Skoda Octavia 2 (1Z) 1.6 Combi Test
09.08.2016 11:23 | Bericht erstellt von Nasenpfahl
Testfahrzeug | Skoda Octavia 2 (1Z) 1.6 Combi |
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Leistung | 102 PS / 75 Kw |
Hubraum | 1595 |
HSN | 8004 |
TSN | 403 |
Aufbauart | Kombi |
Kilometerstand | 230000 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 5/2005 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | mehr als 5 Jahre |
Einleitung
Seit fünf Jahren fahre ich meinen Octavia. Zeit also, um einen Langzeittest zu schreiben. Als ich das Fahrzeug wenige Monate hatte, habe ich bereits den ersten Test geschrieben. Ein paar Punkte haben sich jedoch im Laufe der Jahre geändert. Ernsthafte Probleme hat mir das Auto nicht wirklich bereitet.
Ich rede hier von der Elegance Ausstattung mit Xenon, abn. AHK und PDC. Gefahren wird er seit über einem Jahr ausschließlich mit den 15" Winterrädern. Die 17" Alus geben jeden Straßenbuckel direkt an die Insassen weiter. |
Karosserie
Vom Platzangebot bin ich nach wie vor überzeugt. Seitlich ist man etwas eingeengt. Die Haltbarkeit des Lackes ist ein wenig fade. An den Türgummis ist der Lack arg abgeschliffen. In so mancher Ecke rostet der Wagen. Dennoch hält er sich tapfer. Die Sitze (auf den Bildern) sind auf meine Körpergröße von 1,80m eingestellt. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Viel Stauraum für diversen Kram
- + Platz auf allen Rängen in seiner Klasse
- + Robuste Karosse
- - Knarzen bei leichten Karosserieverwindungen
- - Lackabschürfungen in den Türbereichen
- - Rostansätze an diversen Stellen
Antrieb
Der 1,6er ist wahrlich keine Rennsemmel. Die Leistung ist ok, der Motor zieht ohne Murren aus dem Drehzahlkeller raus. Macken hat er kaum. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + riesiger Drehzahlbereich fahrbar
- + kein Stottern bei unter 1000rpm
- + gute Reichweite
- + Schaltfaul fahrbar
- - geringe Leistung
- - Lautstärke bei hoher Drehzahl
Fahrdynamik
Wendig ist der Große. Die Lenkung ist ein wenig zu direkt. Kurzes Niesen am Steuer wird sofort mit Richtungswechsel bestraft. Die Bremsen packen zu. In den Kurven kommt er auch bei zügiger Fahrt zurecht. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Bremsen
- + Wendekreis
- - zu direkte Lenkung
- - Beschleunigung
Komfort
In diesem Punkt bin ich nahezu gänzlich recht enttäuscht. |
Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Seitenhalt der Vordersitze
- + Einfache intuitive Bedienung
- - Mitfahren in 2. Reihe verursacht bereits beim Schleichen Übelkeit
- - Fahrwerk zu hart
- - Schlechte Geräuschdämmung
Emotion
Ein gutes Image und kein langweiliges Kastendesign, dennoch nicht zu übertrieben - das ist den Tschechen gelungen. Geschmäcker sind jedoch verschieden. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Design
- - harte Abstimmung
Unterhaltskosten
KFZ-Steuer pro Jahr | 100-200 Euro |
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Verbrauch auf 100 km | 8,0-8,5 Liter |
Inspektionskosten pro Jahr | 100-300 Euro |
Gebrauchtwagengarantie | keine vorhanden |
Werkstattkosten pro Jahr | 200-500 Euro |
Außerplanmäßige Reparaturkosten | Elektrik/Elektronik - (0 €) |
Gesamtfazit zum Test
- + Haltbarkeit
- + relativ geringer Wertverlust
- + Günstige Ersatzteile
- + einfach selbst zu reparieren
- - unbequemes Reisen mit mehr als 2 Personen (hintere Sitze)
- - Fahrgeräusche ab höherer Geschwindigkeit
Er hat trotz teilweiser Extrembeanspruchung (teilweise wurde er echt geprügelt) gut gehalten. Materialschwächen hatte er ausschließlich durch Fremdverschulden durch Marder und kleineren Remplern. Nur sehr wenige Verschleißteile mussten getauscht werden.
Für kleine Familien, die nicht allzu viel fahren ist er ein dankbares Auto.
Komfortabel auf allen Plätzen, Fehlanzeige. Sparsam jenseits vom Schleichen, Fehlanzeige.
Tue Aug 09 19:22:25 CEST 2016 | Nasenpfahl
Ergänzend: hier noch ein paar Schäden am Wagen...
Motor und Getriebe wackeln stark. Die Lager sind fritte. Aber wie heisst es bei uns so schön: der Kuhschwanz wackelt auch und fällt nicht ab
Seit etwa 90.000km macht das Getriebe mal mehr, mal weniger Musik. Es hält tapfer durch.
Ob das extra laute Poltern von der Vorderachse durch die (nicht mehr existenten) Motorlager verursacht wird, weiß ich nicht.
Die rechte Achsmanschette ist komplett offen. Der Antriebsstrang hat einiges an Spiel, klackert aber nocht nicht. Mittlerweile hält das Teil einige 10.000km tapfer durch.
Vor dem TÜV sollte regelmäßig ein Blick auf die Bremsschläuche an den Sätteln geworfen werden. Die Außenhüllen neigen regelmäßig zur Rissbildung.
Für meine Begriffe sind das aber bei 230.000km Laufleistung "normale" Verschleißerscheinungen, die man dem Wagen nicht unbedingt ankreiden sollte - bis auf die Bremsschläuche! Der Rest hält tapfer durch.
Seht in mir bitte keine Schlampe. Ich habe mich von dem Wagen einfach gedanklich schon verabschiedet, als das Getriebe anfing, Liedchen zu pfeifen. Immer mehr ist seit der letzten Hauptuntersuchung dazugekommen. Dass ich auf eine ordentliche Basis stehe, zeigt beispielsweise folgende Geschichte: Ich habe ich immer das gute Öl mit der gelben Muschel genommen. Der Motor hat es mir gedankt, indem er blitzeblank geblieben und der Ölverbrauch enorm gesunken ist (von 1l / 1000km zu 1l / 4000km). Auch läuft er mit 102 Octan einen ganzen Zacken runder, spritziger und sparsamer.