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Renault Megane II (M) 1.6 Test

16.02.2014 16:27    |   Bericht erstellt von Hakuna Matata

Testfahrzeug Renault Megane II (M) 1.6
Leistung 111 PS / 82 Kw
Hubraum 1598
HSN 3333
TSN AHG
Aufbauart Schrägheck
Kilometerstand 66000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 9/2007
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als ein Jahr
Gesamtnote von Hakuna Matata 3.5 von 5
weitere Tests zu Renault Megane II (M) anzeigen Gesamtwertung Renault Megane II (M) (2002 - 2010) 3.5 von 5
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Einleitung

Das Fahrzeug wurde 21 Monate als Hauptfahrzeug genutzt und spulte dabei knapp 35.000km ab. Gekauft mit 31.000km, verkauft mit 66.000km. Die ersten 15 Monate hauptsächlich in der ländlichen Gegend bewegt, die letzten 6 Monate hauptsächlich Autobahn+Stadt.

Galerie

Karosserie

4.0 von 5

Hinweis: Die Bewertungen gelten hier nicht im Vergleich zu allen Fahrzeugen (Kleinwagen, Kompaktklasse, ..., Oberklasse), sondern nur im Vergleich zu anderen Kompaktklasse-Fahrzeugen!

 

Platzangebot vorn: Ich hatte immer ausreichend Platz. Kopf, Beine, Arme: Nichts, was irgendwo angestoßen hat. Mehr Platz hätte ich nicht gebraucht.

Platzangebot hinten: Auf jeden Fall ausreichend. Auch 3 Leute auf der Rückbank sind grundsätzlich kein Problem. Es ist dennoch noch Luft nach oben.

Kofferraum: Der Kofferraum hat eigentlich doch ausreichend Platz geboten, jedoch war die Ladeöffnung für meinen Geschmack etwas suboptimal geformt, sodass die optimale Laderaumnutzung beim Beladen schonmal etwas von Tetris-Spielen hatte.

Übersichtlichkeit: Fahrzeug besitzt eine gute Übersichtlichkeit. Steiles abfallen der Front vor der Motorhaubenkante und das Megane2-typische Heck können beim einparken jedoch tückisch werden, da man dadurch das echte Ende des Fahrzeuges nicht einsehen kann. Da muss man sein Auto schon ziemlich gut kennen beim einparken.

Qualitätseindruck: Könnten durchaus hochwertiger sein, aber noch im akzeptablen Bereich. Armaturen in Ordnung, Sitzbezüge eher nicht so hochwertig. Zudem löste sich im Fond am Einstieg rechts der Bodenbezug von der Wand. Plastikarmaturen im Kofferraum (am Kofferraumdeckel) zerkratzen schnell.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Platzangebot vorn
  • + Gute Übersichtlichkeit nach hinten
  • - Kofferraum ein kleines Nadelöhr

Antrieb

3.5 von 5

Benziner: 1.6 16V mit 111 PS

 

Insgesamt war ich mit dem Motor zufrieden. Überholen auf Landstraßen war kein Problem. Lediglich, wenn wieder der neue Volkssport von wegen 'Ich drücke auch aufs Gaspedal, wenn mich jemand überholt' ausgeübt wird, dann wird es kritisch.

Mit mehreren Personen im Fahrzeug geht die Fahrleistung auch in Ordnung, wenn man aber dabei am Berg auf der Landstraße beschleunigen will, dann kommt man ums Zurückschalten, vllt auch sogar in den 3ten Gang nicht herum. Geschwindigkeit halten ist dann wieder was anderes.

