Mitsubishi Outlander 2 (CW0W/ CWB) 2.2 DI-D Test
21.11.2022 23:00 | Bericht erstellt von micha259
Testfahrzeug | Mitsubishi Outlander 2 (CW0W/ CWB) 2.2 DI-D |
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Leistung | 156 PS / 115 Kw |
Hubraum | 2179 |
HSN | 7107 |
TSN | ABR |
Aufbauart | SUV/Geländewagen/Pickup |
Kilometerstand | 155500 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 2009 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | mehr als ein Jahr |
Einleitung
Habe ihn als Nachfolger des Doblo gekauft, wegen Familienzuwachs und weil ich wieder was mit Allrad wollte. Seitdem nutze ich ihn ganzjährig als Alltagsauto. |
Karosserie
Das Platzangebot vorn ist gut. Hinten kann man die 60/40 geteilte Rückbank ca. 15cm vor oder zurück schieben und auch die Lehne in der Neigung verstellen, sodass man Wahlweise mehr Platz im Fond oder mehr Kofferraumvolumen hat. Die Rücksitze lassen sich nach vorn zusammenklappe, allerdings nicht ausbauen (zuminest nicht ohne Werkzeug). Die Übersichtlichkeit ist für ein SUV ok, lediglich nach vorn kann man etwas schwierig abschätzen, wo das Fahrzeug angfängt. Die Geräuschdämmung ist allerdings verbesserungswürdig, hier kann man eigentlich überall nachbessern. Ich habe die Türen und die Heckklappe mit Alubutylmatten gedämmt was schon eine deutliche Verbesserung brachte, allerdings wäre das auch im Bereich des Daches und der Stehwand nötig, dafür nimmt man aber den ganzen Innenraum auseinander.
Achten sollte man bei Kauf unbedingt auf Rost! Hier hat Mitsubishi leider sehr gespart, was sich vorallem an den Achsen, Radläufen und Türkanten negativ bemerkbar macht. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + gutes Platzangebot
- + großer Kofferraum
- - schlechte Geräuschdämmung
- - schlechte Rostvorsorge
Antrieb
Im Outlander 2 stehen insgesamt 3 Dieselmotoren zur Auswahl: ein 2,0TDI von VW mit 140PS/310Nm, ein 2,2HDI von PSA mit 156PS/380Nm und einen 2,3DI-D von Mitsubishi mit 177PS/380Nm (letzterer wird ebenfalls als 2,2D bezeichnet?). Wer kann sollte hier mindestens zum 2,2HDI greifen, da der 2,0TDI oftmals als zu schwach für die 1,8 Tonnen Fahrzeuggewicht beschrieben wird (hier machen sich vorallem die 70Nm mehr Drehmoment bemerkbar), besonders wenn man die 2 Tonnen Anhängelast tatsächlich mal ausreizen will. Allerdings ist der Fanzosendiesel recht durstig, Verbräusche von 8L und mehr sind keine Seltenheit. Hier soll der Mitsubishi eigene 2,3DI-D spürbar sparsamer sein, dieser hat allerdings häufiger Probleme mit der Ausgleichswelle, was eine sehr teure Reparatur nach sich zieht (zum Wechsel muss der Motor ausgebaut werden). Das Geriebe schaltet sauber und direkt, lediglich bei aktivem Allrad ist der Wechsel vom 1. in den 2. Gang recht ruppig. Der HDI ist schon aus niedrigen Drehzahlen recht durchzugsstark sobald ab 1500U/min der Turbo einsetzt. Allerdings verrichtet er seine Arbeit doch recht lautstark, was man im Innenraum bisweilen als Dröhnen wahrnimmt. Ein Schwachpunkt im Antriebsstrang scheint die Kupplung zu sein, die vorallem bei regelmäßige Anhängerbetrieb oft eher den Dienst quitiert als man von einem Diesel erwarten würde. Meine war bei rund 150000km so platt, das sie anfing durchzurutschen. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + durchzugsstarker Motor
- - recht hoher Verbrauch
- - rauer Motorlauf
Fahrdynamik
Der Outlander ist für ein 4,64m langes Fahrzeug recht wendig und agil, allerdings ist das Fahrwerk deutlich härter abgestimmt, als man es von einen "Geländewagen" erwarten würde. Einerseits verleiht ihm dieses straffe Fahrwerk eine gute Strassenlage und ein sehr PKW artiges Fahrverhalten, allerdings werden grobe Stöße dadurch recht ungefiltert an die Wirbelsäule weiter gegeben. Die hintere Federn sind allerdings werkseitig zu schwasch ausgelegt, sodass viele Outlander zu einem "Hängears**" neigen. Hier gibt es im Zubehör verstärkte Varianten, die ihn wieder auf die richtige Höhe stellen ohne das er dadurch noch härter wird. Die Bremsen sind gut und geben sich auch bei stärkeren Bremsmanövern keine Blöße. Die Lenkung ist allerdings um die Mittellage herum etwa schwammig. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + recht wendig
