Mercedes S-Klasse W220 500 Test
21.01.2025 19:13 | Bericht erstellt von Eiswette
Testfahrzeug | Mercedes S-Klasse W220 500 |
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Leistung | 306 PS / 225 Kw |
Hubraum | 4966 |
HSN | 0710 |
TSN | 410 |
Aufbauart | Limousine |
Nutzungssituation | Dienstwagen |
Testdauer | mehr als 5 Jahre |
Karosserie
Fuhr den Wagen bis 2016 als Dienstwagen, danach aus meinem Unternehmen herausgekauft und bis heute privat gefahren. Die Berichte über den Rost kann ich nicht bestätigen, allerdings nie bei Salz gefahren, den Wagen komplett mit Unterboden (Mike Sanders) behandelt, nach Waschanlagen immer offen stehen gelassen, Schiebedach, Kofferraum, damit die Hohlräume trocknen können. Stand so gut wie nie über Nacht draussen, pralle Sonne, etc.. Steht immer in einer beheizten Garage. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Gut verarbeitete Karosserie, keine Spaltmaße, auch nach Jahren nicht.
- - Rostvorsorge in den Hohlräumern hätte werkseitig gemacht werden sollen
Antrieb
Fahre meist Langtrecke und bin noch nie über 220 Km/h gefahren, was auch nicht notwendig ist. Der S500 (M113) mag es, zwischen 140Km/h und 160 Km/h gefahren zu werden. Der S500 sollte einige KM gefahren werden, bevor schneller gefahren wird. Daher wohl außer sehr regelmäßige Ölwechsel, nie Reparaturen am Motor gehabt. Der Verbrauch kann bis auf 8,4 L (100) bei entsprechender Fahrweise erreicht werden. Auf der Autobahn sind etwa 9,4 L (100) realistisch. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Laufruhiger Motor M113
Fahrdynamik
Mit ABC Fahrwerk ein Meister in den Kurven. Alleine im Kreisverkehr, geht ohne zu bremsen. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Mit dem ABC Fahrwerk, unschlagbar.
- - ABC Hydrauliköl muss etwa alle 25.000 KM gewechselt werden.
Komfort
Bin vorher und parallel noch lange den W126 500SE gefahren, der W220 ist dagegen weit von der Fahrleistung und Komfort enteilt. |
Federung (einstellbar): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Schöner Innenraum
- - Schalter/ Aussenspiegel Innenverstellung optisch nicht würdig.
Emotion
Von vorne nicht so gelungen, aber schöner als der klobige W140. Die C-Säule hat Ähnlichkeit mit der des W126. Man sieht das Design von Sacco wider. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Optisch dem W126 ähnlich, nicht dem W140
- - Der W220 hat leider nicht so ein gutes Ansehen; verstehe ich nicht.
Unterhaltskosten
Verbrauch auf 100 km | 9,5-10,0 Liter |
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Inspektionskosten pro Jahr | 1.500-2.000 Euro |
Werkstattkosten pro Jahr | 1.500-3.000 Euro |
Außerplanmäßige Reparaturkosten | Elektrik/Elektronik - (0 €) |
Gesamtfazit zum Test
Der S500 lang ist einfach sehr komfortabel und fährt immer noch besser als ein Neuwagen der nächsten unteren Klasse. Außerdem ist er im technischen Betrieb relativ günstig.
Und Autos werden optisch immer häßlicher, schöner werden aktuelle Modelle nicht mehr.
Nur empfehlenswert, wenn der W220 damals neu gekauft wurde, oder eben weniger als etwa 60.000 KM. Das ABC Fahrwerk macht nur Freude, wenn es etwa regelmäßig (spätestens nach 50.000 KM) gewechselt wurde. Autos aus Dritter Hand würde ich nicht empfehlen, der Zweiten/ Dritten Hand war das Auto schon nur noch als günstige Luxuslimousine wichtig. Das Auto darf absolut keinen Wartungsstau haben, diese Wagen lassen sich nicht mehr restaurieren, wie eben einen W126.
Also wenig KM und mehr als 15.000 Euro bezahlen, dann bekommt man einen guten W220. Wie alle Autos mit Klasse, wird auch der W220 nicht günstiger werden, zumindest im Zustand, dass das Auto auch Spaß macht.