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Mercedes E-Klasse W213 300 e Test

17.06.2021 01:03    |   Bericht erstellt von captmcneil

Testfahrzeug Mercedes E-Klasse W213 300 e
Leistung 320 PS / 235 Kw
Hubraum 1991
HSN 1313
TSN HON
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 35000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 3/2021
Nutzungssituation Dienstwagen
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von captmcneil 4.5 von 5
weitere Tests zu Mercedes E-Klasse W213 anzeigen Gesamtwertung Mercedes E-Klasse W213 (2016 - 2023) 4.0 von 5
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Einleitung

Ich habe das Fahrzeug im März 2021 als Neuwagen im Werk in Sindelfingen abgeholt, und fahre es seitdem mit etwa 10.000km p.A. (Stand März 2024: 35.000km).

 

Probleme ab Werk waren Windgeräusche auf der Fahrerseite durch eine schlecht sitzende Zierblende und ein leichtes Quietschen des Stoßdämpfers hinten rechts. Beides wurde beim ersten Kundendienst (natürlich) kostenfrei behoben. Das Automatikgetriebe hat anfangs in einigen Gängen etwas rauh geschaltet, das hat sich aber von selbst gelegt. Seitdem sind, wie zu erwarten, keine Defekte oder Probleme beim Betrieb aufgetreten.

 

Ich hatte davor einen CLK 200K, einen CLS 500 der Baureihe C219, sowie eine E-Klasse der Baureihe W212, womit ich das Fahrzeug natürlich in erster Linie vergleiche.

 

Bisher bin ich hochzufrieden, und plane, das Fahrzeug beim Leasing-Ende rauszukaufen.

Galerie

Karosserie

4.5 von 5

Im Vergleich zum C219, und auch vergleichbaren Baureihen, wie dem W211, fällt auf, dass das Fahrzeug deutlich größer und sperriger wirkt. Die offiziellen Abmessungen sagen hier etwas anderes, aber wie auch im W212 tut man sich hier in der ein oder anderen Tiefgarage doch schwer. Trotzdem ist das Fahrzeug ansich sehr übersichtlich - wobei dies auch mit den technischen Helferlein, wie der Rückfahrkamera, die man mittlerweile fast schon als Standard bezeichnen kann, zusammenhängen kann.

 

Zu gute kommt dies vor allem im Innenraum - in einer E-Klasse erwartet man Platz, und das auch hinten. Hier gibt es wenig zu meckern, allenfalls die sehr üppige Mittelkonsole könnte kräftigere Zeitgenossen im Beinbereich etwas stören. Aber das ist jammern auf hohem Niveau.

 

Auf der anderen Seite hatte ich den W212, und muss sagen, dass dieser im Platzangebot nochmal etwas besser, bzw. auf Praktikabilität ausgelegt war. Das höre ich insbesondere von Besitzern des Kombis, wo die ältere Baureihe absoluter Klassenprimus war. Im Hybrid geht zudem Platz im Kofferraum durch den Akku verloren.

 

Wo der W213 allerdings seine Karten ausspielt, ist in der Materialauswahl und allgemeinen Qualitätsanmutung. Speziell das Armaturenbrett mit dem Doppeldisplay ist ein Highlight. Nirgendwo sonst hat man eine derart gelungene Mischung aus geradezu Englischem Bentley-Holz-Leder-Nobelambiente, und modernem Elektroauto-Mäusekino.

 

Wer nörgeln will, kann natürlich auf die Zierleisten drücken und sich daran stören, dass es sich etwas bewegt und vielleicht dabei knarrt oder quietscht. OK Boomer, das war im W124 vielleicht nicht so. Auseinanderfallen wird hier trotzdem nix.

 

Abgesehen von einigen schlecht verklebten Zierleisten an den Türen eines Vorführfahrzeugs (bei denen ich mich wirklich frage, wie das durch die Qualitätskontrolle gekommen ist), habe ich an meinem Fahrzeug bisher nichts gefunden. Es klappert nichts, alle Spaltmaße sind top, Geräusche werden sauber weggedämmt. Ich habe den Eindruck, bei der Modellpflege wurde hier einiges geradegezogen. Einfach mal in ein Tesla Model S steigen, und danach in einen W213 - das erdet.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Wirklich sehr, sehr guter Qualitätseindruck, speziell im Innenraum
  • + Gute Übersichtlichkeit und Wendigkeit, obwohl es ein großes Fahrzeug ist.
  • - Platzangebot sehr gut, aber nicht ganz so gut wie im Vorgänger W212 (ist das überhaupt ein Minuspunkt?!)
  • - Der Kofferraum leidet im Plugin-Hybrid besonders durch den Akku

Antrieb

4.0 von 5

Das beste am E300e ist natürlich der Antrieb - 5.7s von 0 auf 100. Die angegebene Systemleistung aus 320PS und 700Nm Drehmoment wird auch gefühlt erreicht - mehr als das. Dazu ist hervorzuheben, wie unglaublich "smooth" die Leistung entfaltet wird. Das Fahrzeug animiert nicht zum rasen, gleichzeitig ist man sehr leicht über jedem Geschwindigkeitslimit.

