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Skoda Kamiq NW 1.0 TSI DSG Test

11.11.2020 13:42    |   Bericht erstellt von Koelner51109

Testfahrzeug Skoda Kamiq NW 1.0 TSI DSG
Leistung 116 PS / 85 Kw
Hubraum 999
HSN 8004
TSN AUF
Aufbauart SUV/Geländewagen/Pickup
Kilometerstand 3200 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 6/2020
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von Koelner51109 3.5 von 5
weitere Tests zu Skoda Kamiq NW anzeigen Gesamtwertung Skoda Kamiq NW (seit 2019) 4.0 von 5
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Einleitung

Wir haben den Skoda Kamiq wegen der kurzfristigen Lieferung (4 Wochen), nach einem Totalschaden des bisherigen Wagens, als EU-Fahrzeug -aus Polen- gekauft.

Weil wir Beide nach dem Unfall "behindert" waren, ohne Besichtigung des Wagens und ohne Probefahrt, nur Angebot, Prospekt und Test-Videos.

Bisher haben wir es nicht bereut, uns für den Kamiq entschieden zu haben!

Karosserie

4.0 von 5

Eins vorweg: Das klassische SUV-Feeling stellt sich beim Kamiq nicht ein. Man sitzt zwar höher als in einer Limousine, die Sitzhöhe beträgt 55 cm, die Höhe der Karosserie 1,53 Meter, 6 cm mehr als der Scala. Das Platzangebot geht für diese Klasse absolut in Ordnung! Hinten macht sich der längere Radstand gegenüber den Konzernbrüdern Seat Arona und VW T-Cross noch deutlicher bemerkbar als vorne.

Unverständlich ist, dass es keine verschiebbare Rücksitzbank gibt! Bei dem großzügigen Platzangebot hinten, wäre sie ideal zu nutzen.

Wegen der fehlenden Möglichkeit, die Rücksitzbank zu verschieben, gibt es für den an sich ausreichenden Kofferraum auch nur "hellgrün".

Nach vorne ist die Übersichtlichkeit gut, nach hinten, ist sie durch die kleine Heckscheibe eingeschränkt. Ich bin froh, dass wir die "Parkpiepser" und die Rückfahrkamera haben!

Auch vorne halte ich die "Parkpiepser" wegen der recht hohen Motorhaube für sinnvoll.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Prima Platzangebot für die Fahrzeugklasse.
  • - Keine verschiebbare Rücksitzbank.

Antrieb

4.0 von 5

Wir fahren im Jahr etwa 12.000 Kilometer. 20 Prozent Stadt, etwa 40 Prozent Landstraße und Autobahn. Meine bevorzugte Geschwindigkeit auf der Autobahn ist die Richtgeschwindigkeit, max. etwa 160 km/h. Zu mehr als 90 Prozent sind wir zu Zweit unterwegs.

Aus diesen Gründen haben wir uns für den 1,0 l 3 Zylinder Motor mit 116 PS und DSG entschieden.

Ja, wir waren skeptisch, das gebe ich gerne zu! Doch in den gut vier Monaten haben wir den Motor wirklich schätzen gelernt. Spritzig und vor allen Dingen leiser als mancher Vierzylinder. Mehr brauchen wir nicht an Leistung.

Der Durchzug erhält nur ein "Hellgrün" weil das DSG sehr schnell hochschaltet und man dann erst das Gaspedal halb durchtreten muss, damit in den nächst niedrigen Gang geschaltet wird und der Durchzug besser wird. Man gewöhnt sich zwar daran, aber schöner wäre es, wenn das DSG erst im Bereich des max. Drehmoments (2.000 U/min.) hochschalten würde.

Aus dem Grund auch nur ein "Hellgrün" bei Getriebe/Schaltverhalten! Die eigentlichen Schaltvorgänge erledigt das DSG schnell und ohne bemerkbaren Ruck, außer bei Startvorgängen bei eingeschaltetem Start/Stopp System. Daher wird das bei jedem Startvorgang sofort deaktiviert.

