Skoda Octavia 3 (5E) 2.0 TDI RS Test
02.01.2023 14:30 | Bericht erstellt von eM'Kei
Testfahrzeug | Skoda Octavia 3 (5E) 2.0 TDI RS |
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Leistung | 184 PS / 135 Kw |
Hubraum | 1968 |
HSN | 8004 |
TSN | ANU |
Aufbauart | Kombi |
Kilometerstand | 111000 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 5/2019 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | einige Monate |
Einleitung
Das Fahrzeug wird für die tägliche Strecke zum Pendeln eingesetzt und für sonstige Langstrecken. Mittlerweile habe ich die ersten 10tkm mit überwiegend Autobahnnutzung absolviert. Die Geschwindigkeiten bewegten sich bis jetzt größtenteils im Bereich von 120 bis 150 km/h. |
Karosserie
Natürlich kommt es immer auf die Ansprüche des Kunden an, wieviel Platz benötigt wird. In der "Golf-Klasse" haben wir hier allerdings relativ viel Platz vorne als auch hinten. Personen bis 185cm finden auf jedem Sitz eine gemütliche Sitzposition.
Unverständlich finde ich die unnötige Ladekante. Es gibt zwar die Möglichkeit für relativ viel Geld eine Ladebodenerhöhung hinzuzufügen, diese sollte allerdings Serie sein. Es wäre sowohl für Getränkekisten, als auch für die Hundebox sehr viel praktischer und extra Ablagemöglichkeiten könnte man so auch sehr einfach bereitstellen. Im Passat zum Beispiel hätte man das Problem nicht gehabt. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Gute Abmessungen
- + Leichtes Fahrzeug
- + Gute Ablagemöglichkeiten
- - Ladekante im Kofferraum
Antrieb
Das DSG schaltet, wie erwartet, sehr angenehm und vorausschauend. Lediglich bei engen Autobahnauffahrten habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Getriebe meine anschließende Gasannahme nicht erwartet hat. Da kann man schon mal am linken Schaltbedal ziehen. Ansonsten ist das DSG, gerade in Verbindung mit dem ACC, eine traumhafte Schaltung. Die 184 PS des 2.0 Common-Rails sind eine ausreichende Motorisierung, die das Fahrzeug angemessen antreibt. Für das sportliche Image wären die 240 PS aus dem Passat nett gewesen. In Verbindung mit dem adäquaten Verbrauch geht der Antrieb aber vollkomen in Ordnung. Bei meinem Mix aus 2/3 Autobahn und 1/3 sonstige Fahrten liege ich mit einer zurückhaltenden Fahrweise bei unter 6 Litern. Trotzdem hat man in der zweiten Tachohälfte noch Reserven zum Überholen und man fühlt sich keineswegs untermotorisiert. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Angemessener Verbrauch
- + Schnelle Schaltung
Fahrdynamik
Ich finde, dass die Ingenieure einen guten Mix für das DCC gefunden haben. Auf komfortabler Stufe ist das Fahrwerk für einen RS sehr komfortabel und für die Autobahn sehr angenehm. Die Kurvenlage geht trotzdem noch vollkommen in Ordnung. Kein Wanken und kein Schlingern. Der Sport-Modus ist etwas straffer, aber übertreibt es nicht. Auf langen Etappen würde ich das Fahrwerk so nicht einstellen, aber für agile Kurvenfahrten und Wankwechsel ist, gerade in Verbindung mit den passenden Reifen, der Modus super und bietet einiges an Fahrspaß. Track-Tool Gene wären hier absolut unnötig gewesen. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Tolles Fahrwerk (DCC)
Komfort
Da bei meinen Fahrten der Autobahn-Anteil überwiegt, setze ich das ACC-System sehr häufig ein. Mit etwas Übung und Routinge kann man sehr angenehm damit unterwegs sein. Ebenso konnte ich mich bis dato immer auf das System verlassen. Leider ist das System im "Stau-Modus" etwas ungeduldig und schaltet sich bei zu langer Standdauer schnell ab.
Die Start-Stopp-Automatik ist leider stark abhängig vom Vordermann und nervt zwischendurch. Einen besseren Verbrauch habe ich hierdurch ebenfalls nicht wahrnehmen können. Somit ist das System bei mir die meisste Zeit abgeschaltet.
Die Akkustik im Innenraum nimmt mit zunehmender Geschwindigkeit leider überproportional zu. Dies ist natürlich der Fahrzeugklasse geschuldet. Trotzdem wäre das ein Punkt, wo Skoda ansetzen könnte. (haben sie ja vllt. schon im Nachfolger...) Andererseits wirkt sich die mäßige Dämmung wohl positiv auf das Fahrzeuggewicht aus. Einen Tod muss man nunmal sterben... |
Federung (einstellbar): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Gut funktionierende Assistenzsysteme
- - Bedienung hier und da etwas umständlich
- - Geräuschdämmung könnte besser sein
Emotion
Wenn mich jemand auf das Auto anspricht, dann ausschließlich im positiven Sinne. Negativer Neid und blöde Kommentare gab es bis jetzt noch keinen. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Schöne Linienführung
- + Fahrwerk nicht zu tief
- + Skoda-typisches, gutes Image
- - Für das sportliche Image hätte der RS als Diesel ruhig ein paar PS mehr verdient
Gesamtfazit zum Test
- + Image
- + Kosten/Nutzen
- + Allround-Fähigkeiten
Ein Allrounder für Jedermann mit einer schönen Palette an Ausstattungsmöglichkeiten und einem fabelhaften Mix aus Sportlichkeit, Ökologie und Alltagstauchlichkeit in schön.
Familien mit mehr als einem Kind oder Hund werden hier leider nicht mehr glücklich.