Mercedes A-Klasse W176 180 Test
05.01.2015 21:17 | Bericht erstellt von lightwizhh
Testfahrzeug | Mercedes A-Klasse W176 180 |
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Leistung | 122 PS / 90 Kw |
Hubraum | 1595 |
HSN | 1313 |
TSN | DVE |
Aufbauart | Limousine |
Kilometerstand | 7304 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 8/2014 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | einige Monate |
Einleitung
Ich habe meine A-Klasse im August 2014 als Neuwagen (Leasing) in der Hamburger Niederlassung übernommen. |
Karosserie
Die Baureihe W176 ist schon ein starker Kontrast zur gemeinhin als Rentnerauto verschrienen alten A-Klasse, und das ist auch gut so. Jeden Tag kann man sich am gelungenen Design dieses Autos erfreuen, innen wie außen. Das Fahren macht einfach Spaß, selbst der kleinste Benziner bietet (für mich) genug Leistung und das 7G-DCT-Getriebe ist - trotz kleiner prinzipbedingter Schwachstellen wie langer Schaltzeiten in einigen Situationen - sehr angenehm. Man erwartet von einem Kompaktwagen keine Raumwunder, ich finde das Kofferraumvolumen aber absolut ausreichend und die Flexibilität durch die umklappbaren Rücksitze gut. Lediglich die Tiefe der Sitzbank im Fond ist schon gewöhnungsbedürftig für einen Mercedes und nicht langstreckentauglich. Sitzt man vorn, so ist das Fahren auf der Autobahn hingegen entspannt und das Geräuschniveau auch angenehm niedrig. Die Qualität der Verarbeitung ist insgesamt gut, im Detail gibt es leider Schwächen, die zwei Jahre nach Verkaufsstart des Modells ausgemerzt sein müssten: so knarzt und quietscht das billige Plastik der Mittelkonsole im Bereich der Ablagefächer (nur beim 7G-DCT vorhanden). |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + gute Fahrleistungen
- + guter Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Komfort
- + super Design
- - Verarbeitung im Detail (Knarzen Mittelkonsole)
- - schlechte Übersichtlichkeit, besonders nach hinten
Antrieb
Der kleine Benzinmotor (A180) gefällt mir wirklich sehr gut. Obwohl auch er mit der für Direkteinspritzer typischen, nagelnden Geräuschkulisse aufwartet, hat Mercedes ihn recht gut kultiviert und zum Innenraum hin gedämmt. Man kann den Wagen sowohl sportlich fahren, als auch sehr komfortabel dahin cruisen. Hält man sich mit dem Gasfuß zurück, ist der Verbrauch dank allerhand Optimierungsmaßnahmen im neuen Modell schön niedrig. Allerdings verführt das Auto durch seine Fahrleistungen schon dazu, ihm des Öfteren die Sporen zu geben... |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + gute Motorleistung
- + insgesamt gutes, ausgewogenes 7G-DCT-Getriebe
- - relativ kleiner Tank
Fahrdynamik
Der W176 fährt sich recht sportlich, aber dadurch nicht umkomfortabel. Manchmal wünscht man sich auf Hamburgs Schlaglochpisten ein weicher gefedertes Fahrwerk. Aber es macht einfach Spaß, mit diesem Auto eine kurvenreiche Landstraße zu befahren. Die Bremsen lassen - auch dank Mercedes-typischer Zusatzfunktionen wie dem Vorfüllen beim schnellen Loslassen des Gaspedals - nichts zu wünschen übrig, man fühlt sich jederzeit sicher. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + insgesamt ausgewogenes Fahrwerk
- + präzise Lenkung
Komfort
Heizung und Klimaanlage sind sehr wirkungsvoll - im Winter ist der Innenraum schnell warm, im Sommer schnell kühl. Allerdings kommt es - auch bedingt durch das Start/Stopp-System - manchmal zu regelrechten Hitze- oder Kälteschüben aus der Lüftung, die eventuell stören können. In meinem Wagen ist die serienmäßige Klimaanlage verbaut, mit der Thermotronic kann es sich also anders verhalten. Die Bedienung ist insgesamt gut gelöst und man hat sich schnell z.B. an die Menüs im Kombiinstrument gewöhnt. Im Zusammenhang mit dem optionalen Drive Kit Plus für das iPhone ist aber die Integration in das Audio 20-Radio kritikwürdig: es gibt nur eine Kurzanleitung die beschreibt, wie man das iPhone anschließt. Fast alles muss man durch Ausprobieren herausfinden und ist oft nicht intuitiv. |
Federung (sportlich): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + relativ niedriges Geräuschniveau im Innenraum
- - zu wenig Platz im Fond für lange Strecken
Emotion
Es macht mir jeden Tag wieder Freude, das Auto anzusehen - das Design sowohl im Innenraum als auch außen ist wirklich gelungen. Mit dem Intelligent Light System sieht es noch einmal ein Stück sportlicher und eleganter aus. Lediglich bei der Verarbeitungsqualität einiger Details fragt man sich zunächst: "Ist das noch ein echter Mercedes?" |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + tolles Design innen wie außen
Gesamtfazit zum Test
Wer einen Kompaktwagen mit sportlichem Design, guten Fahrleistungen und trotzdem viel Komfort sucht, kann mit der A-Klasse wenig falsch machen. Das Auto beherrscht beides: sportliches Fahren und komfortables Dahingleiten. Und das Design ist wirklich eine Augenweide, vor allem mit ein bisschen Zusatzausstattung wie dem Intelligent Light System.
Mercedes hat in den letzten Jahren die hohe Verarbeitungsqualität im Innenraum schrittweise auch in die kleinen Klassen gebracht. Diesen Eindruck hat man zunächst auch bei der A-Klasse. Das Design des Innenraums ist auch tatsächlich deutlich aufgewertet gegenüber dem biederen Aussehen der Vormodelle. Störend sind hingegen die Verarbeitungsschwächen im Detail: die Mittelkonsole quietscht und knarzt, das Plastik fühlt sich stellenweise richtig billig an und in Ecken, die nicht jeder sofort zu Gesicht bekommt (wie die Fächer seitlich im Kofferraum), sollte man besser nicht schauen.