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Renault Trafic II 2.0 dCi Test

11.09.2015 13:28    |   Bericht erstellt von Kettenknacker

Testfahrzeug Renault Trafic II 2.0 dCi
Leistung 114 PS / 84 Kw
Hubraum 1995
HSN 3333
TSN ALL
Aufbauart Van
Kilometerstand 51500 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 8/2012
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als ein Jahr
Gesamtnote von Kettenknacker 2.0 von 5
weitere Tests zu Renault Trafic II anzeigen Gesamtwertung Renault Trafic II (2001 - 2014) 3.5 von 5
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Einleitung

Wir haben den Trafic gekauft, weil ich immer schon gerne einen Bus haben wollte und meine Frau das Design besser fand als das des Multivan von VW.

Und da geht die Schere eigentlich auch schon auseinander.

Während ein T5 Multivan einen Kaufpreis von ca. 70.000€ hat, kostet ein Trafic Evado ca. 43.000€. Zumindest war es so 2012. Auf die 43.000€ für den Trafic gab es dann noch mal 30%. Das gab es bei VW auch nicht. Und die Schere ist keine normal große Schere. Man hat, wenn man sich einen Renault Trafic Evado kauft einen Multivan für Arme. Ich hatte damals keine Erfahrung mit einem Bus, allerdings hatte ich bereits eine Erfahrung mit einem Renault. Genauer genommen mit einem R5 Bj. 1983 und nach dem Jahr, die ich dieses "Auto" gefahren habe, habe ich mir eigentlich geschworen NIE WIEDER RENAULT!

Naja, 20 Jahre später sieht man einiges wieder lockerer. Allerdings können wir froh sein, einen Vollservice bei Renault gebucht zu haben, denn es wäre teuer geworden.

Nach zwei Jahren war die Einspritzanlage defekt und musste ausgetauscht werden. Nach 2,5 Jahren war die Klimaanlage defekt und es musste der Kompressor ausgetauscht werden. Nach dem Austausch des Klima-Kompressors war die Aussentemperaturanzeige nicht mehr ganz so ganau. Statt +16° hat sie teilweise, manchmal, ohne erkennbaren Rytmus, auch schon mal -7° angezeigt. Von Anfang an hatten wir komische Striche im Display zwischen dem Tacho und dem Drehzahlmesser, wenn wir die Zündung angemacht haben. Aber auch nicht immer, nur manchmal. Dann hat man den Wagen einfach aus gemacht, Schlüssel abgezogen und nach einem erneuten Start war manchmal auch alles wieder so wie es sein sollte, manchmal konnte man es auch drei, vier Mal wiederholen. Das selbe galt für den Fall, dass weder das Tacho noch der Drehzalmesser funktioniert. Die Schiebetür hat zwischenzeitlich Geräusche gemacht als wenn ein Platten in der Führungsrolle ist. Die Verschiebung der Sitze in die dafür vorgesehenen Schienen hatte etwas von 30 Jahre alte Sitzschiene. manchmal hatte man den Plastikgriff des Pilotensitzes in der Hand. Aber den braucht man einfach nur wieder draufschieben. Die Armlehne am Fahrersitz, die bei längeren Fahrten für Entspannung sorgen soll, sollte nicht zu oft benutzt werden, denn der innere Aufbau dieser Armlehne ist wohl aus Pappe und reißt nach ca. 1,5 Jahren von innen. Wie auf Dauer der äussere Stoff, der das ganze dann noch zusammenhält darauf reagiert, kann ich nicht sagen.

Die lackierten Aussenzierleisten fallen zwischenzeitlich beim Tür zu machen schon mal einfach ab, weil die "Pröppel" nicht mehr richtig halten. Wenn man bei der Freisprechanlage nicht mehr verstanden wird, kann man einen Schaumstoffklotz aus dem Loch der vorderen Innenbeleuchtung rausoperieren. Der ist nämlich dafür verantwortlich, wenn er so unkontroliert durch die Gegend fliegt, dass der Gesprächspartner einen nicht mehr versteht. Wo der Klotz herkommt, weiß allerdings auch niemand, irgendwo aus dem Dach .... Die hintere Lüftungselektrik, die für die Frischluftzufuhr der hinteren Pasagiere verbaut wurde, fällt nach 3 Jahren mal einfach so aus sein dafür vorgesehenes Loch. Einfach mal so und hängt dann am Kabel baumelnd runter. Ist natürlich für die Kinder, die hinten sitzen lustig. Die Spaltmasse am Amaturenbrett werden von Jahr zu Jahr größer. Falls man beim Musikhören ein überdurchschnittliches scheppern in der Fahrertür vernimmt, oder dieses Scheppern auch beim Türschliessen immer wieder zu hören ist, kann man die Türverkleidung abnehmen und die Schiene des Fensters wieder festziehen. Die löst sich manchmal. Fehlercode auslesen sollte man sich alle 6 Monate mal Präventiv in den Kalender eintragen.

Man sollte sich aber definitiv darüber im klaren sein, dass man nicht viel Auto für seine "43.000,-€" bekommt.

43.000€ ist sehr, sehr viel Geld !!! Das verdiene ich nicht in einem Jahr.

Der Renault Trafic "Evado" ist und bleibt ein Transporter für Handwerksbetriebe die eine "Karre" brauchen die ruhig kaputt gemacht werden kann von den Angestellten, z.B. für Malerbetriebe wo es egal ist, wenn mal ein Farbeimer umkippt. Wo sich pfiffige Ingeneure auf billigen Niveau einen Multivan gebastelt haben, der aber nur angeschaut werden darf.

Ach so, falls Ihr gerne mit Hand einen Bus wascht, seid Ihr mit dem Renault Trafic genau richtig bedient, denn die meisten Waschanlagen lassen den Trafic, Vivaro & Co. nicht rein, weil da irgendwelche Plastikteile abfallen können.

Quickshift ist übrigens auch eine absolute katastrophe !!!!!

Ich für meinen Teil sagen ganz klar ..... jetzt ..... wieder ...... NIE WIEDER RENAULT!!!!! Und jetzt bleib ich auch dabei!

Galerie

Karosserie

2.5 von 5

 

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + sehr viel Platz vorne
  • - mit sieben Mann (wofür er gebaut wurde) sehr eng

Antrieb

1.5 von 5

 

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Mit Hänger zieht er genauso wie ohne
  • - Er hat eine Verzögerung im Gasverhalten, wie Tanta Anne mit Rollator

Fahrdynamik

1.5 von 5

 

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + keine
  • - viele

Komfort

2.0 von 5

 

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + mir fällt keiner ein
  • - vielleicht später

Emotion

1.5 von 5

 

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + x
  • - y

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 300-400 Euro
Verbrauch auf 100 km über 10 Liter

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Ich würde das Fahrzeug niemals empfehlen

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Siehe meine ausführliche Beschreibung in der Einleitung

Gesamtwertung: 2.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 2.0 von 5 möglichen Sternen
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Tue Oct 06 19:52:31 CEST 2015    |    Antriebswelle40805

Fahre selber Renault und bin zufrieden damit. Kompromisse muss man eingehen wenn man nicht genug Geld hat um VW zu kaufen. Finde diesen Bericht als nicht Hilfreich und zwar , aus eigene Erfahrung kann ich nur sagen dass das einzig schlechte bei Renault sind die Ersatzteilpreise.