Skoda Kodiaq NS7 2.0 TDI 4x4 Test
16.08.2017 07:49 | Bericht erstellt von SirDeedee
Testfahrzeug | Skoda Kodiaq 1 (NS) 2.0 TDI 4x4 |
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Leistung | 190 PS / 140 Kw |
Hubraum | 1968 |
HSN | 8004 |
TSN | ARX |
Aufbauart | SUV/Geländewagen/Pickup |
Kilometerstand | 6500 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 1/2017 |
Nutzungssituation | Wagen wurde im Urlaub mit Kindern und Hund komplett getestet ... mehr |
Testdauer | wenige Wochen |
Einleitung
Hallo, wir dürften den Wagen als eure Testfamilie 10 Tage im Urlaub testen - da es nicht unser eigener Wagen war, haben wir versucht alles mögliche aus dem Wagen herauszukitzeln - dies könnt Ihr auch in Form von Videos auf Motor-Talk betrachten. |
Karosserie
Die erhöhte Sitzposition ist sehr gut, 3-te Sitzbank ist praktisch für Kindertransporte, sehr viele ausgeklügelte Ablagemöglichkeiten. Bequeme Sitze, viel Platz - dritte Sitzreihe für lange Strecken nur für Kinder gut geeignet. Durch viel Kunststoff (wirkt Hochwertig und nicht Billig) im Fahrzeug und Ledersitze (unser Testwagen) ist der Wagen gut zu reinigen (Kinder). Von Hinten ist eine gewisse Ähnlichkeit zum Audi erkennbar – von Vorne erinnert der Kühlergrill an den Jeep. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Sitzhöhe
- + Ablageflächen - in der Tür platz für 1,5 l Flaschen
- + 3-te Sitzbank
- + 360° Kamera
- + Innenraum gut zu reinigen
- + 2-te Sitzreihe in der Länge verschiebbar u. Rückenlehne verstellbar
Antrieb
Automatischer Permanentallradantrieb über 7-Gang-DSG-Getriebe - schaltet butterweich. Der Motor läuft ruhig, kultiviert, ist durchzugsstark. Gibt einen guten Sound ab, wird jedoch bei höheren Geschwindigkeiten (jenseits von 130 km/h) durch die Windgeräusche übertönt. Passt aber gut mit dem Getriebe zum Wagen. Der ganze Wagen vollbeladen hat genug Leistungsreserven für Überholmanöver und bei Bergfahrten. Der Verbrauch bei konstant 120 km/h (mit Tempomat und durch den Bordcomputer auf einer Fahrstrecke von ca. 20 km ermittelt) betrug ca. 6,8 l. Streckenverbrauch auf der Hinfahrt (teilweise erhöhter Reiseverkehr) ergab ca. 8,5 l/100 km – bei der Heimfahrt wiederum 9,5 l/100 km – wobei die Fahrten jenseits der Richtgeschwindigkeit eher die Regel als Ausnahme waren – natürlich unter Berücksichtigung der StVO. Dies haben wir durch das Tanken ermittelt. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Permanenter Allradantrieb
- + Durchzugsstark
Fahrdynamik
Der Skoda Kodiaq hat ein Leergewicht (je nach Ausstattung) von ca. 1800 kg - dadurch liegt er sehr gut auf der Straße. Höhere Geschwindigkeiten und Kurvenfahrten meistert er problemlos – unterstützt wird er dabei durch die dynamische Fahrwerkssteuerung, die das Fahrverhalten überwacht. Im Komfort Modus gleitet er durch die Straße (fast) wie auf Schienen – im Sport Modus dagegen wird er hart wie ein Brett und mutiert zum Sportwagen quasi (was die Federung und Lenkung angeht) - man spürt jede Unebenheit ziemlich heftig im Rücken. Abseits der geteerten Wege (leider gab es nicht so viele Testmöglichkeiten) lässt er sich auch bequem führen. Der permanente Allradantrieb mit den verschiedenen Assistenten hält den Wagen in der Spur und unterbindet souverän jegliche Ausbruchsversuche (oder besser gesagt: lässt dazu erst gar nicht mal kommen) – die Motorkraft wird bedarfsgesteuert auf alle vier Räder verteilt – standardmäßig ist der Kodiaq jedoch ein Fronttriebler, der den Allrad sich nach Bedarf automatisch einschaltet. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Beschleunigung
- + Dynamische Fahrwerkssteuerung
Komfort
