber um die 15 Liter sind schon mal drin. Über Land kann man bei gemächlicher Fahrt auch mal an der 10 Liter Marke schnuppern, anderseits sind im winterlichen Stadtverkehr auch leicht 18 Liter möglich. Die späteren Exemplare waren etwas Sparsamer.

 

Der Ölverbrauch ist wankeltypisch normal und kann bis zu 1 Liter auf 1000 km betragen.

 

Checkpunkte

 

Fahrwerk:

 

Die Lenkhebel sind oft ausgeschlagen und werden beim TÜV gerne moniert. Kosten ca. 100 EUR je Seite ohne Einbau. Achten sie auf das Lenkspiel, max. 2 Fingerbreit ist erlaubt.

 

Sind die Felgen eingetragen, wenn sie größer sind als oben genannt?

 

Hinterachse trocken und keine Mahlgeräusche? Das Differential leckt gerne ein wenig, was aber noch keinen Defekt signalisieren muß.

 

Ansonsten ist das Fahrwerk sehr robust und haltbar hält keine bösen Überraschungen berreit.

 

Motor/Getriebe:

 

Die Motoren erreichen in der Regel 150.000km unter guten Betriebsbedingungen, aber durchaus auch das doppelte ohne große Revision. Fahrweise und Öl/Wasserstandskontrolle sind der Schlüssel zum langen Motorleben. Hohe Belastung nach Kaltstart und Öl/Wassermangel bereiten dem ansonsten sehr robusten 12A Motor früh den Exitus durch Abblätterungen im Rotorgehäuse, verschlissene Dichtleisten oder Wassereintritt in den Brennraum. Die erstgenannten Probleme sind nicht hörbar sondern fallen als Kompressionsverlust mit schlechtem anspringen vor allem beim Warmstart auf.

 

Der Wasserschaden tritt beim 12A Motor anders als bei den Nachfolgemodellen recht selten auf. SOlche Schäden sind zu erkennen an Wasserverlust der entsteht, weil Wasser in den Verbrennungsraum dringt. Bei diesem Schaden färben sich die Abgase weiß (Wasserdampf). Eine Blaufärbung der Abgase nach dem Kaltstart ist hingegen normal. Nach dem Losfahren sind die Abgase aber normalerweise farblos!

 

Der Wankelmotor sollte frei drehen bis weit über 7.000 rpm. Der Motor kann selbst auch 10.000 rpm ab, die Nebenaggregate sind dafür aber nicht ausgelegt. Deshalb warnt ein Summer ab 6.000 rpm, später (84/85) 7.000 rpm, es nicht zu übertreiben.

 

Hat der Vorbesitzer den Summer stillgelegt, dann achten sie besonders auf die Lichtmaschine/Wasserpumpe und Viskolüfter/Kühler, die unter den Drehorgien dann schnell verschleißen.

 

Auf freier Strecke sollte der Wagen die 6.000/7.000 rpm leicht erreichen können. Der Motor gleicht dabei vom Sound einer Turbine, immer leiser werdend, einzig der Auspuff röhrt dabei wie es sich für einen Sportwagen gehört.

 

Der Auspuff darf aber nicht undicht sein. Ein kompletter Ersatz sprengt schnell das Budget, da mit 1.250 EUR sehr teuer. Durch die hohen Abgastemperaturen entsetht aber wenig Kondenswasser und somit ist die Anlage sehr haltbar.

 

Das Getriebe ist gut abgestuft und ermöglicht knackige kurze Schaltwege und damit schnelle Beschleunigung. Ist es mal verschlissen, dann macht es sich vor allem durch mahlende Geräusche in den unteren Gängen bemerkbar. Nur im 4 Gang ist Ruhe, da dort keine Unter-/Übersetzung stattfindet.

 

Karosserie:

 

Rost ist ein Thema an den Radläufen/Endspitzen und Türböden. Auch im Bereich der Heckklappe sollte man nachsehen, ob die Wasserablauflöcher frei sind. Bei den Modellen mit Targadach gilt dies für die Ablauflöcher am Dach ebenso. Misstrauen sie frischen Unterbodenschutz. Eine ehrliche Draufsicht auf die Sorgenpartien ist besser.

 

Unfallschäden sollte man anhand von üblichen Warnzeichen wie Verformungen der Stehwande oder Lackspuren erkennen. Im Zweifel einen Magneten mitnehmen um Spachtelfelder auszumachen.

 

Innenraum:

 

Sehr robust und gut ausgestattet kann man leicht nachvollziehen, dass der RX-7 SA damals das Spitzenmodell von Mazda war.

 

Die Sitznähte reisen gerne an der Schnittstelle Kunstleder/Stoff ein.

 

Fazit:

 

Der RX-7 SA ist ein Wagen, der im Laufe der Jahre nichts an Faszination eingebüßt hat. Hier wächst ein kommender Young-/Oldtimer heran der im Preis schon deutlich steigende Tendenz aufweist.

 

Die Steuer wird sehr günstig nach Gewicht berechnet, sprich um die 100 EUR per anno !

 

Gute Exemplare werden mittlerweile rar und kosten bis zu 10. 000 EUR. Die vielen im Zustand 3 kosten mittlerweile zwischen 4.000-6.000 EUR. Restaurierungsobjekte sind ab 800 EUR zu bekommen.

Darunter gibt es nur noch Teileträger.

 

Viel Erfolg beim suchen!

 

mfg Andy

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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