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Opel Zafira A 2.2 DTI Test

16.11.2011 01:23    |   Bericht erstellt von Zafira 2.2 DTI

Testfahrzeug Opel Zafira A 2.2 DTI
Leistung 125 PS / 92 Kw
Hubraum 2172
HSN 0035
TSN 443
Aufbauart Van
Kilometerstand 501000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 2/2003
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 5 Jahre
Gesamtnote von Zafira 2.2 DTI 3.0 von 5
weitere Tests zu Opel Zafira A anzeigen Gesamtwertung Opel Zafira A (1999 - 2005) 4.0 von 5
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Einleitung

Der Zafira ist seit 12/2004 in meinem Besitz. Das gute Stück (Executive-Ausstattung mit Xenon, Klimaautomatik, CCRT 700, Kopfairbags, abnehmbare AHZV, ...) wurde damals mit knapp 28.000 km für 17.500 € erworben.

Der Durchschnittsverbrauch beträgt bisher 7,0 Liter bei ständig mitlaufender Klimaautomatik und einem Viertel Anhängerbetrieb.

Das Fahrzeug wird überwiegend als Alltagsauto für den Weg zur Arbeit genutzt und ist dabei hauptsächlich auf Autobahnen und Landstraßen unterwegs. Wenn es die Zeit zulässt, geht es mehrmals im Jahr auf längere Reisen - im Sommer vorwiegend mit dem Wohnwagen (1350 kg / 1500 kg zGM) und teilweise Fahrrädern auf dem Dach, im Winter mit der Dachbox zum Wintersport.

In letzter Zeit muss er ab und zu mal einen größeren Anhänger für den Hausbau von A nach B bewegen.

 

Die Reparaturen hielten sich bisher in Grenzen - größtenteils waren es die Verschleißteile wie Glühkerzen, Bremsen, Stoßdämpfer, Spurstangenköpfe und Stabi-Pendel, welche gewechselt werden mussten (letztere aufgrund der Übernahme von Fahrwerkskomponenten aus dem Astra G und höherem Schwerpunkt etwas verschleißanfälliger).

Die Abgasanlage ist (war) noch original, wobei mindestens 1x im Jahr hitzebeständige Farbe aufgetragen wird. Es ist kein Allheilmittel, aber es verzögert den Alterungsprozess. Bei 279.000 km war der Flansch vom Mittel- zum Nachschalldämpfer weggerostet. Hier wurde ein Zwischenstück mit 2 Schellen eingesetzt, da der Rest des Auspuffs noch i.O. ist. Bei 462.000 km wurde der originale Auspuff ab Oxi-Kat ersetzt. Die Halterungen vom Endschalldämpfer hatten sich mittlerweile nach fast 20 Jahren !!! aufgelöst.

 

Außerplanmäßige Werkstattbesuche waren das Wechseln der Ölvorlaufleitung zum Turbolader, da diese undicht war und eine längere Urlaubsfahrt bevorstand, das zweimalige Wechseln der Magnetspule am Klimakompressor sowie der Austausch des Ausgleichsbehälters (Haarriss an einem Anschlussstutzen). Ebenso musste die Werkstatt aufgesucht werden, da eine Gelenkwellenmanschette aufgerissen war. Ansonsten wurde von Durchsicht zu Durchsicht gefahren. Der Rest der Kleinreparaturen wurde in Eigenregie erledigt, so dass erst gar kein Reparaturstau entstand.

 

Rost an der Karosserie ist kein großes Thema mehr. Jedoch wurde wieder an der verkehrten Stelle gespart, denn die Haltbarkeit von Brems- und Dieselleitungen lässt zu wünschen übrig. Bei 185.000 km und 339.000 km wurden beide Bremsleitungen am Unterboden gewechselt, da sie jeweils an den Auflagepunkten (Plastikclipse) durchgerostet waren. Diesmal wurde vor der Montage Schrumpfschlauch an den jeweiligen Stellen aufgezogen. Bei ca. 300.000 km war die Dieselrücklaufleitung am Knick Unterboden/Spritzwand undicht/durchgerostet. Da deswegen der Motorträger abgesenkt/ausgebaut werden musste, wurden gleich alle vorderen Bremsleitungen in diesem Bereich mit gewechselt.