 

Positiv fällt die niedrige Drehzahl auch bei hohen Geschwindigkeiten auf; unter 3000 bei 180km/h - etwas, für das man früher mindestens einen V6 ordern musste. Sicherlich ein Verdienst von 9 Gängen.

 

Etwas überraschen könnte, dass die 4matic-Variante laut Datenblatt trotz dieser Eckdaten die 250km/h nicht schafft. Mit meiner Hinterrad-Variante habe ich Tacho 250 schon leicht bergauf gesehen, ohne den Eindruck zu haben, am Limit zu kratzen: es fühlt sich definitiv nach einem Auto mit über 300PS an. Der E300e ist näher an meinem alten M113 500er, als alles andere mit vier oder sechs Zylindern.

 

Zum Vergleich bin ich eine Alfa Romeo Giulia mit 280PS gefahren. Trotz nicht viel schlechterer 0-100 Zeit fühlt sich der E300e deutlich "bäriger" an. Das war mir wichtig, da ich von einem alten 5l V8 Sauger kam, der zwar fahrleistungsmäßig gegen beide keine Chance hat, aber einfach dank des Hubraums ein Ansprechverhalten und Durchzug bietet, wie man es mit einem turboaufgeladenen Vierzylinder einfach so nicht hinkriegt. Hier spielt die Hybridtechnologie die Karten aus - der Elektromotor sorgt für Drehmoment aus allen Lebenslagen, und der Verbrenner liefert, falls gewünscht, die Leistung oben drauf.

 

Der Verbrauch mit Verbrenner ist relativ hoch. Der M274 ist zwar robust, aber nun auch schon einige Jahre alt, und ist hier in einer leistungsstarken Variante verbaut, die bei entsprechendem Gasfuß auch den Verbrauch schnell auf 9l oder mehr treibt. Was einzig die Frage aufwirft, warum man hier eigentlich keinen Sechszylinder bekommen kann.

 

Ein kleiner Wehmutstropfen ist dann doch das Getriebe. Einerseits nimmt es im E-Betrieb dem Elektromotor etwas die Spontanität, da das Getiebe immer mitschaltet, auch im E-Betrieb. Jeder der schonmal ein Elektroauto gefahren ist, kennt den Unterschied. Das ist einfach konstruktionsbedingt.

 

Das Schaltverhalten ansich ist meistens sehr gut, aber den ein oder anderen leichten Bremsruckler beim Zurückschalten spürt man trotzdem. Es ist kein Drama, aber es ist halt interessant, dass mir das nun bei mehreren Fahrzeugen mit der 7 oder 9G aufgefallen ist, und nun auch bei einem Neufahrzeug. Bei ZF-Getrieben in BMWs, oder den diversen DSGs aus dem Volkswagenkonzern hatte ich sowas noch nie. Selbst der CLS 500 hat sich mit weit über 200tkm ohne Getriebespülung solche Blöße nicht gegeben, weshalb ich davon ausgehe, dass Daimler hier einfach seine Software nicht so ganz im Griff hat. Mechanisch ist an den Getrieben jedenfalls nix auszusetzen.

 

Aber genug genörgelt - zu guter Letzt sei noch ein Pluspunkt erwähnt, nämlich der E-Motor: die angegebene Reichweite von rund 50km ist praktisch erreichbar, und erlaubt auch zügige Fahrweise bis 150km/h. Ich schaffe (zumindest im Sommer) meine tägliche Fahrstrecke von 16km sicher 2-3x (also hin-zurück und wieder hin), selbst unter ungünstigen Bedingungen (große Höhenunterschiede, und zügige Fahrweise auf der Autobahn) rein elektrisch, bevor der Verbrenner aushelfen muss. Im Winter sinkt das ganze natürlich drastisch - die Vorklimatisierung hilft hier erhebich. Der Verbrauch insgesamt ist allerdings recht hoch, unter 25kwh kommt man schwer. Dieses Fahrzeug möchte einfach täglich geladen werden.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Starker Motor
  • + Sehr smoother Durchzug
  • + E-Reichweite realistisch angegeben
  • + Gute Integration des Verbrenners
  • - Da immer noch ein Getriebe dazwischen ist, geht etwas die "Unmittelbarkeit" des E-Antriebs verloren
  • - Läuft der Verbrenner mit (Sportmodus), ist der Verbrauch doch relativ hoch
  • - Die 9G hat die gleichen Probleme wie die 7G: manche Gangwechsel sind einfach unsauber

Fahrdynamik

5.0 von 5

Klar, mit einer 2.1 Tonnen schweren E-Klasse mit Luftfahrwerk hat man gewisse Kompromisse einzugehen. Trotzdem ist das Fahrverhalten überraschend agil.

