Toyota Yaris XP13 1.5 Hybrid Test
11.09.2017 09:56 | Bericht erstellt von broller
Testfahrzeug | Toyota Yaris XP13 1.5 Hybrid |
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Leistung | 100 PS / 74 Kw |
Hubraum | 1497 |
HSN | 5013 |
TSN | AJS |
Aufbauart | Limousine |
Kilometerstand | 346 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | ein Wochenende |
Einleitung
Bei aller Diskussion um Elektrofahrzeuge und andere Antriebe, vor dem Hintergrund des Dieselskandals, ist der Entschluss getroffen, mal einen Hybrid zur Probe zu fahren. Man hört und liest viel über Hybridfahrzeuge; was aber davon stimmt, kann man immer erst beurteilen, wenn man selbst ein solches Fahrzeug besitzt. Deshalb wurde der Yaris Hybrid, aus dem Jahr 2017, Ausstattung Komfort, auch gekauft. Getestet habe ich Beschleunigung und Fahrverhalten sowie Verbrauch und Komfort, im Fahrzeugneuzustand. |
Karosserie
Platzangebot: ist für einen Kleinwagen völlig in Ordnung und hat sich gegenüber dem älteren XP9 von 2007 nicht verändert. Mittelarmlehne ist nicht vorhanden, Ablage- / Staufächer sind reduziert. Kein Stauraum an den Rückenlehnen der Sitze hinten (z.B. für Warnwesten) und das zusätzliche Fach aus dem XP9 hinter dem Lenkrad ist verschwunden. Es liegen viele kleine Sachen sichtbar herum, es wirkt nicht wirklich aufgeräumt.
Der Kofferraum ist wenige Zentimeter bis zur Rückbank geräumiger (vergl. Yaris II / XP9).
Die Übersichtlichkeit ist so eine Sache, das war bei allen Yaris-Modellen nicht so sehr gut. Gerade die A-Säule, hier hat sich offenbar nichts getan, mich stört die noch immer, obwohl ich Durchschnittlich groß und schwer bin. Dieser große tote Winkel der A-Säule stört noch genau so, wie beim XP9, bei Abbiegen merkt man das manchmal deutlich. Die Sicht nach hinten heraus geht, könnte besser sein, aber dafür gibts ja nun die Rückfahrkamera, die einen sehr großen Winkel einschließt, damit kann man sehr gut sehen.
Der Qualitätseindruck ist etwas größer, gegenüber dem XP9. Hier machen das Lederlenkrad und der Leder-Schaltknauf, sowie deren Gestaltung einen sehr guten Eindruck. Ob die Materialien auch Hitze ertragen, kann ich nicht sagen, da hierfür die Langzeiterfahrung fehlt. Beim XP9 verziehen sich die Plastikteile des Armaturenbretts nach einigen Jahren deutlich. Man kann die Autos aber nicht immer im Schatten parken. Mehr Stoff an den Türen oder Teilleder wäre schick gewesen, hier hat man leider überall - bis auf die Armauflagen an den Türen - nur Kunststoff. Spaltmaße und die übrige Verarbeitung gehen für mich in Ordnung, es ist nicht jede Schraube unsichtbar, aber mich störts nicht. Spaltmaße könnten exakter sein, aber es gibt weitaus schlimmere Beispiele. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + subjektiv gesteigerter Komfort
- + gute Federung (mit zusätzlichem Pluspunkt)
- + Rückfahrkamera
- - A-Säule stört (siehe Text)
- - wenige Staufächer
Antrieb
Der Antrieb ist auf Hybrid ausgelegt, er soll Benzin sparen. Deshalb führen geringe Gaspedal-Veränderungen kaum zu mehr Beschleunigung und wenn, dann nur zäh. Zur zügigen und kontinuierlichen Beschleunigung muss man viel mit dem rechten Fuß am Pedal arbeiten. Dann wird der Motor auch deutlich hörbar und laut. Das Motorengeräusch kann Anfangs in die Irre führen, es steht oft in keinem Zusammenhang zur Beschleunigung - gewöhnungsbedürftig. Beschleunigungspausen sind kaum spürbar. Ein Schaltverhalten in dem Sinn hat die Automatik aber auch nicht. Auf dem Durchzug von 0 auf 160 gibt es 2 oder 3 kleinere Verschnaufpausen, die kaum auffallen. Bis Tempo 120 geht alles ganz gut, ab dann kann er sich bis 165km/h etwas schwerer tun.
Der Durchschnittsverbrauch ist schwer einzuschätzen, auf sehr kurzen Strecken (3km) ist der Verbrauch hoch (ca. 6 Liter). Nach längerer Fahrstrecke sinkt er aber auch wieder schnell ab. Je nachdem, wie der Elektroantrieb mitarbeiten kann, verbraucht er viel oder wenig. Der Gesamtdurchschnitt sinkt aber ständig und kann bei ca. 5.5 Liter auf die ersten 400km liegen. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + sehr ruhig und entspannt in Ortschaften
- - weniger ruhig und entspannt beim Überholen
Fahrdynamik
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Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Beschleunigung 0 bis 80km/h
- - Feindosierung der Bremse
Komfort
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Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Innengeräusche in Ortschaften sehr angenehm
- - Lordosenstütze
Emotion
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Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Wohlfühlfaktor
- - kein emotionales Minus
Gesamtfazit zum Test
Sparpotential beim Kraftstoff ist vorhanden und für einen Kleinwagen ist er gut im Platzangebot.
Keine Anhängelast möglich.
Man soll keine befüllten Kraftstoffbehälter mitführen.
Rücksitzbank nicht ebenerdig umklappbar.
Geringe Ablagemöglichkeiten im Auto.