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Nissan Note E 12 1.2 Test

05.08.2016 00:04    |   Bericht erstellt von goenny

Testfahrzeug Nissan Note E 12 1.2
Leistung 80 PS / 59 Kw
Hubraum 1198
HSN 1329
TSN AHN
Aufbauart Schrägheck
Kilometerstand 25000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 4/2015
Nutzungssituation Mietwagen/Leihfahrzeug
Testdauer wenige Wochen
Gesamtnote von goenny 2.5 von 5
weitere Tests zu Nissan Note E 12 anzeigen Gesamtwertung Nissan Note E 12 (seit 2013) 3.0 von 5
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Einleitung

Der Wagen war ein Mietwagen, den ich in zwei Wochen und 2500km durch den Süden Portugals bewegen durfte. Der Wagen war in einem gepflegten Zustand, wenn es auch verwunderlich war, dass die Vorderreifen nach 25000km nur noch 3mm Profil hatten und die Bremsscheiben schon deutliche Einlaufspuren hatten. Aber wer sollte bei einem Mietwagen den Tacho zurück drehen?

Karosserie

2.5 von 5

Für die Fahrzeugklasse eigentlich recht geräumig. Auf den Vordersitzen fühlt man sich nicht beengt. Leider ist der Wagen stark auf einen niedrigen Preis optimiert. So werden sehr preiswerte Kunststoffoberflächen eingesetzt, die kein wirklich ansprechendes Ambiente erzeugen. Das Lederlenkrad schafft es perfekt eine Kunststoffhaptik zu imitieren. Da hätte man es auch direkt aus Plastik machen können.

 

Die Karosserie macht ebenfalls keinen wertigen Eindruck. Die Türen fallen scheppernd ins Schloss. Die Tankklappe macht den Eindruck, dass man sie bei falscher Handhabung jeder Zeit abbrechen könnte. Die Motorhaube hat keine Gasdruckfedern, sondern muss mit Hand fixiert werden.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Für die Farhzeugklasse recht geräumig.
  • - Verwendung von preiswerten Materialen.

Antrieb

2.5 von 5

Der Motor ist das große Problem von dem Auto. Die 80 PS fühlen sich wie 40PS an. Der Motor läuft rau und zäh. Durch das geringe Drehmoment muss man an Steigungen permanent schalten. Mit zwei Personen ohne Gepäck war der Wagen nicht in der Lage Autobahnsteigungen im 5 Gang mit 120km/h zu bewältigen. Dazu kommt noch ein enormer Verbrauch von 6,5l auf der Autobahn bei konstant 120km/h und 5,7l auf der Landstraße bei maximal 90km/h. In Kombination mit dem 40l-Tank ergibt sich eine enttäuschende Reichweite von nur knapp 600km.

 

Die Start-Stop-Automatik hat auch so ihre Tücken. So schafft sie es manchmal nicht den Motor rechtzeitig wieder zu starten. Man legt dann den Gang ein kuppelt ein und es passiert nichts, weil der Motor steht.

 

Obwohl der Motor recht laut ist, hat er im Bereich unterhalb von 3000U/min nur einen geringen Anteil an den sehr hohen Fahrgeräuschen. Das ändert sich allerding schlagartig bei knapp 4000U/min. Der Motor brüllt dann los wie eine heisere Kreissäge, ohne, dass sich an der bescheidenen Leistung gefühlt etwas ändern würde.

 

In Summe ein Stadtwagen für flache Gegenden, wo es keine Autobahnen gibt.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Im ersten Gang bin ich jede Steigung hoch gekommen
  • - Der Motor läuft rauh
  • - Kein Drehmoment
  • - Hoher Verbrauch
  • - Geringe Reichweite
  • - Start-Stop Automatik unzuverlässig

Fahrdynamik

3.0 von 5

Für die geringe Motorleistung ist das Fahrwerk ausreichend. Im Stadverkehr ist der Wagen relativ agil und sehr wendig. Die Bremse benötigt hohe Pedalkräfte, ist aber in einem mit zwei Personen besetzen Wagen trotz der Trommelbremsen hinten ausreichend dimensioniert. In engen Kurven schiebt der Wagen permanet über die radierenden Vorderräder, was eine Erklärung für den enormen Reifenverschleiss sein könnte.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Wendiges Fahrverhalten
  • + Für die geringe Motorleistung akzeptable Straßenlage
  • - In den Kurven radieren die Vorderräder

Komfort

3.0 von 5

Die Federung ist recht komfortabel, wenn auch kurze Querrillen schlecht weggefedert werden. In Summe mit dem Motor sind die Fahrgeräusche schon sehr störend laut. Dabei war der Wagen mit Conti Premium Contact 5 ausgestattet, die bei meinem eigenen Fahrzeug nicht mit unangenehmen Geräuschen auffallen.

 

Die Klimaanlage ist manuell kaum zu regeln. Es ist abwechselnd zu heiß und zu kalt, was zu perfekten Erkältungen führt. Ich hoffe mal die Klimaautomatik kann das deutlich besser.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Vordersitze recht bequem leider mit wenig Seitenhalt
  • - Klimaanlage schlecht regelbar
  • - Laute Fahrgeräusche
  • - Kurze Stöße vom Fahrwerk werden schlecht weggefedert

Emotion

1.0 von 5

Ich glaube in dieser Fahrzeugklasse muss man nicht über Emotionen reden. Hier regiert der Preis. Fahrleistungen und Komfort folgen auf den hinteren Plätzen. Und der Designer war leider im Urlaub, als das Auto entwickelt wurde.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Ist halt ein billiges Auto
  • - Das Design muss man mögen

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Es ist ein wendiges Stadtauto für wenig Geld. Für die Fahrzeugklasse ist es als recht geräumig zu bezeichen.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Aufgrund der fehlenden Motorleistung sollte man Steigungen und Autobahnen meiden. Auch für anspruchsvolle Transportaufgaben von Gepäck und Personen sollte man sich nach anderen Lösungen umsehen.

Gesamtwertung: 2.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 2.5 von 5 möglichen Sternen
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