Die Assistenten im Kodiaq machen es dem Fahrer leichter und angenehmer. Der Abblendlichtassistent erkennt die Fahrzeuge zuverlässig und schaltet das Fernlicht ab bzw. wieder an, so dass man den entgegenkommenden aber auch den vorausfahrenden Verkehrsteilnehmer nicht unnötig blendet – auch in geschlossenen Ortschaften bei funktionierender Straßenbeleuchtung ist der Wagen gesetzestreu und fährt mit Abblendlicht. Trotzdem ist das manuelle Ein- bzw. Umschalten jederzeit möglich. Der Abstandsassistent in Verbindung mit dem Tempomaten ist eine feine Sache: er hält die eingestellte Geschwindigkeit und – sollte es zu Verlangsamung des Verkehrs kommen, so bremst er zuverlässig und falls die vorausfahrenden Fahrzeuge beschleunigen, erhöht er sie automatisch bis zu der eingestellten Geschwindigkeit wieder selbständig – und dabei wird ständig überwacht ob die Hände am Lenkrad sind! Der Spurassistent hilft zuverlässig in der Spur zu bleiben – Voraussetzung ist jedoch gut sichtbare Straßenmarkierung. Sehr praktisch ist auch die Verkehrszeichenerkennung, die vor allem in Baustellenbereichen und temporären Verkehrsänderungen sehr hilfreich ist – hier wäre eine Koppelung der Verkehrszeichenerkennung und des Tempomaten wünschenswert – damit der Wagen bei Geschwindigkeitsbeschränkungen die Geschwindigkeit automatisch auf die neue drosselt und bei Aufhebung, die Ursprüngliche Geschwindigkeit wieder erreicht. Der Spurwechselassistent – die Totenwinkelüberwachung also ist bei Autobahnfahrten sehr nützlich. Der Parkassistent wiederum ist gut für Leute mit Einparkschwierigkeiten sowohl quer wie auch längst zur Fahrbahnrichtung. Sehr hilfreich ist auch der Trailer-Assistent – mit dem kann man auch das Rückwärtsfahren mit dem Anhänger gut meistern – allerdings ist das ständige Justieren der Anhängerposition mittels des Spiegelknopfes nötig, da am Anhänger keine Sensoren vorhanden sind – der Assistent lenkt dann den Wagen. Bei längeren Gerade-aus-rückwärts-Fahrten mit dem Anhänger ist er sogar für geübte Anhängerfahrer eine willkommene Hilfestellung. Die 360°-Kamera gibt die Information über die Lage des kompletten Fahrzeuges wieder. Die sehr gute Auflösung zeigt scharfe Bilder. Das Heranfahren an den Bordstein wird so um ein Vielfaches erleichtert und der „Felgenverschleiß“ kann minimiert werden. Das Wageninnere ist sehr freundlich und überschaubar aufgebaut. Die Sitze sind bequem und bieten genügend Seitenhalt, in der Mittelkonsole gibt es für Geländefahrten eine zusätzliche Haltemöglichkeit. Die zweite Rückbank bietet Isofix-Haltepunkte für zwei Kindersitze. Der Beifahrersitz und die dritte Sitzreihe bieten diese Möglichkeit nicht. Dem Beifahrersitz hätte der Isofix gut getan – bei einsamen Fahrten mit einer Babyschale – da aber unsere Kinder aus dem Alter raus sind, war das für uns nicht relevant. Der hintere mittlere Platz benötigt die Isofix Verankerung dagegen nicht – drei Isofix-Kindersitze bekommt man wie bei den meisten Fahrzeugen ohnehin nicht nebeneinander rein. Die dritte Sitzreihe ist eher für Sonderfahrten wie Kindergeburtstage o. ä. gedacht – da braucht man den Isofix in der Praxis wirklich nicht, denn dort nehmen Kinder Platz, die Temporär befördert werden – sie bringen also Ihren Sitz (Sitzerhöhung) sowieso mit. Es gibt viele nützliche Ablageflächen: so passen in der Tür 1,5 L Flaschen, die Mittelablage ist mit praktischer Flaschenöffnungsfunktion ausgestattet und verstellbare Armablage sorgt für entspanntes Fahren. Um ein bisschen Farbe in die Nacht zu bringen ist das Ambiente-Licht verantwortlich. Das Infotainmentsystem ist gut gelöst. Das Display der Navigation ist auch bei Mittagssonne sehr gut sichtbar. Es lässt sich über das Touchdisplay bedienen. Das Anbinden eines Smartphones ist wirklich Kinderleicht, praktisch fand ich auch das kabellose Laden des Smartphones – das Smartphone wird sogar in einer Hülle geladen - muss aber für das kabellose Laden vorbereitet sein. Die Spracherkennung des Infotainments ist sehr zuverlässig und funktioniert sogar bei Kindern. Die Routeneingabe funktioniert sowohl über die Sprache als auch händisch sehr intuitiv – jedoch bei Grenzüberschreitender Führung muss man dies händisch eintippen, da die Spracheingabe das mit dem Länderwechsel nicht ganz drauf hat – oder zumindest habe ich das nicht herausgefunden. Die Navigation berücksichtigt standardmäßig auch Verkehrsstörungen und führt so an Staus vorbei. Dies erfolgt über Skoda Connect – die Onlinedienste. Hierfür gibt es auch