Toyota C-HR X10 2.0 VVT-i Hybrid Test
26.07.2024 20:02 | Bericht erstellt von Dan_85
Testfahrzeug | Toyota C-HR X10 2.0 VVT-i Hybrid |
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Leistung | 184 PS / 135 Kw |
Hubraum | 1987 |
HSN | 5013 |
TSN | AOF |
Aufbauart | SUV/Geländewagen/Pickup |
Kilometerstand | 3900 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 3/2023 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | einige Monate |
Einleitung
Ich habe den C-HR im Dezember 2023 bei einem Toyota Händler mit 200 km auf der Uhr erworben. Dort war der Wagen seit einigen Monaten als Vorführfahrzeug im Einsatz. Die Ausstattung hatte mich sofort überzeugt. Einzig der Preis hatte mich vom sofortigen Kauf abgehalten. Glücklicherweise fiel in diese Zeit der Modellwechsel wodurch der Händler mir einen großzügigen Rabatt einräumen konnte. Die alten Modelle müssen schließlich vom Hof. Diesen C-HR 2.0 mit 184 PS Systemleistung in der GR Sport Ausstattung habe ich dann für 35.800 € erstanden. Winterreifen und 1. Inspektion inklusive. Der Listenpreis lag laut Verkäufer ursprünglich bei über 40.000 €. Wobei ich das nicht nachprüfen konnte.
Es war mein erster Toyota und mein erster Hybrid obendrein. Somit war die Umgewöhnung natürlich groß. Besonders das stufenlose und von vielen verhasste CVT Getriebe war mir bis dahin völlig fremd. Und ja, ich kann verstehen warum Auto-Fans dieses Getriebe nicht mögen. Beim Beschleunigen fühlt es sich im ersten Moment nicht so an als wäre man schnell unterwegs, bis man in den Rückspiegel schaut und feststellt, dass man alle anderen hinter sich gelassen hat. Auch beim durchdrücken des Gaspedals vergeht eine Gedenksekunde bis man plötzlich nach vorne katapultiert wird. Das muss wohl der Gummibandeffekt sein von dem alle sprechen, sobald von einem CVT Getriebe die Rede ist. Und da wäre natürlich die Geräuschkulisse. Sobald man etwas stärker beschleunigt wird es arg laut im Innenraum. Ungefähr so, als würde man bei einem Handschalter vergessen hochzuschalten, während man auf der Autobahn im dritten Gang 150 km/h schnell ist. Sobald die gewünschte Geschwindigkeit erreicht ist, geht man vom Gas und das Auto hält diese Geschwindigkeit dann auch. Bis es soweit ist, ist es halt laut. In der Stadt hat man das Problem eher nicht, dafür aber natürlich auf Autobahnen und Landstraßen.
Das hört sich jetzt alles furchtbar an, aber ich muss sagen, ich habe mich daran gewöhnt. Ich finde das Getriebe mittlerweile sogar richtig gut. In der Stadt ist es ein wahnsinnig entspanntes Fahrerlebnis. Und wenn man mal Beschleunigen muss, dann ist es halt kurz laut aber das wars dann auch. Die etwas eigenartige Beschleunigung, fällt mir mittlerweile gar nicht mehr auf.
Und dann wäre da natürlich der Vollhybrid Motor mit 184 PS Systemleistung. Und die 184 PS (0-100 in 8,2 Sekunden) machen sich durchaus bemerkbar. Langsam ist der Wagen auf keinen Fall. Wobei der C-HR natürlich eher als gemütlicher Cruiser betrachtet werden sollte und nicht als Sportler. Aber wenn man mal etwas sportlicher fahren möchte, ist das durchaus möglich.
Und hierbei werden Verbrauchswerte erzielt, die ich nicht für möglich gehalten hatte. Bei normaler Fahrweise ca. 4,5-5,0 l Verbrauch. Wenn man sich besonders anstrengt, steht auch schonmal eine drei vor dem Komma. Der Vollhybrid hat mich vollkommen überzeugt und ich will vorerst auch keinen anderen Motor mehr fahren. Es ist schon erstaunlich wie oft man tatsächlich rein elektrisch unterwegs ist. Immer wieder wechselt das Auto vom Verbrenner zum Elektroantrieb und zurück, ohne das der Fahrer viel davon mitbekommt. Einzig ein kleines Symbol im Kombiinstrument zeigt an, dass man nun wieder elektrisch fährt.
