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VW Golf 7 (AU) 2.0 TDI Variant (Highline) Test

23.08.2014 19:49    |   Bericht erstellt von m_kruse

Testfahrzeug VW Golf 7 (AU/5G) 2.0 TDI Variant
Leistung 150 PS / 110 Kw
Hubraum 1968
HSN 0603
TSN BLI
Aufbauart Kombi
Kilometerstand 3400 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 8/2014
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer wenige Wochen
Gesamtnote von m_kruse 4.5 von 5
weitere Tests zu VW Golf 7 (AU/5G) anzeigen Gesamtwertung VW Golf 7 (AU/5G) (2012 - 2020) 4.0 von 5
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Einleitung

Nach fast 6 Jahren Golf V, Variant, Sportline TSI (140PS) haben wir entschlossen, uns einen neuen Kombi anzuschaffen.

 

Unsere Anforderungen an das neue Fahrzeug sind klar. Wir sind eine 4-köpfige Familie mit zwei lebenslustigen Spät-Teenagern. Unsere Körpergröße beginnt bei 1,65m und endet bei dem männlichen Part bei 1,85m. Unsere Körperproportion tendiert deutlich in die Länge als in die Breite.

 

Aufgrund unserer „Körperproportionen“ haben wir schnell die größere „Passat“-Klasse abgehakt. Die Golfklasse ist für uns mehr als ausreichend geräumig.

 

Diese Golfklasse muss aber ordentlich Gepäck für unsere Hobbies aufnehmen und uns komfortabel, bzw. kostengünstig weite Strecken befördern können.

 

Da wir im Schwarzwald wohnen, sollte die Motorisierung ausreichend sein, um das ständige auf- und ab entspannt zu meistern.

 

Wir haben uns Zeit für die Wahl genommen. Audi, Mercedes und BMW… bestimmt wunderbare Autos, aber nein! Die Kaufsumme ist uns einfach zu hoch.

 

Wir haben uns einige Modelle angeschaut und gemäß unserem Motto, sollte uns der „Kajatsu Matsimoto“ gefallen, dann stünde er in der engeren Wahl. Wir sind also nicht auf eine Marke streng fixiert.

 

Nach der Vorauswahl blieb der SEAT, Opel Astra und VW übrig. Es war eine schwere Wahl, denn für den Golf 7, Variant, 2.0 TDI, Highline hätten wir uns für die gleiche Kaufsumme den SEAT Leon ST FR mit seinen leistungsstarken 184PS aussuchen können. Von der Optik her sind alle drei Modelle sehr attraktiv und machte uns die Entscheidung schwer.

 

Letztendlich haben wir uns für den VW Golf Variant 7, Highline, 2.0 TDI entschieden. Dieses Fahrzeug hatte während der Probefahrten den besten Eindruck gemacht. Die Mehr-PS des SEAT Leon ST FR waren zwar reizvoll, aber mit einem Familienkombi sind wir eher weniger im gepflegten Offensivmodus unterwegs, hier zählte eher die Verarbeitung und der Wohlfühlmodus.

 

Die Konfiguration des VW-Variant aber hat sehr schnell Schleusen der unangenehmen Art geöffnet. Unter dem Motto „die Augen sind größer als der Magen“, oder übersetzt: Es gibt mehr reizvolle Features, als man diese bezahlen kann, haben wir im zweiten Durchgang gehörig mit den Sonderausstattungen abgespeckt.

 

Übrig blieb:

  1. Ausführung Highline, 2.0 TDI, 6-Gang Getriebe
  1. Metalliclackierung Paciffic Blue
  1. Das tiefergelegte Fahrwerk (Sportfahrwerk) mit den Dijon-Felgen und 225er Reifen, keine zusätzlichen Fahrwerkshilfen
  1. Das Licht- und Sichtpaket
  1. Diebstahlwarnanlage (leider aus gewissem Anlass heraus)
  1. Einparksensoren vorn und hinten
  1. … das war’s

 

Das Fahrzeug haben wir nun 1.500Km gefahren.

Galerie

Karosserie

4.0 von 5

Design: Die Karosserie ist ansprechend. Leider genauso ansprechend, wie andere vergleichbare Marken auch. Die Vorderfront ist schnittig, aber das Heck ist für uns im Design nicht ganz stimmig. Ein wenig stört uns auch die optische Ähnlichkeit mit dem Passat. Da können wir hier und da erst auf dem zweiten Blick den Golf vom Passat unterscheiden. Das ist aber Geschmackssache.

