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Seat Leon 3 (5F) Cupra ST 300 4Drive Test

03.06.2019 00:04    |   Bericht erstellt von schnippendippel

Testfahrzeug Seat Leon 3 (5F) Cupra ST 300 4Drive
Leistung 300 PS / 221 Kw
Hubraum 1984
HSN 7593
TSN AMY
Aufbauart Kombi
Kilometerstand 60000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 3/2018
Nutzungssituation Dienstwagen
Testdauer mehr als ein Jahr
Gesamtnote von schnippendippel 4.0 von 5
weitere Tests zu Seat Leon 3 (5F) anzeigen Gesamtwertung Seat Leon 3 (5F) (2012 - 2020) 4.0 von 5
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Einleitung

Information vorab, damit man meine Vergleichsfahrzeuge und meinen Fahrstil einschätzen kann: Meine vorherigen Autos waren ein BMW 3er Touring 335XD (F31 Bj.2014), Audi A6 3.0tdi Avant S-Line Bj 2010, Skoda Superb 2.0tdi Bj. 2010 Kombi, Mercedes W124 300D…die ich alle so ca. 35000-45000KM pro Jahr gefahren habe. Parallel hatte ich in dieser Zeit für ca. 15 Jahre einen alten Alpina (BMW) B6 3.5 E30 Bj. 1986.

Ich fahre gerne schnell wobei ich nahezu ohne Drängelei, Blinker und Lichthupe auskomme und mich natürlich weitestgehend an alle Regeln halte. Auf unbegrenzten Autobahnen fahre ich gerne so schnell wie es geht. Auf Landstraßen und in Ortschaften kann ich auch sehr vorrausschauend und spritsparend unterwegs sein…und ganz selten auch fast genau das Gegenteil!

 

Der Cupra ist ein Firmenwagen für einen Arbeitsweg von ca. 100KM mit fast 100% Autobahn. Er ist für meine Langstreckenfahrerei eigentlich natürlich nicht das richtige bzw. vernünftigste Auto. Weil ich aber am Listenpreis sparen muss (Firmenwagenversteuerung ca. 4%) und ein wenig Spaß haben möchte wenn mal Platz ist…gab es nicht so viele Optionen in dem Preisbereich. Der Verbrauch ist für die Firma nicht entscheidend da der Wagen ansonsten (Leasingrate/Wartungspaket) recht günstig ist. Ansonsten standen zur Debatte der AMG A45, Audi RS3, BMW 140i, Kia Stinger, die allerdings alle teurer waren!

Galerie

Karosserie

3.5 von 5

Karosserie: Ohne hier speziell auf die Maße einzugehen möchte ich sagen, dass der Leon ST innen ein gutes Raumgefühl vermittelt. Verglichen mit dem noch aktuellen 3er Touring (F31) sitzt man vorne ähnlich großzügig und unsere 8 jährige Tochter bekommt trotz Sitzklotz die Füße sehr gut hinter den Vordersitz der für meine Frau (186cm), schon recht weit hinten steht. Hinter mir (193cm, lange Beine) kann allerdings (wie beim 3er) nur noch ein Pygmäe sitzen. Der Kofferraum ist flächenmäßig größer als beim 3er so dass ich meine sechs Wasserkästen da mal eben reinwerfen kann. Der „doppelte“ Ladeboden den man niedrig und hoch einstellen kann fühlt sich zwar nicht so wertig an weil er nicht wirklich fixiert ist, erfüllt aber seinen Zweck und ist somit deutlich flexibler als beim 3er oder beim A6 4f. Die Rücksitze kann man vom Kofferraum umlegen…hatten der BMW und Audi auch nicht. Dafür hinterlassen die Kopfstützen Druckstellen auf der Sitzfläche wenn man sie nicht wenigstens ein paar Zentimeter herauszieht…geht aber wieder weg! Die Übersichtlichkeit der Karosse ist besonders vorne sehr gut. Es ist der erste Wagen den ich je hatte, der die Spiegel direkt am Türblech und nicht vorne im Spiegeldreieck befestigt hat. Der zusätzliche Durchblick nach schräg vorne könnte einem eventuell mal hilfreich sein um einen Unfall zu verhindern (z.B. spielende Kinder die in der 30 Zone seitlich vom Wagen zwischen den stehen Autos auf die Straße laufen). Die Außenspiegel sind etwas ungewöhnlich geschnitten…geben aber einen sehr guten Überblick nach hinten. Die Übersichtlichkeit insgesamt würde ich als gut bewerten…etwas besser als bei meinem 3er, das liegt allerdings auch an der (zu) hohen Sitzposition.

