Smart #3 HC11 Brabus Test

### Fahrdynamik

Die Fahrdynamik des Fahrzeugs bietet einige bemerkenswerte Aspekte, aber auch Herausforderungen.

Das Auto beeindruckt mit einer erstklassigen Beschleunigung und ermöglicht dynamische Kurvenfahrten, die den Fahrspaß erhöhen.

Die Rekuperationsbremse ist jedoch schwer zu dosieren und arbeitet nicht linear, was den Übergang von der Rekuperation zur echten Bremse problematisch macht. Der ABS-Punkt ist zudem schwer zu treffen, was die Bremsleistung beeinträchtigen kann.

In der Stadt zeigt die Federung Schwächen, da sie über Querachsen wackelt und Schlaglöcher das ganze Fahrzeug durchrütteln. Auf der Autobahn ist das Fahrverhalten recht sanft, aber es gibt immer noch ein leichtes Wackeln.

Ein weiterer Nachteil ist, dass ab 50% Akkuladung und bei kalten Temperaturen weniger Leistung zur Verfügung steht. Bei zügiger Fahrt, die zu 90% auf der Autobahn und zu 10% in der Stadt erfolgt, liegt der Verbrauch bei ca. 33 kW und kann sogar über 40 kW steigen.

Autobahnreichweite im Winter bei 160 km/h inkl. Tempolimits maximal 170km

Trotz dieser Herausforderungen bietet das Fahrzeug eine hohe Stabilität beim Vollbremsen und bleibt sicher, selbst wenn man zu schnell in eine Kurve fährt. Die Fahrwerksabstimmung gefällt jedoch nicht jedem und ist Geschmackssache.

Zusammengefasst bietet das Auto gute Leistung und Stabilität, hat aber Optimierungspotenzial in puncto Federung und Bremsverhalten.

Komfort: Navi

Das Navigationssystem weist einige Schwächen auf. Die Verkehrsdaten sind kaum sichtbar auf der Karte, was die Planung alternativer Routen erschwert. Das Navi ist nicht personalisiert und kann keine alternativen Routen planen, wenn es aktiv ist. Zudem wirkt es alt und die Auflösung ist gering. Positiv hervorzuheben ist die gute Integration in das Head-up-Display und das Fahrer-Display. Allerdings zeigt die Navi-Ankunftszeit nicht immer an, und die Sprachhinweise aktivieren sich manchmal wieder.

Ein weiteres Problem ist, dass bei niedriger Batterie die nächste Ladesäule routentechnisch schlecht gewählt wird. Der One-Click-Home/Work-Button ist ein nützliches Feature. Die dynamische Reichweite berücksichtigt jedoch nicht den aktuellen Verbrauch und zeigt unabhängig vom Fahrstil stets 311 km an.

Komfort: Assistenten

Der Komfort der Assistenten weist einige Schwächen auf.

Der Abstandsassistent hat selbst in der untersten Stufe einen zu großen Abstand und der Alarm ist ebenfalls zu empfindlich. Der Abstandsassistent startet immer im maximalen Abstand und funktioniert nur bis 130 km/h. Die Geschwindigkeit lässt sich nur langsam erhöhen und stoppt nach einer Erhöhung um 60 km/h.

Die automatische Geschwindigkeitsübernahme kann nicht angepasst werden, was unflexibel ist. Die Aufmerksamkeits- und Geschwindigkeits-Warner sind übersensibel. Die meisten Assistenten können jedoch mit drei Klicks abgeschaltet werden.

Der Abstand-Warner ist nur im Stillstand in Modus D deaktivierbar (und dann ist das Notbremsen auch weg)

Der Parkassistent findet nur selten Parklücken und trotz Parknotbremse kann man gegen Mülltonnen fahren.

Komfort: Entertainment

Das Entertainment-System des Fahrzeugs hat seine Vor- und Nachteile.

Positiv ist, dass die Apple Kartenhinweise im Head-up-Display sichtbar sind und Spotify direkt in die App integriert ist. Die Unterstützung für Wireless CarPlay sorgt für kabellose Konnektivität, und CarPlay-Audio kann auch im Smart Menu bedient werden. Das Beats Soundsystem liefert hervorragenden Klang.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile. Die Smart Spotify App stört Spotify in CarPlay, und in der Smart Spotify App fehlen wichtige Funktionen wie das Starten von Alben oder Radiosendern. Die Smart App merkt sich zudem das Passwort nicht, was umständlich sein kann, aber glücklicherweise gibt es eine extra App dafür.