 

Was leider ein wenig unschön ist: Vermutlich zollt die Aerodynamik Tribut, denn öffnen wir bei einem starken Regen die Türen, tropft das Wasser vom Dach hemmungslos auf die Sitze. Hier können wir schlecht abschätzen, ob die Konstrukteure hier nachbessern können.

 

Das Platzangebot vorn und hinten ist für unsere Familie mehr als ausreichend. Auch nach einer 400Km langen Fahrt auf der Autobahn wurde nicht zu einer Pause gemahnt, um diverse orthopädische Korrekturübungen auf dem Rastplatz durchzuführen. Besonders die Beinfreiheit ist gut. Hier hat es gegenüber dem Golf 5 scheinbar einen kleinen Zuwachs gegeben.

 

Der Kofferraum ist ordentlich und mit den umgeklappten Sitzen darf Einiges verstaut werden. Interessant ist die Verriegelung der Rücksitze. Es gibt nun keinen Griff direkt am Sitz, um die Lehne umzuklappen, sondern einen geheimnisvollen Knopf im Kofferraum, der den Sitz in die umgeklappte Position „katapultiert“. Hier sollte besser niemand auf dem Rücksitz verweilen, sonst hängt dieser bedauerliche Fahrgast eventuell in der Frontscheibe. Mal schauen, ob dieser Mechanismus auch lange funktioniert.

 

Gewöhnungsbedürftig ist der geheime Stauraum unter der Abdeckplatte über dem Kofferraumboden. Wir können die Abdeckplatte hochklappen, herausnehmen oder mit dem „IKEA“-Gestell darunter komplett ausbauen. Dann wird der komplette Stauraum darunter frei. Aber: Hier blinzelt uns direkt das nackte Notrad an. Hier hätten wir uns eine Schale gewünscht, um Kleinteile zusätzlich zu verstauen und das Notrad abzudecken. Eventuell gibt es diese Schale auch als Zubehör.

 

Bisher haben wir uns eine kleine Platte von Hand zugeschnitten, die nun direkt über dem Notrad liegt. Damit ist der untere Boden unter der Abdeckung wieder in einem Guss und hier können Schuhe, Jacken und andere Sachen verstaut werden. Im Golf 5 Variant wurde dieser Zustand besser gelöst. Hier gab es die Zusatzfächer unter der Abdeckplatte als Standard.

 

Die Übersichtlichkeit ist in den modernen Fahrzeugen zum großen Zankapfel geworden. Der Golf 7 Variant gibt den Insassen zwar nicht das Gefühl, in einem Panzerspähwagen zu sitzen, aber ohne Einparksensoren möchten wir das Auto nicht rückwärts setzen wollen. Natürlich zollt auch hier die Aerodynamik den Tribut, dass ist uns bewusst. Nach vorn heraus ist bei richtiger Sitzposition die Übersicht sehr gut. Totwinkel sind aber leider auch bei diesem Fahrzeug in den A-Säulen gegeben. Dahinter können sich beim Abbiegen oder scharfen Kurven ganze Fahrradrudel verstecken. Das war im Golf 5 auch nicht anders.

 

Wie wunderbar es in der guten alten Zeit gewesen ist, erfahren wir immer dann, wenn wir den Golf 4, Variant meiner Schwiegereltern fahren. Hier kämpft man regelrecht gegen eine optische Reizüberflutung an! Soviel Übersicht gibt es leider den heutigen Fahrzeugen nicht mehr.

 

Der Qualitätseindruck: Dieser Punkt war maßgebend für den Kauf dieses Fahrzeugs. Dieser Eindruck ist in diesem Fahrzeug sehr gut ausgeprägt. Die Qualität ist stimmig und grob gesagt: Nichts rappelt und alles sitzt an seinem Platz.

Galerie
Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Gutes Platzangebot.
  • + Sehr gute Verarbeitung
  • - Zusätzlicher Stauraum im Kofferraum nicht ganz so gut gelöst
  • - Bei starkem Regen tropft bei offenen Türen das Wasser auf die Sitze

Antrieb

4.5 von 5

Die Motorleistung: Wird die Motorenleistung im TDI 2.0 als schwach oder lustlos bewertet, sollte der Bewerter gegen den Realitätsverlust einen 90PS Familienkombi fahren, den es noch vor einigen Jahren in Massen auf unseren Straßen gegeben hat.

 

Der Motor hat uns zwar erst knapp 1.500Km bewegt, aber jetzt ist schon sicher, dass der Motor ausreichend elastisch und besonders in den unteren Gängen sehr anzugsstark ist.

