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Mercedes CLA C117 220 CDI Test

23.09.2020 11:42    |   Bericht erstellt von heaDrOOMx

Testfahrzeug Mercedes CLA C117 220 CDI
Leistung 170 PS / 125 Kw
Hubraum 2143
HSN 1313
TSN DQI
Aufbauart Sportwagen/Coupe
Kilometerstand 125000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 4/2013
Nutzungssituation Dienstwagen
Testdauer mehr als 5 Jahre
Gesamtnote von heaDrOOMx 4.0 von 5
weitere Tests zu Mercedes CLA C117 anzeigen Gesamtwertung Mercedes CLA C117 (2013 - 2019) 4.0 von 5
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Einleitung

Naja, was soll ich viel sagen.

Gesehen am Tag der Premiere bei Mercedes Niederlassung Rgbg.

Gekauft 4 Monate später (das Premierefahrzeug)

 

Seitdem in meinem Besitz und täglich in Gebrauch.

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Karosserie

3.0 von 5

Wer jemals einen Käfer gefahren hat, kommt auch mit diesem Auto zurecht. Die Übersicht nach hinten ist schlicht nicht vorhanden, was ich aber gerne ob des Designs in Kauf nehme. Was nicht so doll ist, sind die brummenden Sicherheitsgurtverstellungen, bzw. dessen Abdeckungen. Eine kleine Feder oder etwas geringeres Spiel hätte dies wirksam verhindert.

Das Platzangebot hinten reicht für meinen Rucksack mit Computer und eine Hundebox (für einen Dackel).

Und ja, es sind auch schon mal 2 Kinder hinten mitgefahren. Hinter mir sitzt nie jemand, nicht mal ein Kind, weil mein Sitz größenbedingt immer ganz hinten steht. Das passt außer einem Rucksack auf dem Rücksitz nichts mehr hin. Außer die Beine werden hinter den Beifahrer gestellt.

Kurzum, das Auto ist für zwei Leute + Hund, mehr nicht. Mehr brauchte ich aber auch nicht...

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Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Insgesamt in Ordnung, kein Rost, kein klappern, problemlos
  • - Sicherheitsgurtverstellungen, bzw. die Abdeckblenden davon neigen zum nervigen Brummen.

Antrieb

4.5 von 5

Ja, man kann ihn mit 5 Liter fahren, wenn die Klima aus ist und ma einfach auf der Landstrasse cruisen möchte. Man bleibt unter 6 Liter, wenn man auf der Autobahn vernünftig mit Tempomat 130 fährt (besser ist: Klima aus).

Ich brauchte jedoch im Durchschnitt (mit Klima) um die 7,1 L/100km auf den letzten 10000 Kilomtern.

Das Bild unten sind auch Fahrten, wie sie immer wieder vorkommen und natürlich den Verbrauch in die Höhe treiben.

Sei's drum, ab und an fackle auch ich gerne genüßlich sinnlos Gasöl ab...

Galerie
Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + niedriger Verbrauch, wenn man sich beherrschen kann
  • + akzeptabler Verbrauch, wenn man sich weniger beherrschen kann
  • - Nach Betrugsbeseitigungsupdate Schaltpunkte bei niedriger Drehzahl, dadurch etas brummiger geworden.

Fahrdynamik

5.0 von 5

Ich kann mich überhaupt nicht beschweren. Im Sommer fahre ich 225er Reifen und das Ding fährt wie auf Schienen.

Im Winter fahre ich 205er, da ich dort in Verbindung mit Drittanbieterfelgen Schneeketten trotz Sportfahrwerk nutzen darf, obwohl von Mercedes eigentlich nicht erlaubt. Entsprechendes Gutachten habe ich.

Mit 205er Winterreifen neigt er in scharf gefahrenen Kurven schnell zum Untersteuern. Wenn man es weiss, kein Problem, wenn nicht, kann man schon mal erschrecken...

Und nein, ich will m Winter keine Walzen, weil ich dann mit dem Auto im Winter nicht nach Österreich kann (Schneekettenpflichtige Strassen etc.)