eine App um die Fahrzeugdaten zu Checken. Da mein Handy ein Windows-Phone ist, gibt es diese App nicht – nur für Apple und Android. Jedoch keine Angst – man kann dies auch ohne App über den Webbrowser nutzen – und es funktioniert einwandfrei. Nach dem Einloggen sieht man den Fahrzeugstatus (wie: Licht aus? Verschlossen? Reichweite) und den Standort direkt auf der Karte – praktisch, wenn man nicht mehr weißt wo man sein Fahrzeug geparkt hat (in einer fremden Stadt z.B.). Viele Sonderziele wie Apotheken, Tankstellen usw. lassen sich direkt ansteuern – eine App für Tankstellen samt aktueller Preise ist auch integriert. Das Warnen bei Überschreiten der erlaubten Geschwindigkeit lässt sich optisch wie akustisch signalisieren – so können Knöllchen eingespart werden, da in dem Wagen die Geschwindigkeit zur Nebensache wird und nicht so schnell wahrgenommen. Der Kofferraum ist groß genug, durch die Verstellmöglichkeiten der zweiten Sitzbank lässt sich die Größe bei Familienfahrten leicht variieren. Mit sieben Personen wird der Kofferraum dagegen klein. Die dritte Bank ist wie bereits erwähnt nicht für lange Urlaubsreisen gedacht – wobei bei Kindern auch nicht unmöglich – auf Kosten des Kofferraumes versteht sich. Die Ladefläche ist eben und das herausnehmen der Gegenstände durch die erhöhte Ladefläche gestaltet sich sehr angenehm. Sehr gut ist die Möglichkeit der Öffnung der elektrischen Heckklappe - mit Hilfe eines im Fahrzeugboden versteckten Sensors - mit dem Fuß unter die Anhängerkupplung kann man die Heckklappe öffnen wie auch schließen - praktisch beim be- und entladen des Fahrzeug vor allem beim Regen, ohne die Gegenstände auf dem nassen Boden abstellen zu müssen. - Kessy sei Dank - dem Keylesssystem vom Skoda. Für die Tiefgaragenfans, kann man die maximale Öffnungshöhe der Kofferraumklappe bequem einstellen.
Simply Clever nennen sich die kleinen Features von Skoda – und die haben tatsächlich in sich. Sehr nett fanden wir die integrierten Regenschirme in den Fronttüren – aber keine Angst vor „Überschwemmung“ – Ihr müsst nicht mit Gummistiefel bei Regen ins Auto einsteigen - für den Ablauf des Regenwassers nach Außen ist gesorgt. Der im Tankdeckel integrierte Eiskratzer sorgt dafür, dass man vor dem Einstieg ins Auto vor allem den Türrahmen vom Schnee befreien und somit die „Schneeverwehungen“ im Innenraum vermeiden kann.
Die In-Car-Kommunikation sorgt dafür, dass man bei Gesprächen sich nicht zu den Fondpassagieren umdrehen bzw. laut reden muss. Die Internetfreigabe ist auch schnell gemacht, so dass bei längeren Fahrten, die Kinder sich bei Bedarf den neuen Medien widmen können – „langweilig“ bzw. „wann kommen wir endlich an?“ wird da nicht so schnell zu hören sein.
Eine absolute Neuheit für uns war der ausfahrbare Kantenschutz – hier hat sich Skoda tatsächlich was Tolles für Familien ausgedacht. Der ist nur bei geöffneter Tür sichtbar und schützt die Türkanten des Kodiaqs sowie die benachbarten Autos vor Beschädigung. |
Federung (einstellbar): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Assistenten
- + Skoda Connect
- + elektrische Heckklappe
- + Eiskratzer
- + Kantenschutz
- + Intergrierte Regenschirme
- - Reservenotrad im Kofferraumboden
Emotion
Temperament? Sportlich wie komfortabel - Einstellsache! |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Sehr schönes Design
Gesamtfazit zum Test
Der Skoda Kodiaq ist ein rundum gelungenes Fahrzeug. Schönes Design innen wie außen. Die vielen „cleverlies“ haben in sich, vom Regenschirm über den im Tankdeckel integrierten Eiskratzer bis zu den gelungenen Haltegriffen in der Mittelkonsole. Für die durchschnittliche Familie 2+2+x (Eltern + Kinder + kleiner Hund) ist der Wagen wie gegossen – alle haben genügend Platz und der Kofferraum ist groß genug für das Urlaubsgepäck. Für Großfamilien ist er auch nicht gemacht – dafür gibt es andere Konzepte.
Unterm Strich ein sehr gelungenes Fahrzeug – von der Ausstattung bis hin zu der Motorisierung. Vielerlei gut umgesetzte Ideen.
Unsere Meinung: Kinderfreundlich und empfehlenswert!