 

Wir sind mit diesem Fahrzeug in unserer hügeligen Landschaft gut unterwegs und lässt uns deutlich mehr Kraft als unser alter Golf 5, TSI mit 140PS verspüren, besonders wenn es denn Berg hinauf geht (unser gutes Testareal: Schwarzwaldhochstrasse).

 

Wir haben auch den ersten Beschleunigungstest nach 1.000Km Laufleistung auf der Autobahn eingeläutet. Mit vier Personen und Gepäck haben wir das Fahrzeug von 120 Km/h auf knapp 190 km/h aus dem 6. Gang heraus beschleunigt.

 

Auf gerader Strecke wurde die 180 Km/h in 19 – 21.Sekunden erledigt.

 

Haben wir bei 120 Km/h in den 5. Gang zurückgeschaltet, wurde die 180er Marke nach 14 Sekunden erreicht. Dabei war die maximale Drehzahl noch nicht überschritten.

 

Nein, wir wurden dabei nicht in die Sitze gepresst, aber der Blick auf die nach der 200er Marke eilende Tachonadel war für uns sehr erfreulich.

 

Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit 220Km/h auf gerader Strecke gemessen. Den Wert haben wir unserem Navigationsgerät entnommen.

 

Überholmanöver gehen dank der 150 PS gut von statten und bietet Reserven.

 

Aus dem Stand bis 100 km/h macht die Beschleunigung sehr viel Freude, denn es geht druckvoll zur Sache. Auf der Autobahn wirken Überholmanöver, wo schnell von 120 Km/h auf 160 km/h beschleunigt werden muss, sehr überzeugend.

 

Hohe Geschwindigkeiten haben wir entspannt gemeistert. Wir haben in einem Bericht gelesen, dass hohe Geschwindigkeiten in Kombination mit einem Sportfahrwerk ein unruhiges Fahrverhalten provozieren würde. Dieses Verhalten können wir bisher nicht bestätigen. Das Fahrzeug hat uns mit dem Standardfahrwerk gut in der Spur gehalten.

 

Richtig ist aber, dass das Lenkrad auch bei diesen Geschwindigkeiten zu leichtgängig ist.

 

Die Schaltung ist exakt, die Gänge können geschmeidig eingelegt werden. Der 6.te Gang scheint lang übersetzt worden zu sein und ist „der Gang“ für den Tempomaten für Tempo 100 – 120 Km/h. Erstaunlich ist, ab wann der Motor zart an das Zurückschalten mahnt. Dieser nette Hinweis im akustischen Motorensound oder optischer Form im Display erfolgt erst unterhalb 1.200 U/min. Diese Umdrehungszahl wurde damals für mein erstes Fahrzeug als Standgas eingestellt.

 

Fazit: Unser Verständnis und die resultierende positive Beurteilung bezüglich der Motorenleistung beruht rein auf die Definition „Flottes“-Fahren. „Flottes-Fahren" heißt: Das Fahrzeug hat viele Kraftreserven und das Fahren macht uns Spaß. Wir haben bisher noch nicht das Gefühl erhalten, untermotorisiert zu sein.

 

Der Verbrauch!

Hier ist leicht gedämpfte Freude eingetreten. Die versprochenen Verbrauchswerte der kunterbunten Broschüren haben da leider zu große Erwartungen erweckt. Eventuell steigert sich diese Freude nach einigen tausend Kilometern Einfahrphase durch ein wenig bessere Verbrauchswerte.

 

Zusammengefasst: Der Fahrer muss schon sehr viel Feinmotorik in Richtung Gaspedal aufbringen, um die 4,5l/100km erreichen zu können. Ein Eco-Mode und Handschaltung wirkt hier nicht signifikante Wunder.

 

Die Erkenntnis bezüglich Eco-Mode fußt auf einen Leihwagen, den wir vor dem Erhalt unseres Fahrzeugs fahren durften. Es war ebenso ein Golf 7, Variant TDI 2.0, der mit der Eco-Funktion ausgestattet wurde. Auch damit haben wir nicht mehr als minimal 4,4l/100Km erreichen können.

 

Im harten Alltag haben wir vor einigen Tagen einen Verbrauchstest gestartet. Nachdem wir unser Kreditlimit bei der Bank erfolgreich angehoben haben, wurde das Auto vollgetankt. Die gefahrenen 690 Km hatten folgenden Strecken-Charakter:

  • 140 Km Kurzstrecke bis zu 10Km
  • 60 Km Vollgasfahrt auf der Autobahn, beladen und mit 4 Personen
  • 300 Km moderate Autobahnfahrt (110 Km/h im Schnitt über Tempomat)
  • 100 Km über bergige Landstraßen, vollbeladen, 4 Personen
  • 90 Km über Landstraße, zügig gefahren.

