VW Golf 3 (1H) 1.9 TDI Variant Test
24.12.2019 11:15 | Bericht erstellt von MartinObSt
Testfahrzeug | VW Golf 3 (1H) 1.9 TDI Variant |
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Leistung | 90 PS / 66 Kw |
Hubraum | 1896 |
HSN | 0603 |
TSN | 397 |
Aufbauart | Kombi |
Getriebeart | Handschaltung |
Nutzungssituation | Dienstwagen |
Testdauer | mehr als ein Jahr |
Einleitung
Ich habe beruflich einen Golf 3 Variant TDI als Firmenwagen fahren müssen. Ausstattung sub zero, ohne Klima. Ich habe das Auto ca. 150.000 km bewegt. Leider hat der Golf 3 Variant einige große Schwächen, denen man als Besitzer jedoch abhelfen kann. Am unwichtigsten ist dabei das Innenraumdesign. Da lässt sich wirklich viel machen, und wird auch viel gemacht. Die Basisversion „schwarze Plastikwüste“ fand ich damals allerdings furchtbar. Die großen Schwächen offenbaren sich beim Fahren. Beim ÖAMTC Fahrtechniktraining dachte ich, ich hätte das Autofahren verlernt. Auf rutschigem Untergrund kein Wegfahren ohne dass die Räder durchgehen. Das Auto hat keinen Grip an der Vorderachse. Ich habe im Winter 2x die Steigung zum Elternhaus meiner Frau nicht hoch fahren können. Auch Schleuderplatte sehr schlecht, allgemein die Performance in den Übungen schlecht, verglichen mit anderen Teilnehmern. Die Vorderachse schiebt gewaltig, da die Motorleistung nicht allzu üppig ist muss man für flotteres Vorankommen im Außendienst ordentlich drauf drücken. Dadurch rutscht die Vorderachse in jedem Kurvenausgang, und verlangt gefühlvolles Lenken. Außerdem halten weder die originalen Dämpfer noch Federn eine flottere Gangart aus. Bei meinem privaten Octavia TDI (=Golf 4) wurde das mit einem Satz Koni-Dämpfer problemlos behoben. Die Vorderachse rutscht derart, dass ich trotz des schwachen Motors auf 20.000km 4 Sätze Winterreifen auf 4mm runter gefahren bin in 1 Saison. Also kein Auto zum heizen, nicht für den Winter in Gegenden wo Schnee auf der Straße liegt, und es Steigungen gibt. Wobei sich natürlich auch bei den Reifen Welten getan haben, was sicherlich hilft. Positiv war der große Kofferraum. |
Karosserie
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Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + großer Kofferraum
Antrieb
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Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- - laut
Fahrdynamik
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Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- - Federn mit 60.000 kaputt
- - Dämpfer mit 20.000 ausgelutscht
Komfort
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Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- - keine Klimaanlage
- - keine Armstütze
Emotion
In der Basisvariante blickt man im Innenraum auf eine schwarze Plastikwüste mit Plastiklenkrad. Nicht umsonst wird hier viel Tunuing betrieben. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- - Design innen extrem hässlich in der Basisvariante
Unterhaltskosten
Gesamtfazit zum Test
Für fast alle Schwächen gibt es Abhilfe.
Großer Kofferraum
Für Kinder hinten genug Platz.
Motor reicht zum Mitschwimmen im Verkehr
Schlechtes Fahrwerk = unsicher
ausgelutschte Stoßdämpfer = längerer Bremsweg
schwacher Motor
Kein Grip an der Vorderachse
schlecht im Winter