Auch ohne diesen "Spritsparer" sind wir mit dem Verbrauch sehr zufrieden. 5,95 l nach fünf mal Tanken, da kann man nicht meckern. Dementsprechend liegt die Reichweite bei dem verbauten 50 Liter Tank bei rund 750 Kilometern.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Günstiger Praxisverbrauch.
  • - Schaltzeitpunkte des DSG zu früh.

Fahrdynamik

4.0 von 5

Der Wendekreis ist normal für einen Fronttriebler. Die Beschleunigung, ab 2.000 Umdrehungen, passt für meine Ansprüche. Die Lenkung vermittelt einen ausreichenden "Kontakt" zur Straße. Die anderen Punkte entsprechen den Erwartungen.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Für einen 1,0 l 3 Zylinder Motor gute Fahrleistungen.

Komfort

4.0 von 5

Die ersten drei Punkte halte ich beim Kamiq für diese Fahrzeugklasse gut gelöst. Die Innengeräusche sind, gerade auch wenn man überlegt, dass unter der Motorhaube ein Dreizylindermotor arbeitet, hervorragend gedämmt! Das gilt auch noch bei Tempo 160 km/h auf der Autobahn!

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Bedienung der Lüftungsanlage ist bei der verbauten Zwei-Zonen-Klimaautomatik solange gut, wie ich diese im Automatikbetrieb laufen habe. Manuelle Verstellungen kann ich nicht, wie bei der manuellen Klimaanlage, über drei Drehknöpfe regeln. Erst Menü drücken und dann auf dem Display die gewünschten Einstellungen wie Temperatur, Luftstromstärke und -richtung drücken bzw. schieben. Geht ohne Verkehrsgefährdung nur im Stand oder mit Hilfe des Beifahrers.

Ebenso stört mich der Verzicht auf eine "Auf-Zu"-Verstellmöglichkeit an den Lüftungsdüsen. Dadurch kann ich bei Alleinfahrt nicht die linke Düse des Beifahrers nutzen, denn wenn ich die in meine Richtung einstelle, ist der Luftstrom geschlossen.

Ansonsten kühlt und wärmt die Anlage wirklich gut, selbst hinten gibt es eine Ausströmöffnung! Auch ist mir bisher keine spürbare Reduzierung der Motorlistung bei eingeschalteter Klimaanlage aufgefallen.

Galerie
Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Der Dreizylindermotor ist prima gedämmt!
  • - Die Bedienung könnte besser gelöst werden.

Emotion

3.0 von 5

Der Kamiq bietet, wie die meisten Modelle von Skoda, einen der größten Innenräume seiner Fahrzeugklasse.

Darüber hinaus gibt er sich "sachlich" und das gefällt oder auch nicht.

Da Image der Marke und des Modells würde ich als "praktisch" bezeichnen.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Viel Innenraum für diese Fahrzeugklasse

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Weil ich mit dem Kamiq mit einem günstigen Verbrauch von bisher 5,95 l/100 km bequem von A nach B komme und auch nach 400 Kilometern ohne Beschwerden aussteige.

Er ist kein "Hingucker" aber bietet für diese Fahrzeugklasse einen großen Innenraum mit bequemen Sitzen. Wer meist zu Zweit unterwegs ist und auf der Autobahn üblicherweise um die Richtgeschwindigkeit fährt, für den sollte der 1,0 l Dreizylinder mit seiner HG von 193 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h unter 10 Sekunden voll ausreichen. Zumal man den gut gedämmten Dreizylinder kaum wahrnimmt!

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Lieber eine manuelle Ein-Zonen-Klimaanlage und dafür eine Bedienung von Klimaanlage, Lüftung und Heizung die praxisgerecht ist! Bitte auch "Auf-Zu"-Verstellmöglichkeit bei den Lüftungsdüsen!

Die Schaltzeitpunkte des 7 Gang DSG sind gewöhnungsbedürftig, für meinen Geschmack schaltet es zu früh hoch.

Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 0

Tue Aug 15 22:45:12 CEST 2023    |    UwePietsch

Die verschiebbare Rückbank wurde von VW für Skoda/Seat gesperrt, um den T-Cross & Co zu pushen.

 

Aber den Kamiq kauft sich keine Großfamilie, also kann man m.E. die 60/40 Umklappbank ausreichend nutzen und was durchschieben.

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