Volvo 850 LS/LW 2.3 T-5 Test

Meinen Elch,

von mir liebevoll Mr. Svenson genannt,

habe ich vor gut 3 Jahren als fast verheizte Bastelbude gekauft.

Der Dicke wurde wahrscheinlich nur gescheucht, um es anderen in der freien Wildbahn zu zeigen.

Aber seine dazugehörige Gesundheit wurde sträflich vernachlässigt.

Ich wäre zu dem Zeitpunkt keine 100 Kilometer am Stück gefahren, hatte ehrlich gesagt kein Vertrauen in den mir zugelaufenen Elch.

Aber die Freundschaft wucht und wuchs mit jeder durchgeführten und lebenserhaltenden Operation.

Er hatte mich gesucht und wir haben uns gefunden.

Nun ist er super gesundet, agil und noch lange nicht im Rentenalter. Natürlich sind noch ein paar Eingriffe nötig, aber nichts lebensbedrohliches mehr.

Wenn man seinen Elch gut wartet, regelmäßig gutes Öl und Kerzen verwendet und keinen Reparatur und Wartungs Stau aufkommen lässt, dann dankt es einem der Elch mit Zuverlässigkeit und Treue.

Auch über die magischen 300.000 Km anderer Automarken hinaus, wenn sie die dann überhaupt ereichen.

Ich fahre 4 mal im Jahr in Urlaub, im Sommer sogar mit einem Oldtimer Wohnwagen hinten dran und weiß, wenn ich zuhause einsteige, dass mich mein Elch gut und zuverlässig an den Urlaubsort und auch wieder zurück bringt.

Und es sind im Jahr viele Kilometer, die mich mein Mr. Svenson begleitet.

Er ist einfach ein sehr guter Langläufer bei dem man wie schon oben genannt, gute Wartung vorausgesetzt, viele Kilometer auch am Stück zurücklegen kann.

Dann fühlt sich der Elch auch richtig wohl.

Ich wäre bei vielen Modellen anderer Marken skeptisch, wenn man über 300.000 Km abgespult hat, um noch lange kilometerfressende Urlaubstouren zu machen.

Aber bei diesen Elchen überhaupt kein Problem.

Man braucht keine Gedanken an ein stehengebliebenes Herz des Elches zu verschwenden.

Er läuft und läuft und läuft.

Und das bei mir im täglichen Auslauf.

Das schöne ist, der Dicke hat immer noch eine super Beschleunigung, trotz der mittlerweile 316.000 Km auf der Uhr.

Aber er ist ja auch gerade erst eingefahren, wirklich, so kommt es einem auch vor.

Der Verbrauch ist für meinen T-5 auch bei hin und wieder forscher Fahrweise im grünen Bereich.

Im täglichen Drittelmix liegt der Dicke bei 10 Liter, wenn ich Autobahn fahre, z.B. in den Urlaub, dann verleibt er sich 8.9 Liter rein, mit dem Oldtimer Wohnwagen im Schlepp unbedeutend mehr.

Und das ist mal für solch ein Auto gar nichts.

Ist mir auch wirklich egal, was er so frisst, wenn er es denn braucht.

Ich bin in den 80er Jahren Chevrolet mit der super 5.7 Liter Maschine gefahren, und 8 Zylinder wollen auch Futter haben.

Wenn man solche Elche in seiner Obhut hält, dann sollte man sich auch über die Nebenkosten im klaren sein.

Wer natürlich Sprit sparen will, der kaufe sich besser einen kleinen Japaner, die fahren, so glaube ich, auch mit Fischöl oder Q10.

Auch sollte man bedenken, dass hin und wieder Reparaturen und regelmäßige Wartungsarbeiten anfallen, die mit Markenteilen ausgebessert werden sollten.

Die kosten bei diesen Elchen Geld, manchmal auch etwas mehr.

Vom Schrott kann man sich mal Türen oder Heckklappe holen, aber bitte keine Antriebswellen oder wie ich oft im Netz sehe, Zündgeschirr, Bremsen usw.

Da schalten sich bei mir die Fontanelle aus,

das ist genau so,

als wenn man einem Kleinkind ein 80 jähriges Rentnerherz verpflanzt und erwartet, dass das Kleinkind dann 100 Jahre alt wird.

Wer Student oder AZUBI ist, dazu nur über ein schmales Budget verfügt, für dem ist solch ein Elch erst einmal nichts.

Aber die Zeit wird dann irgendwann kommen.

Diese Ausführung meiner Einleitung zu unseren Elchen ist meine Meinung, nicht die der Allgemeinheit und hoffe, dass sie interessierten ein wenig geholfen hat, wenn auch nur zur Belustigung.

Wobei der inhaltliche Teil stimmig ist.

Es grüßt euch Krony, der Düssel-Elch.

Spurtstark, hat schon ein paar Reifen gekostet.

Der 850er ist ein Auto zum verlieben, man mag sie oder man hasst sie.