 

Die Qualität der Blecharbeiten und der allgemeinen Verarbeitung usw. würde ich für diese Preisklasse als gut bewerten. Die Spaltmaße sind gleichmäßig und die Formen der Teile sind ja z.T. recht komplex. Die Passgenauigkeit lässt nicht zu wünschen übrig. Nur der Tankdeckel und die Abdeckung der hinteren Scheinwerfer in der Kofferraumklappe (gehen schon mal von alleine ab) wirken echt billig. Türen, Türbänder usw. sind ganz OK (die mittlere Position des Türbandes ist recht eng und hält nicht gut). Eine Motorhaube mit Aufstellstab hatte ich schon lange nicht mehr…billig aber OK? Das Hartplastik im Innenraum stört mich nicht weiter, ist allerdings auch recht kratzempfindlich…im Sichtbereich ist es aber alles ganz nett. Die möchtegern Carbonoptik an den Türen ist nicht mein Ding…aber die Fahrgäste und die Familie fanden es ganz gut.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Gute Übersichtlichkeit
  • - Sitzposition zu hoch

Antrieb

3.5 von 5

Motor:Der 300PS Motor im Cupra ist gut und solide. Ich wusste von mehreren Autobahnbegegnungen in meinem BMW 35d mit verschiedenen Golf R, Scirocco R usw., dass es sich bei der 2.0tsi um eine recht potente Maschine handelt. Die Daten sind sehr gut und die Fahrbarkeit ist es auch. Dagegen war ich z.B vom AMG A45 etwas enttäuscht weil es gegenüber meinem Diesel damals eben nicht so war, dass man mal eben Gas geben konnte. Hoch aufgeladene 2Liter Benziner haben aus meiner Sicht kein sehr tolles Ansprechverhalten. Man muss entweder in die Sportprogramme wechseln was auf Langstrecken aber ziemlich nervt wegen Lautstärke, Auspuffsprotzeln und Co., oder man muss wenigstens die Gaspedalkennlinie erst aufwecken damit der Wagen überhaupt brauchbar reagiert. Der Cupra hat zwar ähnliche Effekte, aber deutlich geringer. Er hängt meist gut am Gas und außer im sinnlos lauten Cupramodus ist er nicht zu terroristisch veranlagt. Der Motor/Auspuffsound im ST ist relativ leise wobei es beim Schalten ab einer gewissen Lasst so ein leichtes Auspuffploppen gibt welches allerdings jetzt bei 60.000KM nahezu verschwunden ist, oder durch meine Fahrweise nicht mehr auftritt. (Ich denke dann immer die Kofferraumklappe ist nicht richtig zu) Ansonsten ist es eben ein relativ normaler Vierzylinder der in der Sporteinstellung aus dem Aktuator noch „realistisch“ klingt um dann im Cupramodus nach einem 1991 GTI mit neongelben Scheibenwischern und Riesenknallbüchse zu klingen. Hat zwar Unterhaltungswert…aber ansonsten auch ein wenig albern das Ganze. Ist aber Egal…braucht man ja nicht zu aktivieren. Meine Tochter mag es trotzdem…Papa fährt nen Rennwagen!

 

Getriebe: Bei meinen ersten Autos bin ich immer nur Handschalter gefahren. Allerdings hat sich die Technik immer weiter entwickelt. Meine erste Automatik war im Audi A6 3.0tdi Quattro. Die Tiptronic war ganz ok…mehr aber auch nicht…träge und recht ineffizient. Die ZF Achtgangautomatik im 3er dagegen war/ist schon ziemlich perfekt und schaltet schnell und trotzdem komfortabel. Meine erste Testfahrt mit einem DSG hatte ich in 2009 in einem VW Caddy 1.9tdi. Dort gefiel meiner Frau und mir das DSG nicht. Es hat teilweise zu viel runtergeschaltet und damit irgendwie Unruhe reingebracht wobei man bedenken muss, dass wir während der Probefahrt zu wenig Gelegenheit hatten uns auf das Getriebe einzustellen. Im Cupra finde ich die Schaltvorgänge und die Schaltlogik dagegen sehr gut. Unter Volllast ist der Schaltvorgang naturgemäß härter als beim BMW mit Wandler, aber keineswegs brutal. Runterschalten ist nahezu unmerklich. Nur der Anhaltevorgang mit dem automatischen Auskuppeln aus dem 2ten in Zusammenspiel mit Start/Stop ergibt eine gewisse Unruhe. Darauf versuche ich mich noch einzustellen. Da Start/Stop den Motor manchmal bereits bei 5KmH ausschaltet geht er beim Zurücknehmen der Bremse beim sanften Anhalten dann wieder an obwohl ich dann ja erst stehe…? Als ehemaliger Dieselfahrer würde ich einen 7ten Gang bevorzugen den es ja mittlerweile auch schon gibt. Der Golf mit der ATU Vierrohranlage da war leider keine Alternative. Vier Rohre brauche ich erst ab 450 PS oder so…oder besser gar nicht!

