Renault Megane II (M) 1.5 dCi Grandtour Test
22.05.2015 09:50 | Bericht erstellt von Frada84
Testfahrzeug | Renault Megane II (M) 1.5 dCi Grandtour |
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Leistung | 106 PS / 78 Kw |
Hubraum | 1461 |
HSN | 3333 |
TSN | AGS |
Aufbauart | Kombi |
Kilometerstand | 175000 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 6/2006 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | einige Monate |
Einleitung
Aufgrund eines Praktikums ca. 300km entfernt und der plötzlichen Notwendigkeit mindestens drei Sitze zu benötigen, wurde der Renault Megane angeschafft.
Die Wahl viel auf das Auto, das andere Fahrzeuge in der Preiskategorie sehr bescheiden waren. Entweder sahen die Fahrzeuge aussen und innen nicht besonders gepflegt aus und wiesen defekte auf oder es herrschte massiver Wartungsstau. Die positive Ausnahme bildete der Megane, welcher wie ein Neuwagen (im Verhältnis zu den anderen Fahrzeugen) aussah. |
Karosserie
Die Karosserie des Fahrzeuges war eigentlich sehr gut, der Innenraum war ausreichend groß für vier Personen, mit fünf ging es auch, aber war dann schon etwas beengend (ein Platz mit Kindersitz Gruppe 1,2,3 belegt). Kofferraum war riesig, einer der größten Kofferräume dieser Klasse würde ich behaupten wollen. Dafür waren die Außenmaße von 4,5m ebenfalls sehr groß, zudem war das Fahrzeug mit den getönten Scheiben vor allem beim Einparken relativ unübersichtlich. Einparkhilfen hatte das Fahrzeug noch nicht verbaut gehabt. Der Innenraum war insgesamt sehr ruhig, einzig die Windgeräusche der Plastikabdeckungen hinter den Türgriffen war störend. Gegen Ende der Haltedauer gelangte immer wieder Wasser in die Türablage. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + sehr großer Laderaum
- + Innenraum für alle Pasagiere ausreichen groß
- + Aufgeräumte Mittelkonsole, Schalter wo sie sein sollen.
- - Große Aussenmasse
- - Schlechte Rundumsicht, besonders mit den getönten Scheiben
- - Für fünf Leute eher zu klein
- - teilweise nervige Windgeräsuche, besonders die Abdeckungen aussen unter den Türgriffen.
- - Wassereinbruch in der Fahrertür
Antrieb
Das Fahrzeug wurde hauptsächlich auf der Autobahn bewegt oder beim täglichen Arbeitsweg über Landstrasse. Dabei kam immer wieder mal Stau und somit Stopp and Go Verkehr vor. Am Wochenende auch Kurzstrecke und Stadtverkehr, insgesamt war der Verbrauch mit 5,3l auf ca. 25tkm sehr gut. Ich bin den Wagen relativ zügig gefahren, habe auf der Autobahn aber die Richtgeschwindigkeit meist eingehalten. Durch das sechs Gang Getriebe war das Auto eigentlich immer im optimalen Drehzahlbereich und konnte auch Problemlos bei 130 km/h noch beschleunigen. Es war kein Beschleunigungswunder, hat aber in jeder Fahrsituation ausreichend Leistung zu Verfügung gestellt (Subjektiv). |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Trotz 106 PS, ausreichend gute Beschleunigungs- und Fahrleistungen
- + sparsamer Verbrauch von 5l +/- 0,5l bei Autobahnfahrten mit 130-140 km/h laut Tacho
- + 6 Gang Schaltgetriebe
- - kleines Turboloch
Fahrdynamik
Das Auto war recht groß, dementsprechend viel auf der Wendekreis größer aus. Das Fahrverhalten war stetig ausgeglichen, sicher, es könnte mal mehr sportlich sein, mal mehr auf Komfort ausgelegt, insgesamt war es aber ein sehr angenehmes Fahren auf der Autobahn und auch die kurzen Serpetinstrassen die ich hatte, konnte ich mit hohen Kurvengeschwindigkeiten fahren. Die Bremsen nervten von der ersten Minute an, am meisten das hart werdende Bremspedal, nach kurzer Standdauer (ohne laufendem Motor). Beim starten war die Bremsleistung dann nur mit hohen Kraftaufwand möglich. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Französischer Komfort, das Fahrzeug war eher Komfortabel als sportlich ausgelegt
- + Beschleunigung war für die Motorleistung sehr gut
- - Bremsen quitschen sehr laut, soll bei dem Modell normal sein
- - Bremspedal sehr hart, nach kurzer Standzeit (ohne Motor), beim Starten kaum Bremsleistung bzw. hoher Kraftaufwand
Komfort
Das Fahrzeug war eher komfortabel ausgelegt, dennoch konnte damit auch sportlich gefahren werden. Die Sitze vorne waren recht komfortabel, aber auf Langstrecken fehlte die Lendenwirbelstütze. Die Sitze hinten waren ok, dort konnte man auch ohne Probleme sitzen und hatte ausreichend Platz. |
Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Sitze waren ok
- + Innengeräusche auf ein angenehm leises Niveu
- + einfache und intuitive Bedienung
- - Lendenwirbelstütze fehlte
- - nur die Windgeräusche von den Abdeckungen nervten
Emotion
Die Kombiversion des Megane 2, finde ich sehr schön. Das Design ist relativ klassisch und einfach gehalten. Auch das Design im Innenraum ist aufgeräumt und gelungen. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Design, empfand ich als klassisch Elegant
- - Image von Renault ist nicht so positiv
Gesamtfazit zum Test
Ich habe das Fahrzeug gerne gefahren und würde den Megane auch weiterhin benutzen. Das Platzangebot war ausreichend und vor allem der Kofferraum war riesig. Der Verbrauch lag mit unter 5,5 Litern auf ein sehr gutes Niveau und der Vorteil, dass der Megane die grüne Plakette ohne Filter bekommt spricht für sich.
Negativ aufgefallen sind, die Windgeräusche und der Wassereinbruch in den Türen.
Ebenfalls ist die Werkstatt vor Ort eher unter den negativen Erfahrungen zu verbuchen, entweder lange Wartezeiten oder recht unfreundlich.
Der größte Kritikpunkt, weswegen der Wagen auch verkauft wurde, lag im defekt des Turbos, vorher auch schon ein defekt in der Kraftstoffrückleitung, wo nur ein Dichtring defekt war und ein kompletter Leitungssatz für über 100€ gekauft werden musste.