Wie bereits oben geschrieben habe ich die GR-Sport Ausstattung. Es ist alles an Bord was man so braucht. Ein Spurhalteassistent, der mich mehr nervt als das er hilft. Aber das ist vermutlich in allen Autos so. Muss auch jedes Mal vor Fahrtantritt erneut ausgeschaltet werden. Dazu noch ein Abstandstempomat, Android Auto, JBL Soundsystem, Verkehrszeichenerkennung, 19 Zoll Alufelgen, Navi, Kurvenlicht, Rückfahrkamera, Ledersitze uvm.
Was die Ausstattung angeht kann man nicht meckern. Das einzige was ich wirklich vermisse, ist das Head-up Display.
Unterm Strich bin ich also sehr zufrieden mit dem C-HR.
Drei Dinge stören mich aber ein wenig:
1. Der C-HR hat rein optisch ja schon immer polarisiert und auch ich kann mit manchen Aspekten nicht warm werden. Von vorne wirkt er ein wenig pummelig und von hinten strahlt einen der, wie ich finde, unschöne Heckspoiler an. Andererseits sieht er aus anderen Perspektiven auch ganz hübsch aus. Von der Seiten und von schräg vorne find ich ihn schick und sportlich. Was die Optik betrifft, bin ich also zwiegespalten. Glücklicherweise hat mein Auto zusätzlich zum GR Sport Paket auch noch die sog. Black Edition. Zu erkennen unter anderem an den schwarzen Rändern um die LED Leuchten. Das wertet den C-HR deutlich auf. Das neue Modell gefällt mir optisch dennoch ein wenig besser.
2. Die Lenkung ist etwas gefühlsarm. Eine etwas direktere Lenkung hätte mir besser gefallen. Wobei man sich auch hier schnell daran gewöhnt. Zudem ist es mit den Sommerreifen auf 19 Zoll Felge nicht ganz so schlimm. Meine Winterreifen befinden sich auf 17 Zoll Felgen. Da ist die Lenkung schon arg weich.
3. Der Innenraum. Zumindest teilweise. im Großen und Ganzen sehr gut verarbeitet. Da wackelt und rattert nichts. Die Oberflächen sind größtenteils weich oder mit Kunstleder überzogen. Leider gibt es rund um den Wählhebel jede Menge Klavierlack. (würg) Zudem wirkt das Kombiinstrument aus heutiger Sicht etwas altbacken. Glücklicherweise habe ich die GR Sportsitze + Dachhimmel in schwarz. Das sieht schon schick aus und wertet den Innenraum noch einmal auf wie ich finde.
Fazit: Wie gesagt, ich bin sehr zufrieden und ich glaube, mit dem Auto macht man nichts falsch. Wenn man sich einmal an das Getriebe gewöhnt hat, hat man ein feines spritsparendes Auto für den Alltag. Man darf sich von den Influencern im Internet nicht verrückt machen lassen. Hätte ich vorher gelesen, wie sehr das CVT Getriebe gehasst wird, hätte mich das beeinflusst und ich hätte den Wagen vermutlich nicht gekauft. Dann wäre mir aber ein tolles Auto entgangen. |
Karosserie
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Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Gute Verarbeitung
- + Angenehme Sitzposition
- - Nach hinten wenig Übersicht
- - Wenig Platz auf der Rückbank
Antrieb
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Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Spritsparend
- - Gummibandeffekt
Fahrdynamik
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Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Gute Beschleunigung
- - SUV Typisch nicht wahnsinnig agil
- - Weiche Lenkung
Komfort
|
Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Sehr bequeme Sportsitze
- + Angenehmes und komfortables Fahren
- - Im Innenraum eher laut. Besonders beim Beschleunigen.
Emotion
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Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Sportliches Design und definitiv nicht langweilig
- - Fährt sich nicht so sportlich wie er aussieht
Gesamtfazit zum Test
-Komfortabel
-Zuverlässig
-Spritsparend
-Gute Ausstattung
-15 Jahre Toyota Garantie (wenn Inspektion immer durch Toyota durchgeführt wird)
- Hoher Kaufpreis
- Polarisierendes Design
- Im Innenraum etwas laut
- Gefühlsarme Lenkung