Schaltwege sind in Ordnung. Nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang. Was mich etwas zerstört hat, waren die Getriebeübersetzung bzw das Fehlen eines 6ten Ganges. Mit 100km/h auf der Landstraße bekommt man 3200 Umdrehungen/Minute vom Motor zu hören und bei 130km/h sind es schon 4000rpm. Dementsprechend steigt dann auch der Spritverbrauch. Ob Stadt oder Landstraße, kam ich nie wirklich unter 8,0 Ltr im Schnitt. Bei 140-150km/h auf der BAB pendelte er sich im selben Verbrauchsfeld ein. Mit einer Tankladung kommt man damit laut Bordcomputer ca. 700km weit.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Hängt relativ gut am Gas
  • - Bei zügiger Fahrweise relativ hoher Verbrauch
  • - Fehlender 6. Gang

Fahrdynamik

3.0 von 5

Die Lenkung war mir viel zu schwammig. Direkt ist definitiv anders. Wenn man sich dran gewöhnt, dann kann man sich aber trotzdem sicher fühlen beim Kurven fahren. Man muss sich einfach drauf einstellen können. Für das sportliche 'um die Kurven räubern' ist es aber eher nicht zu gebrauchen. Man muss nämlich außerdem viel mehr am Lenkrad kurbeln, als ich es von anderen Fahrzeugen kenne.

Die Bremsen haben mich nie im Stich gelassen. Packen sofort zu, wenn man das Bremspedal betätigt und kräftig genug sind sie auch.

Mit der Beschleunigung war ich für diesen Motor vollkommen zufrieden.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Guter Wendekreis
  • - schwammiges Lenkgefühl

Komfort

4.0 von 5

Die Bedienung des Cockpits: Man findet von Warnblinkanlage bis Temperatureinstellung sofort, was man sucht und die Bedienung ist sehr intuitiv. Man kann sich also voll und ganz auf das Fahren konzentrieren. Das Radio konnte ich zudem über einen Schalter hinter dem Lenkrad steuern. Somit muss ich nicht mal die Hände vom Lenkrad nehmen.

Die Heizung wärmte im Winter sehr schnell an und auch die Klimaanlage (Hier: Klimaautomatik) kühlte sehr gut. In den Genuss kamen aber nur die vorne sitzenden Personen. Im Fond wurde oft mit leicht geöffnetem Fenster gefahren, da es dort sehr schnell sehr warm wurde. Selbst bei Außentemperaturen von nur 10-15°C. Die Luft zirkuliert also nicht bis auf die Rückbank.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Bedienung ist sehr intuitiv
  • + Heizung wärmt sehr schnell
  • - Klimatisierung im Fond

Emotion

3.0 von 5

Beim Megane 2 gehen die Meinungen bis heute auseinander. Der eine findet es schön, der andere schäußlich. Dennoch provoziert dieses Design nicht so sehr, als dass man darauf angesprochen wird. DIe Leute sehen es sich an und schweigen. Die Kommentare kommen erst, wenn man selbst das Design des eigenen Autos ins Gespräch bringt. Und dann sollte man schon jemand sein, dem spöttische Kommentare etc nichts ausmachen. Wenn man diese Eigenschaft besitzt, dann ist dieses Auto definitiv ein Gedanke wert.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Auto für Individualisten; kein Standarddesign
  • - 'Also bei diesem Auto hast du ja keinen Geschmack bewiesen.'

Unterhaltskosten

Verbrauch auf 100 km 8,0-8,5 Liter
Außerplanmäßige Reparaturkosten Fahrwerk/Rost - ABS (Sensor,Hydroaggregat, etc.) (250 €)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Ein Gesamtfazit:

Ich war insgesamt zufrieden mit meinem Megane. Die Fahrleistungen waren akzeptabel und als ich das Fahrzeug kaufte wurde ich des öfteren gefragt, ob das ein Neuwagen wäre. Sie waren dann überrascht, dass das Fahrzeug damals schon knapp 5 Jahre auf dem Buckel hatte. Mit meinem neuen Fahrprofil stieg dann aber der Frust: Über 3h Autobahn am Stück machen nicht wirklich Spaß. Das Fahrzeug ist mit diesem Getriebe nicht auf der Autobahn, sondern eher auf der Landstraße zu Hause.

Ich kann das Auto empfehlen, wenn man ihn in der Stadt und auf dem Land nutzt und mit dem Design leben kann. Das Facelift-Modell soll deutlich zuverlässiger sein als das Vor-Facelift-Modell. DOch auch hier kann man ein Montagsauto erwischen. Bei mir bahnte sich so langsam auch die ein oder andere außerplanmäßige Reparatur an.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Siehe: Warum ich das Fahrzeug empfehlen kann.

Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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