 

Verbrauch: Mein Verbrauch war beim Audi 3.0tdi bei ca. 9.3Liter, beim 335XD bei 8.8 und ich habe aktuell bei ähnlichem Streckenprofil einen Verbrauch von ca. 10,5 Liter im Cupra bei einem Schnitt von ca. 90KmH…was für mich OK ist da es sich ja um die Allradvariante handelt die relativ schwer ist und zusätzliche Teile mitdrehen muss. !? Wenn wir das mal mit meinem alten 1986er Alpina B6 3.5 vergleichen der allerdings nur ca. 1265KG wiegt würde ich sagen, dass die „Evolution“ im Motorenbereich sich in Grenzen hält. Er würde bei ähnlicher Fahrweise bei. 12.5Liter liegen und nur im Vollastbereich verbrauchstechnisch richtig abgehen…und er hatte den CW Wert einer Ziegelwand! Er wäre aber natürlich dabei nicht ganz so schnell!

 

Niedrigster Landstraßenverbrauch mit Ortsdurchfahrten und mehreren Ampeln war 7.7 Liter, höchster Verbrauch bei partiell offenen Autobahnen lag bei Max. 18,5 Liter auf 80KM. Man bekommt auf der vollen BAB auch nen Verbrauch von 8Litern mit nem Schnitt von knapp 100KmH hin wenn man kein Gas geben kann/darf.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Guter, berechenbarer und durchzugsstarker Motor
  • - Geringe Reichweite

Fahrdynamik

4.0 von 5

Fahrwerk/Handling: Das ist definitiv einer der großen Pluspunkte des Cupra. Er ist selbst im Sportmodus voll langstreckentauglich wobei er natürlich keine große schwere Komfortlimousine ist. Mein Audi A6 hatte ein S-Line Fahrwerk welches ich auf der Autobahn wirklich hervorragend fand, das aber beim Andämpfen bei niedrigen Geschwindigkeiten sehr unkomfortabel war. Der BMW dagegen hatte ein adaptives Sportfahrwerk mit Schnitzer Federn und war sehr gut/sensibel im Andämpfen, geriet aber bei schlechter Autobahn gerne ins Schlingern bzw. die Hinterachse ins schlackern. Im Komfortmodus war das gefährlich unterdämpft…lächerlich für ein modernes Auto. Ich hatte BMW´s aus den 80igern die sicherer lagen!?

Der Cupra wird im Komfortmodus auch etwas weiter ausgehebelt (Zugstufe), behält aber fast immer eine berechenbare Richtung ein. Der Sportmodus passt besser zum Auto wie ich meine. Auf sehr guten Strecken und bei hohen Geschwindigkeiten macht sogar der sehr harte Cupramodus eventuell mal Sinn. Die Lenkung habe ich meist im Cupramodus. Sie ist dadurch etwas schwergängiger bietet allerdings nicht wirklich nicht viel mehr Rückmeldung. Da war der BMW naturgemäß besser…der Audi allerdings deutlich schlechter. Ich denke, dass SEAT hier schon gute Arbeit geleistet hat. Die MQB Plattform lässt sich sonst nur durch extreme Einstellungen zu mehr Rückmeldung überreden, die in einem Alltagsauto wahrscheinlich keinen Sinn machen würden. Auf der Bahn ist die Präzision und Ruhe gut für diese Fahrzeugklasse. Es gibt allerdings auch bei diesem Auto spezielle Streckenbeschaffenheiten wie Wellen die den Wagen etwas aus der Ruhe bringen. Ich bin noch dabei das zu ergründen. Jetzt nach ca. 60.000KM würde ich sagen, dass der Wagen grundsätzlich erst ab 240KmH und beim Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten in Kurven unruhiger liegt als BMW und Audi. Dafür ist das Handling bis 150KmH viel besser/sportlicher. Ein und Ausfahrten gehen mit dem Cupra deutlich besser und er lässt sich durch den Gasfuß in der Balance „verstellen“ wo die fetten Dickschiffe einfach nur noch rumgequitscht haben. Vertrauenserweckend sind auch die normalen Bremsen (keine Brembos) die gegenüber BMW/Audi auch bei Nässe sofort zupacken und nicht überfordert wirken bei normaler Belastung. Dennoch war/ist die Bremsanlage nicht perfekt da der erste Scheibensatz vorzeitig wegen tiefer Riefen getauscht und der Zweite zu keinem Zeitpunkt richtig „ruhig“ gebremst hat, sondern immer leicht unwuchtig!? Das Performance Paket war in meinen Wunschfarben Orange und Silber leider nicht zu kombinieren und es gibt/gab ja auch ein paar „Probleme“ bei den optionalen Brembos wie man hier auf MT lesen kann!? Daher habe ich dann auf die „besseren“ Bremsen verzichtet aber eben trotzdem auch Probelme.