 

Die Lenkung ist ausreichend direkt, aber nicht nervös. Klar, kein Vergleich zu einem Alfa oder Porsche. Aber eben auch haushoch vergleichbaren, älteren Fahrzeugen nach der Jahrtausendwende überlegen. Man kann den Sternenkreuzer mit hohen Geschwindigkeiten durch Kurven jagen, und hat immer das Gefühl, zu wissen, wo die Grenze ist. Beim Thema Fahrwerk und Lenkung hat sich einfach sehr viel getan; eine Giulia hat mehr Feedback, allerdings ist das aus meiner Sicht mehr für's "Gefühl", als wirklich ein Vorteil. Und dass ein BMW M5 auf einer Rennstrecke auch im Komfortmodus nicht unterdämpft sein muss, sagt auch ein Tim Schrick.

 

Das gleiche gilt auch für die Bremsen - war früher das Stichwort "SBC" für viele das verkappte Groschengrab, sind elektrohydraulische Bremsen heute standard, was einerseits für sicheres Abbremsen aus Tempo 200, und gleichzeitig entspanntes Verhalten in der Stadt sorgt.

 

Beim Thema Antriebskonzept ist der Hinterradantrieb auch mit dem Drehmoment des 300e nicht überfordert. Die 4matic-Option sehe ich nur für sehr sicherheitsbedürftige, oder Skifahrer empfehlenswert. Ansonsten bindet man sich zusätzliche Geräusche, Leistungsverluste, Antriebseinflüsse durch die Lenkung, sowie Mehrverbrauch ans Bein.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Für das Fahrzeuggewicht und den Komfort sehr gutmütiges, aber direktes Fahrgefühl

Komfort

4.5 von 5

Mein Fahrzeug hat die Air Body Control mit an Bord, nachdem ich das Fahrverhalten des Probewagens mit Standardfahrwerk doch als etwas straff empfand. Ich bereue die Entscheidung ganz und gar nicht - in der Stadt, bei langsamen Geschwindigkeiten, ist es allerdings auch mit ABC nicht ganz so komfortabel, wie in einem alten Daimler. Grobe Unebenheiten, wie Gullideckel, werden auch auf "Comfort" etwas unsanft ausgeglichen.

 

Der Vollständigkeit sei gesagt, dass man das Fahrwerk nicht über einen dedizierten Knopf verstellen kann. Es gibt einen Dynamic Select-Button, der zwischen Eco, Electric, Battery Level, Comfort, Sport, Sport+ und Individual wechselt. Auf Sport ist aber alles sport, d.h., elektrisch fahren ist dann nicht möglich, während auf Comfort (und allem darunter) das Fahrwerk fest im Comfort Modus ist. Es gibt einen "Individual"-Modus, bei dem man genau eine Kombination der Lenkung-, Fahrwerk- und Antriebseinstellungen selbst definieren kann, aber das Erfordert einen tiefen Gang in die Menüs; einfach morgens mit Electric oder Comfort losfahren, und via Button spontan das Fahrwerk oder die Lenkung auf "Sport" setzen geht leider nicht.

 

Im Interieur habe ich zum P22 Exclusive Interieur mit Nappa-Voll-Ledersitzen gegriffen. Preislich sicherlich ein ordentlicher Posten, aber aus meiner Sicht spielt ein W213 erst mit hochwertigem Innenraum seine Stärken voll aus. Vor 20 Jahren hat man eine vergleichbare Anmutung allenfalls in einem Bentley gefunden. Ich bin auch nach 3 Jahren immernoch hin und weg, es ist einfach ein Traum.

 

Die Innengeräusche sind sehr leise. Im Vormopf musste der W213 etwas Kritik dafür einstecken, dass der zugegebenermaßen auch sehr, sehr leise W212 etwas besser war. Ich habe zumindest im gemopften W213 keine Kritik. Es gibt noch ein optionales Geräuschdämmungspaket, welches ich nicht habe - ich glaube für die Scheiben. Ich kann nur vermuten, dass es damit dann einfach nicht mehr von einer S-Klasse zu unterscheiden ist...

 

Das Infotainment-System mit den Doppel-Flatscreens macht den 213er natürlich etwas zum UFO. Allerdings finde ich die Bedienung durchaus gelungen, ich musste kein Handbuch konsultieren. Zudem macht das Fahrzeug viel von alleine. Man kann sich zu Tode konfigurieren, muss es aber nicht.

