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Opel Vectra B 1.8 16V Caravan Test

12.09.2024 16:28    |   Bericht erstellt von Alf02

Testfahrzeug Opel Vectra B 1.8 16V Caravan
Leistung 125 PS / 92 Kw
Hubraum 1796
HSN 0039
TSN 177
Aufbauart Kombi
Kilometerstand 180000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 8/2002
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 3 Jahre
Gesamtnote von Alf02 3.5 von 5
weitere Tests zu Opel Vectra B anzeigen Gesamtwertung Opel Vectra B (1995 - 2002) 3.5 von 5
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Einleitung

Das Auto befindet sich seit 2009 im Familienbesitz. Seit 4 Jahren fahre ich das Auto als Hauptfahrzeug. (Stand 2024)

Galerie

Karosserie

4.0 von 5

Die Karosserie hat nach erst 20 Jahren erste Rostansätze gezeigt.

-Heckklappe im bereich des Scheibenwischermotors

-Längsträger unter dem Auto.

Der rest war rostfrei.

Anschließend wurde das gesammte Auto mit Wachs versiegelt.

 

Bei 160tkm hat der Fahrersitz angefangen zu Quietschen und es hat angefangen im Rücken zu pieksen. Ansonsten äußerst bequem und der Stoff nutzt sich nicht ab und hält super.

Zeitgleich löst sich der Himmel.

Auch ein bekanntes Problem ist, dass sich der Lautstärkeregler des oreginalen Radios CDR500 verabschiedet.

Gerne gehen die Motoren für die Höhenverstellung der Scheinwerfer kaputt. Mit eingebauten Scheinwerfern schaffen es viele nicht die Motoren zu tauschen.

 

Im Innenraum sind sonst alle Matrialien robust und es gibt keine Abnutzungen und keinen schmierigen Softlack.

Gerade das elegant geschwungene, geschäumte Amaturenbrett hat mir schon immer gut gefallen.

Ich wurde schon mehrfach positiv auf den alten markanten Opel Geruch im Innenraum angesprochen. Ich kenne es seit Geburt nicht anders.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Materialien robust und langlebig
  • - Hängender Himmel - Schaumstoff löst sich altersbedingt auf

Antrieb

3.0 von 5

Der Motor scheint Robust und macht an sich wenig Ärger.

Nach 180000km beginnt minimaler Ölverbrauch.

Nach Standzeiten von mehreren Wochen hört man ein paar Minuten die Hydrostößel was jedoch im normalen Rahmen liegen dürfte.

 

Krümmerdichtung war bei 150tkm beschädigt und hat Geräusche verursacht, die erst auf einen Hydrostößelschaden hindeuteten.

 

Bei 160tkm hat sich ein schlimmeres Problem bemerkbar gemacht, welches tatsächlich als Problematisch anzusehen ist.

Das Motorsteuergerät ist auf den Motor geschraubt und voller Hitze und Vibration ausgesetzt. Zwischendurch ist der Motor einfach ausgegangen und dann entweder sofort aber auch mal erst nach 20 Minuten wieder angesprugen.

Ein nachlöten war möglich aber 800Euro waren fällig.

 

Die Automatik schaltet sehr weich aber vermittelt auch ein träges Fahrgefühl. Mir gefällt es, aber es ist sicher nicht was für jeden.

Ein S (Sport) Knopf auf dem Wahlhebel ist vorhanden.

Die Automatik schaltet viel schneller runter, hält die Drehzahl im höheren Bereich und die bereitschaft den Motor auszudrehen ist dann auch vorhanden.

Muss es schnell gehen, ist der "Kickdown" im Gaspedal sehr aggresiv und es werden gerne mal direkt 2 Gänge runtergeschaltet und das Fahrzeug dreht in den Begrenzer. Fährt man sonst so gemütlich wie ich ist man schon fast erschrocken zu welchen leistungen man das Auto doch quälen könnte. Aber ist die Auffahrt mal kurz kann man sich damit retten und sehr gut dem Verkehr anpassen.

 

Für den Winter gibt es eine Schneeanfahrhilfe, mit der sich das Gaspedal sehr schön dosieren lassen kann. Es ist damit gut möglich behutsam auf Eis und Schnee anzufahren um nicht die Traktion zu verlieren.

Galerie
Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Angenehm komfortables Fahrverhalten
  • - Motorsteuergerät Vibrationen und Hitze ausgesetzt

Fahrdynamik

3.0 von 5

Die Bremsen vermitteln zwar ein gutes Gefühl bei der Dosierung aber es wird sehr viel Kraft benötigt.

 

Die Lenkung übermittelt super was grade mit dem Fahrzeug auf der Straße passiert. Ich habe nie von einem anderen Auto so gut vermittelt bekommen, was der Reifen gerade macht. Ist es rutschig fühlt man sofort im Lenkrad wenn der Reifen auch nur minimal anfängt traktion zu verlieren und kann entsprechend reagieren.

Gerade im Winter fährt sich der Wagen um ein vielfaches sicherer als Fahrzeuge von höherwertigen deutschen Herstellern. Diese sind für mich zu sehr auf Komfort ausgelegt und das gefühl für das Auto geht verloren.

 

 

Negativ ist die Wendigkeit. Andere Hersteller auch mit Frontantrieb sind viel besser zu rangieren.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Man fühlt was das Auto macht und hat eine gute Kontrolle
  • - Schlechte Wendigkeit bei geringen Geschwindigkeiten z.B. Parken

Komfort

3.5 von 5

 

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Sitze Beguem, bis sie allerdings recht schnell ausgesessen sind.
  • - Probleme mit Klimasteuerung

Emotion

3.5 von 5

Für mich ist der Vectra ein Zeitloses Auto, welches viele sportliche Designelemente besitzt. Ob man den 1,8l Automatik als Sportlich bezeichnen kann sei dahingestellt. Das Auto stichelt nicht an sportlich zu fahren für mich brauche ich das aber nicht um freude an dem Auto zu haben. Für mich habe ich beschlossen, einmal Vectra -> immer Vectra

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Elegant sportlich
  • - Leider hat das Auto kein gutes Imitsch

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 100-200 Euro
Verbrauch auf 100 km 9,5-10,0 Liter

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Ich würde das Auto empfehlen, da es sich schön fährt, mir das Design gefällt und die Anschaffungskosten für gepflegte Fahrzeuge sehr gering sind. Der Vectra ist gerade als Kombi voll für den Alltag geeignet, hat eine gute Rundumsicht, weshalb ich nicht PDC oder Rückfahrkamera vermisse. Reparaturen lassen sich recht gut durchführen und alles ist irgendwie machbar und bezahlbar.

Vorteile sind für mich nicht vorhandenes CAN-Bus

und das kein Softlack im Innenraum verbaut wurde.

Wenn man sich traut selbst Reparaturen durchzuführen, kann man ganz gut viel am Vectra selber schrauben. Ich habe als Absoluter Laie für verschiedenste Umbauten und Reparaturen mittlerweile das Halbe Auto auseinander gehabt und wieder alles zusammen bekommen und dabei viel gelernt. (Siehe vorher - nacher Foto)

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Wer sich über kleinere Probleme groß aufregt und nicht versteht, dass nach 20 Jahren auch mal ein Paar wehwehchen entstehen sollte sich etwas anderes suchen.

Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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