Bei 443.000 km habe ich Rost unter den Gummis an den Radläufen der hinteren Türen festgestellt. Dort ist über die Jahre hinweg etwas Wasser eingedrungen und hatte zu Rost geführt. Auf der Fahrerseite waren schon kleinere Durchrostungen vorhanden. Ich habe den Rost entfernt und die Stellen mit Rostumwandler behandelt. Anschließend mit Klebe-Dicht-Maße abgedichtet, gespachtelt, grundiert und neu lackiert. Mal sehen, wie lange es hält.

 

Ansonsten ist der Zafira ein überaus zuverlässiger Wegbegleiter ohne großartige Probleme - auch bei über 500.000 km. Volltanken, Einsteigen und 1000 km am Stück fahren ist kein Problem - auch nicht mit Wohnwagen. Größere Touren als WoWa-Gespann z.B. durch Dänemark (2000 km), in die Toskana (2500 km), durch Südschweden (3000), durch Polen (3500 km), durch Schweden/Norwegen/Dänemark (3600 km), durch Großbritannien (4000 km), ins Baltikum/nach Russland (4300 km), durch Tschechien/Österreich/Italien/Frankreich (5300 km) und zum Nordkapp (8500 km) verliefen ohne große Probleme.

In Schweden musste einmal die Batterie gewechselt werden, da diese zusammengebrochen war. Da noch Garantie vorhanden war (Original-GM-/Opel-Batterie mit 3 Jahren Garantie), verlief der Wechsel nach Vorlegen des Kaufbeleges kostenlos und ohne Probleme.

Ein Liegenbleiben war bisher nur einmal der Fall, als es in Finnland einen sintflutartigen Regen auf der Autobahn gab und unter Volllast (Wohnwagen am Haken) bisschen Wasser in den Luftfilterkasten angesaugt wurde. Stotternd auf den nächsten Rastplatz gefahren. Dort wollte er erst nach 2h wieder anspringen, nachdem Luftfilter getrocknet und Abschleppdienst angerufen wurde. Es war kein Fehler im Fehlerspeicher abgelegt und weiter ging die Reise. Im Nachgang wurden die Ablauflauflöcher im Luftfilterkasten vergrößert und um eins erweitert.

 

 

 

Hier meine Reparaturliste bis November 2024

 

bis 100.000 km

überhaupt keine Probleme

 

107.000 km

beide Spurstangenköpfe gewechselt

 

121.000 km

Bremsscheiben u. -beläge vorn gewechselt

alle Glühkerzen gewechselt, da eine defekt

 

127.500 km

Magnetventil für Turbolader ersetzt (es war ein Fehler im Fehlerspeicher vorhanden, aber keine Änderung im Fahrverhalten feststellbar)

 

155.000 km

beide Stabi-Pendel an der Vorderachse gewechselt

 

181.500 km

Bremsscheiben u. -beläge hinten gewechselt

beide Bremsleitung nach hinten ersetzt

Fz-Batterie ersetzt (8 Jahre alt)

 

189.000 km

Ölvorlaufleitung zum Turbolader ersetzt, da undicht; Scheibenwischergestänge ersetzt, da Umlenklager festgegammelt (Krankheit, da werksmäßig zu wenig Fett verwendet wird -> dass neue Wischergestänge habe ich vor dem Einbau zerlegt und ausreichend gefettet)

 

195.000 km

alle Stoßdämpfer ersetzt, Domlager, Stabi-Pendel und Gummis für Quer-Stabi an der Vorderachse ersetzt

sporadischer Notlauf im Teillastbereich-> Fehlercode P1105 -> Drosselklappengehäuse gereinigt

 

197.000 km

Magnetspule für Klimakompressor ersetzt - ein FOH wollte gleich den ganzen Kompressor tauschen :-(

 

199.000 km

Xenon-Brenner ersetzt, da die alten in der Leuchtkraft nachliesen

 

204.000 km

leichten Rost an allen Türunterkanten beseitigt (Steinschläge)

 

207.000 km

Thermostat gewechselt

 

219.000 km

Dichtung der Unterdruckpumpe erneuert, da feucht

 

222.222 km am 24.07.2012

 

235.000 km

alle Glühkerzen gewechselt, da eine defekt

 

