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Opel Vectra C 1.9 CDTI Caravan Test

24.05.2012 06:29    |   Bericht erstellt von cdti19

Testfahrzeug Opel Vectra C 1.9 CDTI Caravan
Leistung 150 PS / 110 Kw
Hubraum 1910
HSN 0035
TSN ACP
Aufbauart Kombi
Kilometerstand 121000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 12/2006
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 5 Jahre
Gesamtnote von cdti19 3.5 von 5
weitere Tests zu Opel Vectra C anzeigen Gesamtwertung Opel Vectra C (2002 - 2008) 4.0 von 5
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Einleitung

Ich habe mir den Vectra C Caravan 1.9CDTI mit 110kW neu gekauft.

 

Negativ ist, dass regelmäßig (bereits zum 3. Mal) pünktlich kurz nach Ablauf der Garantie das Abgasrückführungsventil kaputt geht. Ein Bauteil, was nach meinem Dafürhalten ohnehin so unwichtig ist wie ein Kropf: Es sorgt lediglich für Minderleistung des Motors (durch Zuführung von Abgasen in den Frischluftstrom zu den Zylindern). Die Folge ist jedoch fatal, weil das Fahrzeug dann in ein Notprogramm (max. 50km/h möglich) schaltet und die Reparatur teuer ist.

 

Am meisten ärgert mich aber, dass sich seit etwa 2 Jahren der Wagen (Automatikgetriebe) ab und zu verschaltet. Der Fehler tritt nur sporadisch auf und kann deswegen nicht reproduziert werden. Das passiert überwiegend (aber nicht nur) nach längeren Fahrzeiten (ab 30min) auf und äußert sich dadurch, dass sogar bei eingeschaltetem Tempomat das Getriebe plötzlich auskuppelt und der Motor in aufheult (Höchstdrehzahl auf Anschlag). Nach 2-3 Sekunden wird dann bei Höchstdrehzahl so hart eingekuppelt, dass es knallt. Leider kann die Werkstatt keinen Defekt feststellen.

 

Weiteres Manko sind die bei diesem Modell verbauten Fahrwerksfedern. Wie ich selbst und auch durch Gespräche mit anderen Besitzern dieses Modells erfahren habe, brechen diese schnell. Erst nachdem ich mir keine Original-Opel-Federn mehr eingebaut habe, sondern Billigprodukte für 29€ aus dem Internet, ist alle tacko und habe seit dem keinen Ärger mehr.

 

Positiv ist der Verbrauch. Auf längeren Autobahnfahrten fahre ich teilw. mit unter 5l/100km. Bei Tempomat 110km/h sogar nur 4,5l. In der Stadt kommen selten mehr als 7l zusammen. Der All-over-Verbrauch seit Kauf (Ich führe Buch) ist über alle 121.000 gefahrenen km gerade mal 6.5l/100km. Und das bei 150PS.

 

Das Ladevolumen ist auch unschlagbar. Ich kenne kein anderes Auto, dass so viel Laderaum für so wenig Geld bietet.

 

Das Navi ist schnell und leicht bedienbar. Leider fehlt ein Anschluss für eine externe Video- oder Audioschnittstelle.

 

Das Infotainment im Fond habe ich noch nie gebraucht. Funktioniert aber.

 

Fazit:

Wenn das Problem mit dem Verschalten nicht wäre, würde ich mir den Wagen wieder kaufen. Aber vielleicht findet jemand ja mal den Fehler.

Karosserie

4.5 von 5

 

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + riesen Ladevolumen
  • - Kunststoffverkleidungen lösen sich

Antrieb

3.0 von 5

 

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Verbrauch bis zu 4,5l/100km möglich
  • - Automatikgetriebe spinnt ab und zu. Fehler unbekannt.

Fahrdynamik

4.0 von 5

 

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + rel. kleiner Wendekreis. Neutralsteuern in der Kurve

Komfort

4.0 von 5

 

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • - oft Federbruch

Emotion

3.0 von 5

 

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + schöne Serientönung der Scheiben

Unterhaltskosten

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

- niedriger Verbrauch

- hohes Ladevolumen

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

- fragile Dieseltechnik. Häufig (Elektronik-)Defekte irgendwelcher Steuergeräte.

- häufige Federbrüche

Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 1

Mon Sep 24 00:18:20 CEST 2012    |    Gelöscht660429

Hallo CDTI19!

