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Renault Fuego 136 2.0 Test

04.04.2012 20:57    |   Bericht erstellt von QModus

Testfahrzeug Renault Fuego 136 2.0
Leistung 110 PS / 81 Kw
Hubraum 1955
HSN 3004
TSN 384
Aufbauart Sportwagen/Coupe
Kilometerstand 120000 km
Getriebeart Handschaltung
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von QModus 4.5 von 5
weitere Tests zu Renault Fuego 136 anzeigen Gesamtwertung Renault Fuego 136 (1980 - 1986) 4.5 von 5
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Einleitung

Gekauft für 100 DM im Jahr 1988 als Schrott. Nochenwelle war festgefressen, Zahnriemen war gerissen, ein Ventil hatte einen Eindruck in einem Kolben hinterlassen. Ich hab die Nockenwelle ausgebaut und eine Woche lang mit Läpppaste und viel viel Feingefühl wieder eingearbeitet, einen neuen Zahnriemen montiert - und er lief wieder. Leider war die Kühlung irgendwie verändert, der Ausgleichsbehälter war nicht original, und nach 15 km Fahrstrecke fing das Wasser an zu kochen. Das war aber kein Problem, da meine Freundin damals 15 km entfernt wohnte- und die Ausbildungsstelle 12 km weit weg war. Ich hatte halt immer eine Flasche Leitungswasser dabei, damit ich wieder losgefahren konnte.

Galerie

Karosserie

4.0 von 5

Mit diesem Auto wurde Geschichte geschrieben, ohne dass sie in Deutschland wahrgenommen wurde. Design und Fahrgefühl waren weitab vom damaligen Mainstream und waren ihrer Zeit weit voraus. Wenn das Auto nicht vom Vorbesitzer kaputtrepariert worden wäre, hätte ich es gerne noch viel länger gefahren. So aber blieb nur der Verwerter, als ich endlich die Lehre fertig und meinen ersten Audi hatte.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + ein tolles Auto für die damalige Zeit

Antrieb

4.0 von 5

mein erstes Auto mit mehr als 100 PS - sehr durchzugsstark und schnell. Rein subjektiv war dieses Auto damals für mich weit besser als irgend ein GTI oder sonstiges. Die Forensoftware gibt 110 PS vor - aus meiner Erinnerung meine ich, dass er 120 PS hatte. Wahrscheinlich irre ich mich.

 

Die Nockenwelle war ohne Gleitlager, eingebettet in Aluguss. Das war natürlich eine Technik, die nicht auf Langlebigkeit aus war. Aber in den paar Monaten, in denen das Auto fuhr, hat es mir sehr viel Freude bereitet. Und mehr als Kurzstrecken zur Arbeit, zur Freundin oder in die nächste Stadt konnte ich mir damals eh nicht leisten...

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + sehr durchzugsstarker Motor
  • - primitive Motortechnik mit Verschleissgarantie

Fahrdynamik

4.5 von 5

Es gab da eine Situation, die ich nie vergessen werde: Auf einer engen Landstraße, auf der heute nur noch Tempo 70 zulässig ist, kam mir in einer Linkskurve, halb auf meiner Seite, ein LKW entgegen. Ich fuhr 120. Nur dank des wirklich hervorragenden Fahrwerks bin ich zentimetergenau zwischen Staßenbäumen und LKW hindurchgekommen.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + das tolle Fahrwerk hat mir vielleicht sogar das Leben gerettet

Komfort

4.5 von 5

das ist alles sooo lange her, dass ich nur noch weiss, dass das Auto bewundernswert war. Es war für mein damaliges Empfinden sportlich, aber nicht wie ein federleichter Hüpfer à la GTI, sondern absolut souverän. Ausserdem hatte ich die GTX-Version, die wahrscheinlich alle damaligen Extras hatte.

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + GTX - einfach toll

Emotion

4.5 von 5

meine Liebe zu dem Auto basiert vor allem auf dem tollen Fahrgefühl. Aber auch die Ausstattung - Leder, Sportlenkrad und und und - war hervorragend. Am Design schieden sich die Geister - aber für einen Franzosen war dieses Auto wirklich eine Wucht und rangiert für mich direkt hinter dem Renault Alpine.

 

Der Fuego war damals schon ein echter Klassiker - und ich verstehe nicht, dass ich seit bestimmt 25 Jahren keinen mehr gesehen habe. Vielleicht war die Motortechnik einfach nicht gut genug. Aber wenn ich das Auto heute noch hätte - ich würde es sehr sehr gut behüten ^^

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + auch als Audifan würde ich heute noch gerne wieder dieses Auto fahren
  • - das Design wurde von vielen nicht als sportlich empfunden

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

weil es ganz bestimmt ein echter Klassiker wird oder ist

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

weil Audi bessere Qualität herstellt. Aber das interessiert jetzt nicht mehr, weil gerade deshalb jeder überlebende Fuego sicherlich sehr gutes Geld wert ist

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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