Nissan e-NV200 Test 80kW/109 PS als 5sitziger Kombi

Die Bedeutung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen ist zunehmend. Nissan bietet mit dem e-NV200 einen kompakten sowohl als ladungsorientierten Kastenwagen oder wie in meinem Testfall als 5-sitzigen Kombi an. Grund genug der Praxistauglichkeit auf den Zahn zu fühlen.

Im Radstand unwesentlich länger als der Nissan Leaf bietet die Karosse des e-NV200 mit den beidseitigen großen Schiebetüren und der Heckklappe beste Zugangsvoraussetzungen. In der Kastenwagenalternative bietet der e-NV200 mittig geteilte Hecktüren anstelle der Heckklappe.

Wiedererkennungswert erhält die kecke Nase hinter der sich wie im Leaf der Ladeport verbirgt.

Diese Entriegelung des Ladeports erfolgt unterhalb der Armaturen neben der Entriegelung für die Motorhaube.

Der e-NV200 wird keine Auszeichnungen für das Design erhalten, denn dafür ist die Karosse zu nutzlastig konzipiert.

Was mich aber tatsächlich missfällt sind die allzu kleinen Fensterchen in den beide Schiebetüren.

Diese wirken von außen noch großzügig verglast, innen schränken jedoch die breiten Holme die nutzbare Sichtfläche nach außen dramatisch ein.

Der Ladeflächenboden ist mit einer Höhe von 524mm sensationell niedrig und die Nutzlast von deutlich über 700kg über alle Fragen erhaben.

Das Batteriepaket den e-NV200 weist eine Kapazität von 24kWh auf. Nach durchladener Nacht stehen 139km auf dem Reichweitendisplay. Mit gedrückter ECO-Taste und konsequenter Ausnutzung höchstmöglicher Rekuperation im Fahrmodus "B" schien es zwischendurch mal so als könnte die tatsächliche Reichweite sogar die 150KM Marke knacken. Tatsächlich habe ich es aber doch nicht geschafft. Bei genau 111,1KM und einer Restreichweite von weiteren 26KM teilte mir die Bordelektronik den niedrigen Batteriestand mit. In Stellung "B", den Gangwahlhebel also mal kurz nach rechts getippt bremst der e-NV200 durch die verstärkte Rekuperation vehementer ab. Oftmals kann dadurch auch von einem Abbiegevorgang der Tritt auf die Bremse unterbleiben.

Ich könnte mir vorstellen, dass damit Bremsscheibe und Beläge massiv geschont werden können und sich deren Halbwertzeit gegenüber den normalen NV200 mindestens verdoppelt.

Bei zurückhaltender Fahrweise habe ich im Schnitt 17,14kWh pro 100KM verbraucht. Dies entspricht Stromkosten von etwa 5,14€/100KM.

Der Nissan e-NV200 fährt vollelektrisch. Das System funktioniert und zwar tadellos. Perfekt ist das Antriebssystem für Nutzer die mit der entsprechenden Reichweite auskommen und den Wagen über Nacht an die Steckdose klemmen.

Größere Distanzen wollen sehr genau geplant sein.

Das Nachtanken kostet deutlich mehr Zeit als das Füllen eines Benzin oder Dieseltanks und die Anbieter von Stromtankstellen haben uneinheitliche Zugangsvoraussetzungen und geben teilweise noch kostenlosen Strom teilweise aber auch zu Marktpreise ab. Ein 'Großteil der e-Tanken sind im Navi des e-NV200 verzeichnet.