 

Durch Zufall las ich von Deinen Sorgen mit dem Vectra.

Da ich außer meinem alten Passat zudem einen ganz ähnlichen Vectra besitze weiß ich um die Sorgen.

Auch ich hatte beim km-Stand 186000 einen Federbruch an der Vorderachse; als ich mich um einen Kuölanzantrag bei/über den Opelhändler kundig machte, dabei erwähnte, dass ich von Beruf Maschinenbauingenieur bin; es sich bei den federn um dauerfeste, zudem sicherheitsrelevante Teile handelt, welche ein Autoleben zu überstehen haben ging der Kulanzantrag ohne jedes Problem bei Opel durch.

 

Das AGR-Problem hat mein 120PS-CDTI-Motor ebenso mehrfach.

Der hiesige Opelhändler suchte fast eine Woche nach dem Problem, der Rußfilter war völlig verstopft, eine Chemiekur beseitigte zwar das Problem (ganz kurzzeitig), doch die Ursache war damit noch nicht behoben.

Nach 14 Tagen stand der Wagen dann wieder rund eine Woche in der Werkstatt bis der ´Übeltäter´, das AGR-Ventil endlich getauscht wurde; das Phänomen, dass der Wagen nur noch extrem müde zieht, beim Fahren unendlich rußt und selbst im ersten Gang am Berg verhungert, eben weil keine Leistung mehr vorhanden ist.

Eine Freibrennen des DPF erfolgt lt. Opelhändler frühestens nach rund 50km Fahrstrecke; die rannte er dann oben auf der Hebebühne bei 150 Sachen...

 

Als die ganze Prozedur gelaufen war und ich wieder einiges Geld beim Händler ließ, das neue AGR war nun drin gab es einige Monate Ruhe.

Nach rund 50-60tsdn km wieder der besagte Leistungsverlust, stetig steigend.

Ein gebrauchtes AGR-Ventil von einem der großen Auktionshäuser machte ich gangbar, löste mittels Bremsenreiniger, Schraubenzieher und Lappen die Verkrustungen, es funktionierte.

Doch aufgrund des beladenen DPF war der Motor weiter ´zu´, reagierte extrem träge auf das Gaspedal.

Im Zuge der Reparatur verschloss ich dann das AGR mittels eines selbst gebastelten Edelstahlblechs gleicher Abmessungen wie sonst die Dichtung.

Siehe da, nach rund 2tsnd km war der DPF wohl weiter frei gebrannt worden, der Wagen hängt direkt am Gaspedal, von Leistungsmangel keine Spur mehr, er läuft somit besser denn je!

 

Zum Automatikgetriebe riet mir einst ein anderer Opelhändler ab!

Er meinte, dass hier kleine Schmutzpartikel, sei es durch Abrieb, oder was auch immer die Ventile innerhalb des Getriebes schwergängig machen würden und zu Ausfällen führen.

Somit möchte ich Dir raten bei warmen Getriebe!! das Öl abzulassen und entsprechend Neues einzufüllen, dies könnte das Problem lindern, ggf. vielleicht sogar lösen.

 

Im übrigen ist dieser 1.9 CDTI rein konstruktiv eine echte Katastrophe!

Sämtliche Nebenaggregate wie z.B. Lichtmaschine hinter dem Motorblock!!, Wasserpumpe über den Zahnriemen angetrieben, quasi hinten dran angeflanscht und für den einfachen Wechsel völlig unzugänglich.

Ja selbst einen einfachen Wasserthermostat zu erneuern eine Werkstattarbeit, weil so bescheuerte Teile wie ein Abgaskühler dazu entfernt werden müssen etc.

Kurzum, wenn ich in meinem täglichen Berufsleben im Sondermaschinenbau solche Lösungen ersinnen würde, so hätten mich meine Kollegen aus der Montage längst gesteinigt.

Doch Fiat und Opel bau(t)en dies zu Stückzahlen...

Kein Wunder, dass der Ruf im ´A´ist!

 

Ach ja, das Zweimassenschwungrad war auch nicht so ganz ´billig´, knappe 2000 Euro samt Montage...

 

Mein Passt 1.9 TDI hat so ein scheiß Teil gar nicht, braucht es auch nicht! Klar, der Komfort des vibrationsärmeren Laufs, der fehlt; doch gut 700000km sprechen eine eigene Sprache.

 

Viel Erfolg bei der Problembehebung!