Mercedes C-Klasse S205 200 d Test
23.08.2019 20:30 | Bericht erstellt von bpvc
Testfahrzeug | Mercedes C-Klasse S205 200 d |
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Leistung | 160 PS / 118 Kw |
Hubraum | 1597 |
HSN | 1313 |
TSN | HSP |
Aufbauart | Kombi |
Kilometerstand | 15500 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 12/2018 |
Nutzungssituation | Dienstwagen |
Testdauer | einige Monate |
Einleitung
Ich fahre den Wagen jetzt seit ca. 9 Monaten. Vorher hatte ich den C220D T mit 170 PS, welcher dem 200D in Punkto Zugleistung, Beschleunigung und Fahrspaß deutlich überlegen war. Gefahren wird der Wagen im ganz normalen Alltagsbetrieb. Die Motorleistungen im unteren Drehzahlbereich sind eher mickrig. Dementsprechend muss man den Wagen immer höhertourig fahren, damit er auch ohne langes Turboloch beschleunigt. Im Anhängerbetrieb gegenüber meinem C220D ist dieser Motor eine Katastrophe. |
Karosserie
Platz hinten ist relativ eng. Auf den hinteren Sitzen bemerkt man sehr gut die Schaltung und das Getriebe |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + +
Antrieb
Auch wenn sich die angekreuzten Punkte zu wiedersprechen scheinen : Der Motor muss extrem geschaltet werden, wenn man Leistung abrufen will. Ab Drehzahlen von ca. 1500-1600 Umdrehungen dreht der Motor dann gut hoch und sprintet dann bis auf ca. 230 km/h. Ähnlich ist es auch im Hängerbetrieb. Bei Drehzahlen unter 1500 Umdrehungen kommt keine Leistung und man kann den Motor richtig quälen bis er von alleine ausgeht. Leider hat man beim Fahren mit Pferdeanhänger in Kreisverkehren oft nur Schrittgeschwindigkeit. Das ist eine absolute Katastrophe für den Motor. Einem C220D machte das selbst bei einer Steigung nichts aus. Der Verbrauch ist im Vergleich zum C220 gleich und damit für einen neu entwickelten Motor zu hoch. Er liegt bei 6,50 l/100 km. Versprochen werden 4,6 l/100km. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + geringe Geräuschentwicklung
- - kleiner hochaufgeladener Motor = lahm im Antritt
Fahrdynamik
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Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + auch sportliches Fahren ist sehr gut möglich
Komfort
Wesentliche geringere Fahrgeräusche als beim C220 D aus dem Bj. 05/2015. Um Längen besseres Display und Navigation gegenüber dem Vorgänger Zum Komfort zähle ich auch die Beleuchtung : Die verbauten LED-Scheinwerfer haben eine andere Maske als beim Vorgängermodell bekommen und sind wesentlich schlechter/den Aufpreis gegenüber Halogen nicht wert. Die Ausleuchtung ist gering und man leuchtet einen großen Teil der Gegenfahrbahn und nicht den rechten Fahrbahnrand aus. Nach Angabe des Kundendienstes ist aber alles o.k. |
Federung (sportlich): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + geringe Fahrgeräusche im Vergleich zum Vorgänger
- - im Fondbereich merkt man sehr gut die Schaltung und das Getriebe
Emotion
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Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Guter ausgeglichener Wagen
- - Für Hängerbetrieb jenseits der 1200 kg Anhängelast nicht zu empfehlen
Gesamtfazit zum Test
Der Wagen ist ein tolles Alltags- und Langstreckenfahrzeug.
Er macht Spass und ist sehr gut verarbeitet
Wie gesagt würde ich das Fahrzeug immer wieder empfehlen - nur nicht den Motor. Da ich einen Schalter wollte war der 200 D die "stärkste" Motorvariante. Der Motor muss daher immer mit entsprechender Drehzahl gefahren werden - dann ist er auch spritzig. Wenn man aber den alten 220D Taximotor gewöhnt war, dann hat man in jeder Beschleunigungsphase die Tränen in den Augen stehen.