Mercedes C-Klasse W202 180 Test
03.07.2020 07:40 | Bericht erstellt von cczz
Testfahrzeug | Mercedes C-Klasse W202 180 |
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Leistung | 122 PS / 90 Kw |
Hubraum | 1799 |
HSN | 0708 |
TSN | 464 |
Aufbauart | Limousine |
Kilometerstand | 195000 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 4/1997 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | mehr als ein Jahr |
Einleitung
Der König des Preis/Leistungsverhätnisses! Ein treuer, zuverlässiger Wagen mit einer Menge toller Eigenschaften. Seine größte Schwäche ist leider der ausgeprägte Rostbefall. Es ist bereits mein zweiter W202, den ersten hatte ich als Elegance mit Automatikgetriebe.
Hier in bewegten Bildern:
https://www.youtube.com/watch?v=-y_TYfKD7x0&t
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Karosserie
Der Wagen fühlt sich stabil an (z.B. beim Türen zuschlagen). Der Knauf vom Schaltgetriebe ist etwas ‚labrig‘. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Nicht zu groß, nicht zu kleine, gut zu manövrieren
- + Viel Platz im Innenraum, sehr geräumig
- + Großer Kofferraum
- + Große Fenster, dadurch gute Übersichtlichkeit
- - Grauenhafter Rostbefall teilweise (meine beiden waren gut im Schuss - selten)
Antrieb
Der C180 mit dem 1,8 Liter M111 hat seine Stärken im unteren Drehzahlbereich. Bis ca 3000/3500 U/Min kann man das Drehmoment abschöpfen und dann wieder schalten, so kommt man in der Stadt gut zurecht. Drehzahlbereiche darüber fühlen sich allerdings sehr zäh an und so als würde es gar keine zusätzliche Beschleunigung geben. Erinnert mich ein wenig an mein erstes gedrosseltes Motorrad.
Der Verbrauch mit dem Schaltgetriebe liegt bei mir ab Frühling regelmäßig bei 7,x . Über acht komme ich nur bei viel Kurzstrecke oder bei kalten Temperaturen. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Guter Verbrauch
- + 62 L Tank, dadurch regelmäßig weit über 800 KM (und trotzdem noch oft 6-8 Liter im Tank)
- + Schnell verfügbares Drehmoment, so reicht auch der 180er
- - Nach 3000 U/Min passiert gefühlt gar nichts
- - Ausdrehen der Gänge ist eher eine Qual für den Motor, Beschleunigung nimmt gefühlt nicht zu danach
- - Langsames Schalten Pflicht, da sonst Bonanza-Effekt
- - Kein schönes Schaltgefühl, Mercedes kann keine guten Schaltgetriebe
Fahrdynamik
Bremsen sind im Alltag ok aber mehr auch nicht. Mercedestypisch fühlt sich der Wagen schwammig und indirekt an. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Super Wendekreis durch typischen Mercedes-Lenkwinkel
- + Niedriges FZG Gewicht, das spürt man
- - Hat nichts mit Sportlichkeit zu tun (trotz Esprit Sport Version)
- - Indirekte Kugelumlauflenkung
Komfort
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Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Kopflehne lässt sich gut und bequem einstellen
- + Fahrwerk trotz Sportversion komfortabel
- - Klima ist schnell leer
Emotion
Reltiv emotionsloser und unaufgeregter Weggefährte. Hat seine Stärken in rationalen Bereichen. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Opa-Image, Leute nerven dich nicht und drängeln nicht, sie wissen du kannst und willst eh nich schneller
- + Der letzte eckige Benz
- - Nicht so sympathisch wie der Babybenz
Unterhaltskosten
Verbrauch auf 100 km | 8,0-8,5 Liter |
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Gesamtfazit zum Test
Unschlagbares P/L Verhältnis
Sehr zuverlässig
Sehr einfach zu bedienen/reparieren
Immer noch ein Mercedes alter Schule (evtl. „der Letzte“), diese Qualität spürt man
Rostgefahr sehr groß