238.000 km

sporadischer Notlauf im Teillastbereich-> Fehlercode P1105 -> Drosselklappengehäuse wieder mal gereinigt -> funktioniert wieder alles

 

241.000 km

Kabelbruch zur hinteren linken Tür, so dass der Fensterheber nicht mehr funktioniert -> 5 Kabel von 11 waren gebrochen, 3 davon komplett durch -> für 26 € Reparatursatz mit Siliconkabeln besorgt und es funktioniert wieder

 

243.000 km

Klimaautomatik funktioniert nicht -> Kondensator + Magnetspule defekt -> Magnetspule übernimmt OPEL, da innerhalb der 2-jährigen Gewährleistungsfrist

 

260.000 km

Sender im Schlüssel defekt -> ZV funktionierte nicht

 

269.000 km

Bremsscheiben u. -beläge vorn gewechselt

beide Stabi-Pendel ersetzt

 

275.000 km

Schmutz hinter beiden vorderen Radschalen sowie leichten Rostansatz an den Anlageflächen Radschale / Kotflügel beseitigt

 

277.000 km

Ausgleichbehälter für Kühlwasser gewechselt, da Haarriss an einem Anschlussstutzen

 

279.000 km

Übergang vom Mittel- zum Nachschalldämpfer durchgerostet -> Zwischenstück + 2 Schellen eingesetzt

 

287.000 km

neue Batterie 70Ah (leider nur 4 Jahre/115.000 km gehalten, obwohl die originalen OPEL-Batterien i.d.R. 6-8, teilweise 10 Jahre Lebensdauer haben - Schade)

 

290.000 km

Ölvorlaufleitung zum Turbolader ersetzt, da undicht

Wasserpumpe, Keilrippenriemen und Spannrolle gewechselt, da leichter Kühlmittelverlust an der Pumpe (Riemen und Spannrolle waren noch nicht verschlissen, wurden aber bei der km-Laufleistung/Alter vorsorglich gleich mit gewechselt)

 

300.000 km am 19.07.2015

 

303.000 km

beide Dieselleitungen (Metall) an Spritwand gewechselt, da durchgerostet und eine undicht war

Bremsleitungen vorn und bis zum Unterboden gewechselt

 

308.000 km

Bremsscheiben/-klötze/-sattel hinten gewechselt (links ging die Handbremse nicht mehr / rechts wurde die Scheibe übermäßig warm); Anschlussdichtungen Heizungswärmetauscher gewechselt, da undicht und Beifahrerfußraum feucht

 

314.000 km

3 von 4 Federn gebrochen und getauscht

Klimakompressor getauscht, da undicht und Lagergeräusche

Blech um das Fangband der hinteren linken Tür ausgebrochen -> neues Blech eingeschweißt und neues Fangband eingebaut

 

318.000 km

Lüfter für Klimakühler getauscht, da defekt

 

320.000 km

Spurstangen und -köpfe gewechselt

rechtes Radlager gewechselt, da ABS-Sensor defekt (TC- + ABS-Lampe leuchteten)

 

323.000 km

beide Manschetten an den Gelenkwellen getriebeseitig erneuert, da eine aufgerissen war

 

333.333 km am 13.12.2016

 

335.000 km

Wasserpumpe auf Kulanz gewechselt, da erneut undicht

 

339.000 km

Bremsleitungen nach hinten gewechselt

 

342.000 km

Kabelbaumdurchführung zur Heckklappe mit Reparatursatz instand gesetzt

diverse Vorbereitungen für die Nordkapp-Tour:

- Tagfahrlichtrelais auf originalem Kabelbaum nachgerüstet (Sicherung 32 gesteckt)

- Ladeleitung (Klemme 15) für Kühlschrank auf Anhängersteckdose PIN 10 nachgerüstet (über Sicherung 48 zum Fahrzeugheck und dort auf den vorbereiteten Kabelbaum verlegt)

 

344.000 km

neue Batterie 70Ah auf Garantie ersetzt (leider nur 2,5 Jahre/77.000 km gehalten, obwohl die originalen OPEL-Batterien i.d.R. 6-8, teilweise 10 Jahre Lebensdauer haben - wieder Schade); der Tausch ging mit Rechnung (noch Garantie) in Schweden beim dortigen Opelhändler ohne Probleme von statten

 

358.000 km

Xenon-Brenner ersetzt, da die alten in der Leuchtkraft nachließen

 

