Opel Astra H 2.0 Turbo Caravan Test

Mein aktueller Astra Turbo ist der dritte Turbo mit LEH Motor.

Mein erster Turbo wurde nach 5 Jahren und 170.000 Km durch einen VW-Golf beerdigt - Treffer an der A-Säule.

Der zweite war ein Kauf bei einem Höker in Eisenach - der eine "Spezialbehandlung" eben durch den Höker erfahren durfte. Er hatte bei dem Ausbohren eines Stehbolzens am Abgaskrümmer den Wassermatel angebohrt und das Ganz gut kaschiert, was nach 10.000 Km aufflog.

Der Prozeß wurde gewonnen.

Nummer Drei hatte ich bei einem KM-Stand von 80.000 erstanden und fahre ihn seit 14 Jahren bis heute (247.000KM). So konnte ich auf dem Modell Astra-H Z20LEL bisher insgesamt ca. 350.000Km zurücklegen.

Das ist eine Strecke, die ich ohne auch nur eine einzige Panne zurückliegen durfte. Der Z20LEL ist ein gutes Langstreckenfahrzeug, die Ausgleichswellen im Z20LEL sind ein Garant für entspanntes und brummfreies Reisen.

Natürlich gibt es Mängel, auch wenn die Liste sehr kurz ist:

- Meine drei Astra-H lieben Außenspiegelgläserverluste. Bei jedem dieser Fahrzeuge fiel bei ~160.000 Km das Außenspiegelglas der Fahrerseite ab.

- Koppelstangen sind im Verhältnis 3:1 zum Filterelemant zu wechseln.

- Die Ventilschaftdichtungen haben zwischen 150.00 und 180.000 einen Austausch nötig, der Ölverbrauch von 1 Liter auf 1000 Km ist der dezente Hinweis auf diesen Umstand.

Die Vorteile: Von den absolut zuverlässigen Turbomotoren abgesehen (an meinem Dritten musste ich bei 170.000 den Lader wechseln), fällt die perfekte Auslegung der Bordelektrik auf. Ich muß alle 150.000 die Brenner der Xenon Scheinwerfer wechseln - und bei den insgesamt 350.00 Km ging mir ein Bremslicht und eine Birne der Kennzeichenbeleuchtung kaputt. Die Batterien halten ewig, zuletzt an meinen dritten Turbo war die Batterie 12 Jahre alt. Das lag sicher auch ein wenig an meinem Fahrprofil, für Kurzstrecken nutze ich einen meiner Corsas.

Korrosion war nie ein Thema, was aber auch an meiner Pflege liegen dürfte. Das Entfernen von Schlammablagerungen an der A-Säule gehört für mich ebenso wie eine jährliche gründliche Unterbodenwäsche nach dem Wintereinsatz zu den Basics.

Ich werde meinen H sicher noch ein paar Jahre fahren können. Er bringt nach bis jetzt 247.000 Km nicht mehr die volle Leistung auf, bei Tachostand 230 Km/h (vorher bei Übernahme 245 Km/h) ist jetzt Schluß.

Wenn man das Fahrzeug, wie bei meinem ersten Turbo, neu kauft und den Motor entsprechend einfährt, sind hier Tacho 260 Km/h möglich und das auch über die gefahrenen 170.000 Km.

Die Verbräuche lagen immer zwischen 6,0 und 9,5 Liter auf 100 Km – je nach Fahrtstrecke, Wetter und Fahrprofil

Resümee: Wenn man Turbomotoren so behandelt, wie es sich gehört, hat man am Astra-H Z20LEL viel und lange Spaß.

Leider werden solche Autos heute nicht mehr gebaut.

An dieser Stelle meinen verächtlichen Dank an den Gesetzgeber, denn nachhaltiger als mit diesem Opel geht kaum.