- + straffes Fahrwerk
- - indirekte Lenkung
- - straffes Fahrwerk
Komfort
Die Ledersitze sind bequem und dank 2-stufiger Sitzheizung auch wintertauglich, allerdings dauert es etwas, bis sich das Leder erwärmt hat. Der Fahrersitz ist elektisch verstellbar. Die hintere Sitzbank ist auch für längere Strecken bequem und sowohl in der Länge aus auch der Neigung verstellbar, sodas auch größere Personen hinten gut Platz finden. Das geht dann allerding etwas auf die Größe der Kofferraumes. Die ausklappbare 3. Sitzreihe ist zwar eine gut gmeinte Idee, allerdings nur für Grundschüler nutzbar und auch der Kofferraum schrumpft bei aufgeklappter 3. Sitzbank auf Handtaschengröße. Bei einem Fahrzeug dieser Größe hätte man es bei 5 Sitzplätzen belassen sollen. Der Kofferraum bietet im Nomalbetrieb viel Stauraum, die Ladekante lässt sich herunter klappen, sodas man eine ebene Fläche zum ein- und ausladen erhält.
Die Bedieung ist großteils intuitiv, der Tempomat wird über Tasten am Lenkrad bedient, die Heizung/Klima über 3 gut positionierte Drehschalter, die keine Fragen offen lassen, der Allrad ist über einen Drehregler in der Mittelkonsole zuschaltbar.
Allerdings sind die Fahr- und Motorgeräusche recht present, hier wurde leider an der Dämmung gespart. |
Federung (sportlich): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + einfache Bedienung
- + bequeme Sitze
- + variabler Innenraum
- + 7-Sitzer
- - straffes Fahrwerk
- - hohe Innengeräusche
- - 3. Sitzreihe nur für Kinder geeignet
Emotion
Mit dem Outlander der zweiten Generation hat man ein recht zeitloses Familien SUV, das auch heute noch eine durchaus attraktive Wahl darstellt. In der Intense Ausstattung bieter er eine umfangreiche Serienausstattung unter anderem mit Ledersitzen, Xenon, Soundsystem, Navi, Tempomat und Regensensor. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + zeitloses Desing
- + als Intense umfangreiche Serienausstattung
- - Grundausstattung Instyle weniger zu empfehlen
Unterhaltskosten
Verbrauch auf 100 km | 8,5-9,0 Liter |
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Gesamtfazit zum Test
- als Intense umfangreiche Ausstattung
- 2,2 Diesel sehr durchzugsstark
- 2 Tonnen Anhängelast
- recht großer Kofferraum
- guter Allrad, wenn auch nur mittels Lammellenkupplung zuschaltbar
Wer ein praktisches Arbeitstier oder ein geräumiges Familienauto mit Allrad sucht, macht mit dem Outlander II nichts verkehrt. Man bekommt ein ehrliches Fahrzeug, das zwar in Details einige Schwächen zeigt, insgesamt aber durchaus empfehlenswert ist.
- recht hoher Verbrauch von 8 Litern +
- schlechte Rostvorsorge
- schlechte Geräuschdämmung
- viel Plastik im Innenraum
- Verarbeitungdetails teils nachlässig
Beachten sollte man beim Kauf vorallem eine gut nachweisbare Fahrzeugpflege und einen guten Allgemeinzustand, da die Japaner sehr an der Rostvorsorge gespart haben. Sollte man das Glück haben und einen rostfreien finden, sind Unterboden und Hohlraumversiegelung Pflicht.
Die Preise für original Ersatzteile sind mit unter sehr hoch, hier sollte man wenn möglich auf Aftermarket Teile zurückgreifen, sonst wird der Outlander schnell zum Groschengrab.
Die Qualität der verwendeten Materialien könnte besser sein (viel Plastik im Innenraum) und auch die Verarbeitung lässt in Details zu wünschen übrig, vorallem wenn man bedenkt, dass das Fahrzeug neu mal über 40000€ gekostet hat.