365.000 km

Bremsleitung an der Spritzwand durch Stabi beschädigt

 

367.000 km

Bremsleitungen zu beiden Hinterrädern erneuert

Drosselklappengehäuse gereinigt

0,4 Ltr. Getriebeöl aufgefüllt

 

379.000 km

neuen Kabelschuh auf Plus-Leitung an der Batterie eingelötet, da der eingepresste heiß wurde

 

393.000 km

Notlauf -> Kontrollleuchten für Motorkontrolle und elektronisch gesteuerte Motorkühlung leuchten, Drehzahlmesser auf Null => Kurbelwellensensor / Impulsgeber Kurbelwelle defekt

 

397.000 km

Leistungsmodul für Gebläsesteuerung der Klimaautomatik defekt

(Gebläse blieb auf einer Stufe hängen und lief auch bei abgestelltem Motor weiter);

Drosselklappengehäuse gereinigt, da wieder mal sporadischer Notlauf

Abfluss der Klimaanlage gereinigt, da Beifahrerfußraum feucht

 

400.000 km am 31.07.2019

 

406.000 km

Gasdruckdämpfer an der Heckklappe gewechselt

 

418.000 km

Bremsscheiben/-klötze hinten gewechselt

 

429.000 km

Bremsscheiben/-klötze vorn gewechselt

 

434.000 km

Thermostat gewechselt

 

443.000 km

Rost unter den Gummis an den hinteren Radläufen beseitigt

 

444.444 km am 21.10.2021

 

451.000 km

Xenon-Brenner ersetzt, da die alten in der Leuchtkraft nachließen

linkes Radlager gewechselt, da ABS-Sensor defekt (TC- + ABS-Lampe leuchteten)

Ölstandsensor gewechselt, da Durchführung zur Ölwanne undicht

0,4 Ltr. Getriebeöl aufgefüllt

 

461.000 km

3 Glühkerzen gewechselt, da eine defekt; Zylinder 3 fest :-(, aber noch funktionstüchtig

 

462.000 km

Mittel- und Endschalldämpfer gewechselt (noch original gewesen)

 

480.000 km

neue Xenonscheinwerfer verbaut

 

487.000 km

neuen Wasserkühler verbaut

die untere Halterung vom Klimakühler hatten den Wasserkühler durchscheuert :-(

 

488.000 km

Ölvorlaufleitung zum Turbolader ersetzt, da undicht

 

500.000 km am 17.10.2024

 

500.000 km

eine neue Batterie war nach 7,5 Jahren / 155.000 km fällig

 

jetzt 501.xxx km

Karosserie

4.0 von 5

Nach wie vor begeistert mich das Sitzkonzept. Der Zafira hat zwar nicht den längsten Kofferraum, aber dafür lässt sich im Nu die Rückbank soweit verschieben, wie man den Platz gerade für den Kofferraum braucht. Die Durchladehöhe (92 cm) reicht für einen kleinen Kühlschrank, eine Waschmaschine und gar eine 200-Liter-Regentonne.

Für lange Gegenstände bis 3 Meter wird die Beifahrersitzlehne einfach umgeklappt. Oder man baut ihn einfach zum 7-Sitzer um, wenn mehrere Leute zur Geburtstagsfeier wollen.

Alles in allem ist der Zafira von den Außenmaßen nicht viel größer als ein VW Golf, hat innen aber beim 4-Mann + Gepäck-Transport fast genau so viel Platz wie ein Vectra C Caravan. Mit umgelegten Sitzen kann er natürlich mit dem Vectra nicht mithalten, da fehlen auch ca. 60cm in der Gesamtlänge.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + sehr gute Platzverhältnisse und großer Kofferraum im Verhältnis zu den geringen Außenmaßen
  • - steinschlaggefährdeter Bereich an den Türunterkanten

Antrieb

3.0 von 5

Der 2.2 dti ist ein relativ unauffälliger Motor. Im unteren Drehzahlbereich etwas brummig, wobei bei Vollast leichte Dröhngeräusche bei niedrigen Drehzahlen zu vernehmen sind. Er will gut warm gefahren werden, danach läuft er ruhig und wie ein kleines Uhrwerk. Mit etwas 2-Takt-Motorenöl (ca.100ml/50Ltr.) habe ich den Eindruck, dass das Kaltstartnageln geringer ist und der Motor im betriebswarmen Zustand ruhiger läuft.

