Platzangebot vorn:
Meiner Meinung nach braucht kein Mensch mehr Auto. Auch große Personen können angenehm Platz nehmen, ich mit meinen 1,78 sitze sehr bequem und kann auch große Distanzen jenseits der 700 Kilometer komfortabel bewältigen.
Platzangebot hinten:
Ich vermute das groß geratene Person jenseits der 1,90 durchaus Probleme bekommen könnten, aber für die Kompaktklasse ist es dennoch sehr gut, persönlich sitze ich dort hinten besser als in einem Golf 7. Wir unternehmen oft lange Touren zu diversen Rennstrecken und Events, was auch mit 4 Personen problemlos möglich ist, ohne, dass sich am Ende jemand über Schmerzen beklagen muss. Das es sich hierbei dennoch nicht um einen Fond auf S-Klasse Niveau handelt, sollte hoffentlich jedem klar sein.
Kofferraum:
Ich hatte bisher noch nie die Situation gehabt, dass der Kofferraum zu klein ist, ich habe auch große Teile meines Umzugs damit bewältigt. Auch der Wocheneinkauf stellt kein Problem dar. Legt man die Rückbank um hat man ein wahres Raumwunder. Mal eben 2 Mountainbikes (mit abmontierten Vorderrad) reinwerfen und zu zweit bequem losfahren? Gar kein Problem. Darüberhinaus sind wir jedes Jahr am Nürburgring beim 24 Stunden Rennen vertreten mit unserem treuen Golf. Einfach die Sitzfläche der Rückbank ausbauen, den kleinen Versatz zwischen liegender Rückenlehne und Kofferraumboden mit weichen Kissen auskleiden, einen Matratzentopper rein und schon können 2 Personen (1,75 & 1,78) ausgestreckt, bequem für eine Woche nächtigen.
Übersichtlichkeit:
Absolut vorbildlich, im Vergleich mit vielen neuen Autos, insbesondere SUV super einschätzbar, man braucht hier keine PDC Sensoren oder Rückfahrkameras.
Qualitätseindruck:
Eine Sache die mich in meiner Fuhrparkzeit in der Kompaktklasse immer wieder schockiert hat. Egal ob Mercedes W176 & 177 oder Golf 7.5 und erst recht Golf 8, samt den zugehörigen Plattformbrüdern aus dem Konzern, kein Auto hat für mich einen so wertigen Eindruck hinterlassen wie mein 4er Golf. Heutzutage wird viel gespart, unharmonische Materialmixe, das Wegsparen von Softtouch Oberflächen und knarzende Materialien sind das Resultat.
Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt und auch der Golf 4 hat seine Minuspunkte in Form des leidigen Softlack Themas. Ich denke das sollte nach all den Jahren jedem bewusst sein und es gibt ja auch zig Anleitungen wie man diesen entfernen kann, auch wenn ich das nie für notwendig gehalten habe. Dennoch merkt man, das der Golf 4 unter Piechs Leitung das erste Mal einen Touch Oberklasse bekommen hat, wenngleich der Lopeseffekt im Alter zu spüren ist. Wobei ich das bei meinem Auto nicht behaupten kann. Die Klimaautomatik hat von Anfang an nicht mehr gekühlt, da ich diese ohnehin nicht nutze kein großes Problem, die Fahrersitzheizung ist letztes Jahr kaputt gegangen, im Sommer diesen Jahres habe ich neue Fensterheberschalter verbaut, da die alten gebrochen sind. Aber ganz ehrlich, es handelt sich um ein deutlich über 20 Jahre altes Auto. Diese Kleinigkeiten sind völlig entschuldbar und stören mich kein bisschen.