Renault R 9 L42 Test
02.01.2015 20:14 | Bericht erstellt von andythecandy
Testfahrzeug | Renault R 9 L42 1.4 |
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Leistung | 60 PS / 44 Kw |
Hubraum | 1387 |
HSN | 3004 |
TSN | 393 |
Aufbauart | Limousine |
Kilometerstand | 60000 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 7/1988 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | mehr als 3 Jahre |
Einleitung
Ich hatte drei R9: einen güldenen TSE von 1982, einen weissen GTX Phase 1 1/2 (mit den rechteckigen Doppelscheinwerfern) von 1986, und einen weissen TSE KAT von 1988. Alle drei als Alltagswagen gefahren, gesamt ca. 50000km damit. In diesem Test beschreibe ich den 1,4 TSE von 1988. |
Karosserie
Ausfgeräumt und geräumig, weich und kuschelig. Durch die kantige Karosserie sehr übersichtlich. Verarbeitungsmängel bei den früheren Baujahren, das Hartplastik des Armaturenbretts neigt zum brechen. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Gut geeignet für kleinere Menschen, große gewachsene werden sich mit den kleinen weichen Sitzen schwer tun- Hinten viel Platz durch die Monotrace-Vordersitze
- - Verarbeitung bei den früheren Baujahren eher schlecht, bruchgefährdetes Armaturenbrett. Klappernde Geräuschkulisse serienmässig.
Antrieb
Die hier beschriebene Variante mit 1,4 Liter, Monopoint-Einspritzung, KAT und 55PS ist recht leise und laufruhig, allerdings ein bisserl brustschwach auf der Aufobahn. Der Motor fühlt sich im unteren Drehzahlbereich deutlich wohler. Für einen KAT der ersten Stunde recht günstiger Verbrauch (ca. 6,5 l/100 km). |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Für 55PS gute Fahreleistungen, geringer Verbrauch
- - Durchzugsschwach, vor allem auf der Autobahn
Fahrdynamik
Leicht und wendig, wenig Beschleunigung. Durch die 155er Asphaltschneider beginnt er früh aber sehr beherrschbar über die Vorderräder zu schieben. Sehr einfaches und sicheres Fahrverhalten. Keine Servolenkung, durch das geringe Gewicht aber auch im Stand recht leicht zu lenken. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Sicheres Fahrverhalten
- - Zähe Beschleunigung
Komfort
Eine Federung, die dieses Namen noch verdient. Sitze, die den Rest der Stöße abfangen. Leiser und kuscheliger Innenraum. Komplette Ausstattung als TSE mit ZV, E-Fenster, Zusatzscheinwerfern, E-Spiegel usw. Gute und schnell ansprechende Heizung, schwache Lüftung. |
Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Sehr komfortabel
- - Schwache Lüftung
Emotion
Sie sind aus dem Straßenbild verschwunden. Schade, kleine komfortable Liomusinen sind selten geworden. Der R9 hat gut Nehmerqualitäten. Das kantige 80er-Jahre Design ist ein Lichtblick unter den rundgelutschten Gefährten der Neuzeit, die, nebenbei bemerkt, bei mehr Aussenlänge zumeist weniger Inneraum bieten. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Feines Design der 80er Jahre (wers mag)
- - Null Image
Unterhaltskosten
Gesamtfazit zum Test
Ein feiner 80er Youngtimer, klares Design und mittlerweile sehr selten. Gute Qualität, sehr robust und komfortabel.
Probleme bei der Ersatzteilversorgung.