Aufgrund fehlendem Rußpartikelfilter erfüllt der Motor jedoch nur die Euro3-Norm. Wer die grüne Plakette nicht braucht, sollte auch nicht nachrüsten. Mit dem Facelift hätte man die Euro-4-Norm mit 150 PS und ein 6-Gang-Getriebe einführen können / sollen. Dann wäre der Zafira auch auf der Autobahn bei höheren Geschwindigkeiten ein schönes Reisefahrzeug. Die geplante 131 PS / 350 Nm-Version mit länger übersetztem F35-5-Gang-Getriebe wäre auch nicht schlecht gewesen.

Die Leistung ist ausreichend, ab 1.500 / min setzt ordentlich Schub ein. Ein kleines Turbo-Loch ist bei ca. 2.200 / min zu spüren, was im Gespannbetrieb etwas mehr auffällt. Ansonsten hat der 2.2er kein großes Problem damit, Wohnwagen bis zur max. Anhängelast von 1.500 kg zu ziehen.

Ein Ölverbrauch ist auch nach über 450.000 km kaum messbar. Spätestens alle 15.000 km gibt's einen Ölwechsel.

Der Dieselverbrauch liegt zw. 6.0 und 7.0 L, im Caravanbetrieb bei ca. 8.0 bis 10.0 L/100km. Bei Landstraßenfahrten und Autobahn mit max. 120 km/h sind auch Verbräuche zw. 5.0 und 5.5 Litern machbar.

Wenn der Zafira beim Tanken leicht bergab steht, gehen bis zu 69 Liter in den Tank. Die Reichweite beträgt dann ca. 900 ... 1200 km mit einer Tankfüllung (ausgenommen Wohnwagenbetrieb).

Getriebeprobleme gibt es keine, ein 6.Gang wäre auf der Autobahn aber wünschenswert. Dennoch ist das serienmäßige 5-Gang-Getriebe für den Gespannbetrieb perfekt abgestuft. Der Rückwärtsgang geht ohne Kratzgeräusche in seine Position.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + als Zugfahrzeug mit 1.500 kg Anhängelast für Wohnwagen gut geeignet
  • - nur Euro 3, ohne Rußpartikelfilter-Nachrüstung nur gelbe Plakette
  • - ein 6.Gang wäre gut gewesen

Fahrdynamik

2.5 von 5

Sommerbereifung 205/55R16 - Pirelli P6000 bzw. Michelin Primacy

Winterbereifung 195/65R15 - Continental TS 790, TS 810, TS 850 bzw. TS 860

 

Mit beiden Reifengrößen liegt der Zafira sicher auf der Straße. Bei zu schneller Fahrt schiebt er über die Vorderräder hinaus - aber wer rast schon mit einem Van. Der Reifenverschleiß ist normal - auf 180.000 km habe ich jeweils einen Satz Sommer- und Winterreifen verbraucht.

Die Conti TS 810 und 850 sind nicht mehr so standfest wie die TS 790 und verschleißen wesentlich schneller. Ebenso ist der TS 790 besser bei Schnee.

 

Bei den Bremsen hat man den Eindruck, dass diese etwas mehr "zupacken" könnten.

 

Wegen des Radstandes von ca. 2.70m ist der Wendekreis etwas größer als bei einem Mittelklassewagen.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + trotz hohem Schwerpunkt gutmütiges Fahrverhalten
  • - Bremsen könnten etwas mehr Biss haben

Komfort

3.5 von 5

Wie schon im Pkt.4 unter Antrieb beschrieben, ist der 2.2 dti im warmen Zustand mit seiner Geräuschkulisse überhaupt nicht aufdringlich. Wer einmal einen neueren CDTI-Motor gefahren hat, der kennt den Unterschied. Auch sonst halten sind die Fahrgeräusche in Grenzen.

Obwohl kein Zuheizer beim Dieselmotor vorhanden ist, spricht die Heizung schnell an.

Ebenfalls ausgezeichnet funktioniert die serienmäßige Klimaautomatik - im Winter auf 21°C, im Sommer auf 22 od. 23°C und Stellung "AUTO" - es herrscht angenehmes Raumklima ohne dass es im Fahrzeug großartig "zieht". Sollten dennoch einmal die Scheiben beschlagen, einfach die Gebläsestufe manuell erhöhen.