 

Allrad: Ich habe mich u.a. für den Cupra entschieden weil es ihn in der Kombination aus Kombi/DSG/Allrad gibt. Den Allrad brauch man natürlich zu 99% nicht, er macht aber nach meinem Gefühl aus einem sportlichen Spassauto mit starken Antriebseinflüssen und nervig durchdrehenden Rädern ein erwachsenes Auto ohne Antriebseinflüsse und tollem Kurvenverhalten unter Last. Den Liter Mehrverbrauch und die Sekunde von 100 auf 200KmH sind mir dieses Fahrgefühl jedenfalls wert, obwohl ich eigentlich besonders auf Autobahnperformance und Effizienz stehe.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Tolles Kurvenverhalten
  • - Etwas hektisch beim Bremsen bei hohen Geschwindigkeiten

Komfort

4.0 von 5

Geräuschkomfort: Ist sicherlich nicht die Paradedisziplin des Cupra. Bis 200KmH ist alles soweit ganz nett außer man fährt auf „lauten“ Straßenbelägen was auf meinem Arbeitsweg zu ca. 30% der Fall ist. Die Abrollgeräusche sind dann sehr laut. Motorgeräusche sind nie unangenehm trotz relativ hoher Drehzahlen. Ab ca. 240KmH gibt es stärkere Windgeräusche aus Richtung Fahrertür oder auch mal vom Panoramadach. Das wirkt dann so als würde das Chassis doch etwas mehr leiden als BMW und Audi es getan haben…Anderseits hatte mein 3er sehr nervige hochfrequente Abrollgeräusche und war auch nicht deutlich leiser. Der A6 dagegen oder auch der aktuelle Passat waren allerdings deutlich ruhiger!

 

Bedienung: Grundsätzlich finde ich das I-Drive von BMW das bessere Bediensystem. Ich sitze recht weit vom Touchscreen entfernt und kann diesen dann auch bei unebenen Straßen manchmal schlecht bedienen. Trotzdem hat z.B. das Virtual Cockpit ein paar Vorteile. Es kann zwar das Head Up Display meines BMW nicht ersetzen aber immerhin viele wichtige Daten auf Wunsch parallel anzeigen und in Zusammenspiel mit dem Multifunktionslenkrad auch viele Funktionen wie Audioquellen, Fahrassistenten usw. steuern und einem auch eine Karte, Manöverpfeile usw. im Cockpit anzeigen. Analoge Anzeigen vermisse ich nicht. Die Sprachbedienung ist so lala…schlechter als beim BMW…so auf dem Niveau meines 2010er Audi A6. Aktuell benutze ich nach anfängliche Schwierigkeiten Android Auto zum Navigieren und um runtergeladenen Musik von Spotify zu hören. Das klappt meistens ganz gut und ist um Längen besser als die Daten des eingebauten Navis welches einen fast in jeden Stau schickt. Da war der BMW deutlich besser!!! Die Bedienung von Klima, der Funkschlüssel oder die Laderaumabdeckung sind alle normal/gut und perfekt alltagstauglich. Edel ist sicher anders, aber nerven tut mich nichts! Übrigens funktioniert die Wischautomatik um Längen besser als beim BMW wobei allerdings die Pumpleistung der Scheibenwaschpumpe etwas kläglich ist…reicht so gerade. Wischbereiche vorne und hinten sind aber sehr gut und die Frontscheibenwischer arbeiten auch noch bei 240KMH brauchbar (aber natürlich recht laut). Die Kofferraumöffnung durch das SEAT Emblem gefällt mir deutlich besser als die siffigen Gummilippen/Sensordinger von anderen Herstellern…diese Lösung ist allerdings Schnee/Frostempfindlich. Die Klappe öffnet auch sehr schön hoch und die Beladung fällt durch den nicht so ausladenden Heckstoßfänger recht leicht.