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Mit Sommerbereifung tadelloses Fahrverhalten mit geringer Untzersteuerungstendenz.
  • - Bei schneekettentauglicher Bereifung neigt er schnell zum Untersteuern

Komfort

4.0 von 5

Naja, habe zwar ein Sportfahrwerk, aber es ist immer noch komfortabel! Ich hatte früher mal einen anderen Wagen mit Sportfahrwerk, da sind einem bei jedem Gullideckel die Plomben rausgefallen.

Im Ernst, ich denke, Mercedes hat in meinem Augen eine guten Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Komfort gefunden. Es mag natürlich für so manchen jungen Besitzer zu weich sein, aber ich habe keine Lust, nach 300km Autobahnfahrt zwei Stunde warten zu müssen, damit ich wieder Suppe essen kann, weil man vorher den Löffel kaum voll bis zum Mund kriegt.

Die hinteren Sitze spielen eigentlich keine Rolle, weil dort eh keiner sitzen kann.

Und leise? Naja, ich hatte vorher einen CLC, der war leise. Der CLA ist definitiv um den Motor nicht leise. Das ist imho dem Frontantrieb geschuldet.

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Balance zwischen Strassenlage und Komfort gut gelungen
  • - Die hinteren Sitze sehen gut aus. Das war es aber schon.

Emotion

5.0 von 5

Als ich den Wagen 2013 bekam, kannte ihn kein Mensch und er fiel positiv auf. Auch heute gefällt mir der Wagen immer noch, aber leider fahren mittlerweile zu viele Schrauber, Chipper und Heißsporne damit rum, die die Kiste zwar nicht mal bezahlt haben, aber in der Stadt damit rumprollen.

 

Da es aber ein Facelift gab, was alles, was diesen Wagen für mich ausgemacht hat, erfolgreich wegretuschiert hat und die oben angesprochene Klientel, wie immer dem neuesten Handy hier eben auch dem neuesten Facelift hinterherrennt, denke ich, ich kann das aussitzen. Meiner ist heute noch Original und unverbastelt und soll es auch bleiben. Das Facelift gefällt mir sowieso nicht und wenn ihn der Rost nicht auffrisst oder die Elektronik sich selbst stilllegt, dann möchte ich den Wagen durchaus noch 10 Jahre oder mehr fahren. Zu dem Zeitpunkt hechelt die jugendliche Meute dann längst schon dem überübernächsten Hype hinterher...

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Tolles Design mit Alleinstellungsmerkmalen, auch innerhalb des Stern-Konzern
  • - Zu viele Poser damit unterwegs.

Unterhaltskosten

Verbrauch auf 100 km 7,0-7,5 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 700-1.000 Euro
Werkstattkosten pro Jahr 500-1500 Euro
Haftpflicht 300-400 Euro (30%)
Vollkasko 400-600 Euro 30%
Außerplanmäßige Reparaturkosten Sonstiges - Fahrzeugelektronic allgemein (1000 €)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Gerade die erste Serie scheint von großen Klapperaden und anderen Unbill verschont zu sein. Außerdem dürfte er nach dem Facelift günstiger werden. Die Chance einen unverbastelten 117er zu bekommen gibt es manchmal noch. Wer Spaß an einem "kleinen" aber sportlichen Auto hat, ist damit gut bedient, wenn er ihn aus Erstbesitz kauft.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Wer mit jeden Euro rechnen muss, ist bei diesem Auto verkehrt!

Zum Gebrauchten:

Es dürfte angesichts der jugendlichen Beliebtheit und der jugendlichen Bastelfreude bald unmöglich sein, einen 117er zu bekommen, an dem nicht Chip-Verschlimmbesserungen, Umprogrammierungen, oder sonstige Basteleien durchgeführt wurden.

Wenn das Auto mehr als einen Vorbesitzer hat und dort auch noch jüngere Jahrgänge zu finden sind, dann würde ich mir das Auto sparen. Zu groß das Risiko, ein Auto zu bekommen, das wenig qualifizierte Wartung, aber viel unqualifiziertes Rumgebastle erlebt hat. Und eines mag der 117er nicht: Wenn man sich nicht regelmäßig und qualifiziert drum kümmert.

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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