Die Bedienung ist übersichtlich, wenige Schalter reichen für die wichtigsten Bedienelemente (nicht so wie im Insignia oder Astra J).

Für den Caravan-Betrieb ist der Tempomat ein Muss. Damit lassen sich längere Strecken zurücklegen, ohne dass man ein steifes "Gasbein" bekommt.

Die Vordersitze sind langstreckentauglich und zeigen auch nach über 400.000 km kaum Abnutzungserscheinungen (opeltypisch). Lediglich die Sitzfläche des Fahrersitzes hat sich dem "Hinterteil" des Fahrers formmäßig angepasst :)

Die Rücksitzbank könnte etwas komfortabler sein.

Da das eingebaute Radio eine Telefonfunktion mit Freisprecheinrichtung besitzt, wird diese auch regelmäßig benutzt. Mit heute üblichen Twin-, Flexi-, ... -karten ist das ja kein Problem.

Weiterhin ist der CD-Wechsler ebenfalls noch in Betrieb. Leider werden keine mp3´s abgespielt. Bisher habe ich einen Hersteller gefunden, wo auch selbstgebrannte CD´s funktionieren. Was vermisst wird, ist ein AUX-Eingang für mp3-Player, ipod, ... Da helfen meist nur die alte Adapterkassette oder neuerliche Bluetooth-FM-Transmitter.

Das Fahrwerk ist Opel-typisch - auf Querfugen etwas poltrig, vor allem wenn der Zafira leer ist.

Für den Anhängerbetrieb sollten die verstärkten Hinterfedern eingebaut werden.

Die Xenon-Scheinwerfer könnten lichtstärker sein. Bei 480.000 km habe ich beide Scheinwerfer gegen neue getauscht, da der linke kaum noch Leuchtkraft hatte - ein Unterschied wie "Tag und Nacht".

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + sehr gut funktionierende Klimaautomatik
  • + die komplette Bedienung findet mit wenigen Schaltern und Knöpfen statt
  • - Rücksitzbank etwas kurz und hart
  • - Radio besitzt keinen AUX-Eingang

Emotion

3.5 von 5

Trotz dass der Zafira in die Jahre gekommen ist, ist das Außendesign immer noch ansprechend und nicht unmodern.

Den Innenraum hätte man mit dem Facelift etwas mehr "modernisieren" und "aufhübschen" können.

Der Zafira ist wie die alten Caravans (Astra F / G / H und Vectra B / C) ein Opel der alten Sorte, wo noch der Nutzwert und nicht der Lifestyle im Vordergrund standen. Eine gute Mischung aus beiden ist meines Achtens mit dem neuen Zafira Tourer gelungen.

 

Nach wie vor setze ich mich gern in den Zafira und genieße jede Fahrt, egal wie lang und egal ob mit oder ohne Wohnwagen. Die verbaute Technik ist überschaubar. Und - bis auf Kleinigkeiten - zuverlässig. In den letzten 20 Jahren hatte uns der Zafira kreuz und quer durch Europa und wieder nach Hause gebracht. Das können andere Hersteller auch nicht unbedingt viel besser.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + quadratisch, praktisch, gut
  • - das Innenraumdesign hätte man beim Facelift dem aktuellen Geschmack etwas anpassen können

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 300-400 Euro
Verbrauch auf 100 km 6,5-7,0 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 100-300 Euro
Gebrauchtwagengarantie keine vorhanden
Werkstattkosten pro Jahr 500-1500 Euro
Versicherungsregion (PLZ) 4758
Haftpflicht bis 200 Euro (35%)
Vollkasko 200-400 Euro 35%
Außerplanmäßige Reparaturkosten Innenraum/Lüftung/Klimatisierung - Klimaanlage/Klimakompressor (350 €)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

- günstiger Zweitwagen oder Einstiegsfahrzeug für junge Familien mit viel Platz für "Kind und Kegel"

- überschaubare Technik

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

- Fahrzeuge vor dem Baujahr 2002 unausgereift und anfällig, speziell was die Diesel-Motoren betrifft

Gesamtwertung: 3.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.0 von 5 möglichen Sternen
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