Licht: Das Abblendlicht ist deutlich besser als bei meinem BMW. Der hatte allerdings noch kein LED aber dafür das Kurvenlicht. Grundsätzlich ist die Fahrbahnausleuchtung sehr gut und gleichmäßig ohne sichtbare Flecken. Vor allem die Breite der Ausleuchtung ist gut was in unserem Wildwechselgeplagten Wald wichtiger ist als ein bombastisches Fernlicht. Kurvenlicht vermisse ich nur in engen Landstraßenkurven da der Straßenverlauf durch das periphere Licht trotzdem gut zu erkennen ist. Auf der Autobahn ist alles top. Auch das Abbiegelicht ist sehr gut und leuchtet deutlich besser als beim 2014er BMW ohne LED. Das adaptive Fernlicht ist etwas einfacher geschaltet als bei BMW…es kann nur an oder aus wogegen andere Systeme ja eventuell noch einen Teil anlassen oder sogar nur das entgegenkommende Fahrzeug ausblenden. Ich nutze das Fernlicht sowieso nur nachts auf wenig befahrenen Landstraßen weil sich die Augen sonst an das ständige an aus gewöhnen müssen. Das Fernlicht verdient seinen Namen jedenfalls. Wie meine Frau bemerkte sieht der vordere Blinker der in der Kontur des Tagfahrlichts leuchtet ganz cool aus. Die Heckleuchten sehen auch schnittig aus…alles in allem alles sehr nice. Kurvenlicht hätte ich so verfügbar aber auch bestellt! Die Ambiente Beleuchtung ist auch ganz witzig, ich habe aber alles immer nur sehr gedimmt weil man sonst zu schlecht (im Dunkeln) nach außen sehen kann. Fußbeleuchtung ist ganz aus…keine Ahnung wer da nachts in den Fußraum sehen möchte!?

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Gutes Fahrwerk von Hart bis fast komfortabel
  • - Laute Abrollgeräusche

Emotion

4.0 von 5

Wie ich bei den Probefahrten mit Datenmäßig schnelleren Fahrzeugen erfahren musste kann man ein Auto nicht nur nach den Daten kaufen, sonst hätte ich natürlich z.B. den 400PS RS3 nehmen müssen. Sitzposition, Motorreaktion, Fahrwerk usw. haben mich aber bei dem RS für einen Alltagswagen nicht überzeugt und waren mir vor Allem nicht den Mehrpreis wert. Bei einem Auto ist mir wichtig, dass alles gut zusammen passt. Ein langsames 300PS Auto, ein Diesel der zu viel schluckt oder ein Sportwagen mit schlechtem Fahrwerk sind nichts wert. Jeder hat andere Erfahrungen und Wünsche und kommt von anderen Marken/Fahrzeugen. Bei mir waren das vor den o.g. Firmenwagen vor Allem 80er Jahre BMW´s mit genügend Leistung und Heckantrieb. Das ist der Grund warum ein Fronttriebler mit rupfender Lenkung bei mir keine Chance hat.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Bringt Spaß

Unterhaltskosten

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Der Cupra ist als Kombi mit Allrad ein in jeder Hinsicht und bei jedem Wetter treuer Begleiter für die kleine Familie und normale Transportaufgaben. Als Langstreckenfahrzeug taugt er auch und das Preisleistungsverhältnis finde ich sehr gut…Alles in Allem bin ich bis jetzt sehr zufrieden! Das Teil bringt Fahrspaß ohne allerdings extrem faszinierend zu sein…

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Das was mir im Cupra meisten fehlt sind noch 100PS mehr, +1 Zylinder, 150KG weniger und eine leichte Tieferlegung von Sitz und Fahrwerk…

Aber man kann ja nicht alles haben! Ansonsten könnte er auf der BAB gerne etwas leiser sein...

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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