VW Amarok 3.0 V6 TDI 4MOTION Test
12.06.2016 14:50 | Bericht erstellt von AndreasAllrad
Testfahrzeug | VW Amarok 2H 2.0 BiTDI 4MOTION |
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Leistung | 163 PS / 120 Kw |
Hubraum | 1968 |
HSN | 0603 |
TSN | ATB |
Aufbauart | SUV/Geländewagen/Pickup |
Kilometerstand | 2587 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 5/2016 |
Nutzungssituation | Probefahrt |
Testdauer | ein Wochenende |
Einleitung
Was lange währt, wird endlich gut. Volkswagen bietet den Amarok auch mit dem 3.0 V6 TDI, also einem sehr standesgemäßen Triebwerk an. Was sich zunächst nach einfachem Plug und Play anhört wird jedoch sehr wohl überlegt umgesetzt, was weit über "wir greifen nur mal eben ins Lagerregal" hinausgeht. |
Karosserie
Mit dem Launchmodell Adventura überarbeitet Volkswagen den sechseinhalb Jahre alten Amarok optisch eher mild. Am auffallendsten sich die neuen Linien und Kanter im Bereich der Frontmaske, die den Grill stärker konturieren. Die Kabinenform beschränkt sich für den europäischen Markt auf die Doppelkabine und für die Ladeflächen werden unterschiedliche Bügelformen und/oder Abdeckungen angeboten, die unterschiedliche Kundenanforderungen bedienen sollen. Der Amarok ist 5,25 Meter lang und muss aufgrund seiner Gesamtbreite von 2,23Meter (incl. Spiegel) in den meisten Autobahnbaustellen die rechte Spur drücken. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Launchmodell Aventura hat perfekte und elektrisch verstellbare Front-Sitze
- - Sitzbank vom Vorgänger übernommen, Rückenlehne zu steil und nicht variierbar
Antrieb
Der 3.0 V6 TDI wird im Amarok in 3 Leistungsstufen zwischen 163 und 224 PS angeboten. Die niedrigste Stufe ist für den reinen Heckantrieb, die höchste Stufe für den ausschließlich automatisch geschalteten Vortrieb vorbehalten. Entsprechend der Spitzenleistung sind auch die Drehmomentwerte in Höhe von 450; 500 und 550Nm stufenweise angepasst. Hervorzuheben und spürbar ist, das diese Drehmomenthöchstwerte bereits bei 1.500min-1 also moderat erhöhter Standdrehzahlen zur Verfügung stehen. Der kompakt bauende V6 wurde hinsichtlich Zuverlässigkeit und Robustheit überarbeitet. U.A. wurde der Zahnriemen durch eine Kette ersetzt. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Motor wirkt wie in einen sehr gut motoisierten Mittelklassewagen
- + 8Stufen Automatik perfekt abgestimmt.
Fahrdynamik
Ich bin die stärkste Motorisierung mit 165kW/224PS und 8 Stufen Automatik gefahren. Da der Nissan Navara als V6 Diesel nicht mehr im Programm ist, steht der Amarok mit dieser Motorisierung alleine auf Wald und Flur. Es ist ein wahrer Genuß mit welcher Leichtigkeit sich der so motorisierte Amarok bewegen lässt. Ab 65km/h legt er bereits drehzahlsenkend die oberste Fahrstufe ein, bietet jedoch per manuellem Eingriff oder Kick Down durch Herunterschalten auch mehrere Gänge die Performance eines sehr gut motorisierten Mittelklassewagens. Abseits der festen Fahrbahn ist der permanente Allrad nur mit dem Automatikgetriebe kombinierbar. Elektronische Traktionskontrolle und eine per Tastendruck sperrbare Hinterachse lassen den so motorisierten Amarok bereits recht heftige Bodenverwerfungen und Steilhänge erklimmen. Ich hätte mir dennoch auch hier eine Geländeuntersetzung gewünscht, analog der Antriebstrag des Touareg mit TerrainTech. Diese Geländeuntersetzung ist jedoch nur für den manuell geschalteten Amarok (max. 150kW/204PS) verfügbar. Aufgrund des starr zugeschalteten Allradantriebs bietet dieser jedoch in kniffligen Situationen nicht die Wendigkeit des permanenten Allrad. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Die Bewertung gilt für einen Pick Up mit zul. Höchstgewicht von mehr als 3 Tonnen.
- - Für ganz schwere Einsätze fehlt mir doch ein Untersetzungsgetriebe zum permanenten Allrad
Komfort
Im Karosserieinneren bleibt vieles erhalten. Allerdings vollkommen neue ist die Gestaltung der Armaturenoberseite. Das Multimedia Display wandert hoch. Bedienknöpfe wandern statt dessen etwas tiefer. Das Launchmodell verfügt über hochwertig gepolsterte Sitze, die neben der elektrischen Verstellung, nivellierbarer Lordosenstütze auch eine Verlängerung der Sitzfläche anbieten. Bis auf die Anpassung der angebotenen Bezugsstoffe blieb die Rücksitzbank beim Alten. Die relativ steile und nicht variierbare Rücksitzlehne ist damit bestenfalls bedingt langstreckentauglich. 20 Zoll Leichtmetallfelgen polieren die Optik auf und die durch die Rückfahrkamera unterstützende Park-Distanz-Kontrolle erleichtern das Handling ungemein. |
Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Front-Sitze im Launchmodel Adventura sind top
- - Rückenlehne der Sitzbank hinten geht nicht auf Reisen
Emotion
Pick Up mit Top Motorisierung |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Pick Up mit Top Motorisierung
Gesamtfazit zum Test
Für Gespannfahrer sollte der so motorisierte Amarok 1. Wahl sein. Der im Hängerbetrieb eher unglückliche lange Überhang hinter der 2. Achse wird durch die serienmäßige elektronische Gespannstabilisierung eliminiert. Der Amarok verkraftet eine Stützlast von 140kg und kann bis zu der gesetzlichen Maximallast von 3,5Tonnen an den Hacken nehmen.