 

Erwähnenswert ist, dass man so gut wie jede Funktion über mindestens 4 Wege erreichen kann: Touch direkt am Display, über das Bedienelement in der Mittelkonsole (wer das neue Teil nicht mag, kann immernoch das alte Drehrad ordern), über das Lenkrad, und über Sprachaktivierung - die wirklich einwandfrei arbeitet, und so gut wie alles versteht, inklusive Einstellen des Radiosenders, der Sitzheizung, Temperatur und Ambientelicht. Dazu sind auch noch erfreulich viele analoge Schalter vorhanden, beispielsweise zum Direktzugriff aufs Navi und Radio, und für die Lautstärkeregelung.

 

Austreten möchte ich das Thema "Infotainment" hier aber nicht, das ist einfach nicht mein Schwerpunkt, ich möchte in einem Auto fahren.

 

Einziger Kritikpunkt ist aus meiner Sicht der Tempomat / Limiter: ich finde es zwar gut, dass es weiterhin noch einen Limiter gibt (haben viele VWs z.B. nicht), aber ich fand den alten Tempomathebel am Lenkrad einfacher zu benutzen, als die Tastenwüste am Lenkrad. Auch ist der Tempomat relativ aggressiv; man merkt doch immer spürbar, wenn er an- oder ausgeschaltet, oder justiert wird - das war früher etwas smoother.

 

Die Klimatisierung ist das, was man von Daimler erwartet: top.

 

Verschiedene Punkte, die mir sonst noch einfallen: Beim Rückwärtsfahren piepst es, und der Brems-Assist kann beim Einparken mal durchaus zu früh eingreifen.

Galerie
Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + P22 Exclusive Interieur beschte
  • + Tolles, durchdachtes Infotainment-System
  • - Standardfahrwerk für eine E-Klasse etwas straff

Emotion

4.5 von 5

Tja, Styling - mein Lieblingsthema...

 

Spaß beiseite, gerade hier im Forum gibt es seitenlange Diskussionen über das Styling der Fronten der Modellpflege. Während der Vormopf recht konservativ daher kam (gerade die Exclusive-Ausführung), wurde bei der Modellpflege mal wieder etwas probiert. Das gefällt natürlich nicht jedem; gerade bei der AMG-Line sehen viele entweder eine große A-Klasse, oder gar einen unglücklichen Fisch.

 

An dieser Stelle sei an die gewöhnungsbedürftigen Scheinwerfer des W212 Vormopf erinnert, die auch bei weitem nicht jedem gefallen haben. Aber ein Tacken Extravaganz gehört einfach auch zur E-Klasse. Die Rolle des Biedermanns übernimmt seit geraumer Zeit die C-Klasse :-)

 

Ich habe mich für die Exclusive-Ausführung entschieden, da für mich bei einer E-Klasse der Stern auf der Haube einfach dazugehört. Ich möchte da nicht lange philosophieren, aber: die Front kommt in real finde ich nochmal ganz anders rüber, als im Konfigurator. Mir gefällt es.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Die E-Klasse ist immer elegant, versucht aber auch extravagant daher zu kommen
  • - Muss einem aber auch gefallen :-)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Der W213 hat ein sehr edles, hochwertiges Interieur, welches moderne IT mit klassischem Ambiente verbindet, wie es sonst kaum ein anderer schafft.

 

Gerade der Plugin-Hybrid überzeugt durch ein Antriebs-Konzept, dass keineswegs einen faulen Kompromiss aus Elektroauto und Verbrenner darstellt, und stattdessen Fahrleistungen bietet, die man vor 15 Jahren noch in einem AMG gesucht hat.

 

Gerade im Firmenleasing kann man so einen sehr luxuriösen, und gleichzeitig sportlichen Wagen bei sehr moderaten Unterhaltskosten haben.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Die Hybrid-Technologie bietet zwar sehr gute Fahrleistungen, allerdings auch Komplexität und Risiken.

 

Vor allem im Standard-Comfort-Modus geht der Verbrenner erst an, wenn benötigt - was eben auch bedeutet, wenn Leistung gefordert wird. Wie gut es ein hochgezüchteter Turbo-Vierzylinder wegsteckt, dass er oft nur kurz anspringt und dann wieder ausgeht, oder kalt auf 4000 Umdrehungen auf der Autobahn einsteigen darf, wird sich zeigen.

 

Bevor ich die vollen Fahrleistungen abrufe, fahre ich das Auto im Sportmodus warm, da nur so der Verbrenner konstant mitläuft, und eine Chance hat, auf Betriebstemperatur zu kommen. Da der Sportmodus in der Einfahrphase nicht empfohlen wird, ist mir auch schleierhaft, wie man den Verbrenner überhaupt vernünftig einfahren soll.

 

Obwohl der M274 als ausgereift und robust gilt, wäre ich aus diesen Gründen vom Kauf eines solchen Fahrzeugs eher etwas abgeschreckt.

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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