 

Nachdem wir das Fahrzeug wieder vollgetankt haben, wurden 5,3l/100Km berechnet. Der Verbrauchswert fiel durch die zügige Autobahnfahrt und die Fahrten, im beladenen Zustand über die Schwarzwaldhochstraße höher aus. Das ist für uns akzeptabel.

 

Sonst erreichen wir ca. 4,8l/100Km im gemischten Betrieb, d.h. die Strecke führt auch hier über Stadt, (bergige) Landstraße und die Autobahn mit Geschwindigkeiten zwischen 110 -130Km/h.

 

Diverse Stunts im gehobenen Fahrspaßimperativ gegen die 180Km/h Tachomarke werden schnell mit durchschnittliche 6,0 l/100Km geahndet, obwohl die durchschnittliche Verbrauchsanzeige vorher lange erfreuliche ca. 5 l/100km angezeigt hatte.

 

Dennoch: „Unser Herz ist leicht“ sehen wir den Vergleich der Verbrauchskosten zwischen unserem neuen Fahrzeug und dem alten Golf 5, TSI, der uns sicherlich schon sparsame Verbrauchswerte bescherte.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Viel Leistung und gute Verbrauchswerte
  • - Lenkrad ist bei hohen Geschwindigkeiten sehr leichtgängig

Fahrdynamik

4.5 von 5

Unser wichtiger Rat ist, arrangieren Sie Probefahrten vor einem Kauf! Testen Sie die angebotenen Extras während einer Probefahrt.

 

Wir haben hier den günstigen Umstand nutzen können, einen vollausgestatteten Golf Variant 7, TDI 2.0 mit DCC-Fahrwerk und Eco-Mode (und anderen diversen Extras) mit einem „nackten“ Golf Variant 7, TDI 2.0 über jeweils 2.000, bzw. 1.400 Km zu vergleichen.

 

Zugegeben, es war ein glücklicher Umstand, dass wir beide Fahrzeuge über diese lange Strecke testen konnten (der Vertragshändler ist ein Verwandter und die Lieferzeit war zu lang, schmunzel), aber auch wenige Kilometer Probefahrt kann schon wichtige Informationen liefern.

 

Wir haben dadurch erfahren, dass der normale serienmäßige Standard alle Möglichkeiten bietet, um in der freien Wildbahn gut über die Runden zu kommen.

 

Federung (selbst mit unserem Sportfahrwerk), Kurvenverhalten, Bremsweg sind in der Standardausführung ohne zusätzliche Features, wie DCC, durchaus akzeptabel.

 

Bestimmt sind die Unterschiede in einem sportlichen GTD oder GTI bezüglich der Sonderausstattungen deutlich prägnanter, aber nach unserer Überzeugung nicht für unser „Familienauto“ zwingend notwendig.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Auch mit einem Standardfahrwerk ist ein gutes Fahrverhalten gegeben
  • + Gute Bremsen

Komfort

5.0 von 5

Das wichtige Thema, wie sind die Sitze für die betagten Ü40er ausgeprägt?

 

Ich gehöre leider zu der Gattung der Rückengeplagten, die ab 200Km auf schlechten Sitzen nach einem Orthopäden innerlich betteln.

 

Die Sitze unseres „Highlines“ in der Standardausführung haben mich ohne innerliches Wehklagen die Strecke von Freudenstadt zur Insel Elba über 800 Km chauffiert. Eventuell könnten die Sitze ein wenig härter ausgeprägt sein. Meine beiden Mädels haben sich auf dem Rücksitz ebenso klaglos verhalten.

 

Die Geräuschkulisse im Fahrzeug ist deutlich „undieselig“ und besonders bei Geschwindigkeiten um 100 Km/h angenehm ruhig. Der Motor klingt wohltuend kultiviert und ohne nagelnde Effekte. Hier haben die Akustiker gute Arbeit geleistet.

 

Alle Bedienelemente können ohne Bedienungsanleitung genutzt werden. Der Tempomat im Lenkrad ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber geht zügig in Fleisch und Blut über.

 

Die Klimaanlage ist funktionell und effizient. Die gewünschte Raumtemperatur wird schnell erreicht. Unsere favorisierte Einstellung bei schwül warmen Wetter AC auf 21,5°C mit hauptsächlich verteiltem Luftstrom nach oben und im Fußraum. Die Düsen im Armaturenbereich haben wir beinahe fast geschlossen.

 

Ein weiterer Pluspunkt: Eine von innen beschlagene Frontscheibe, besonders in der kalten und feuchten Jahreszeit, wird durch das Gebläse sehr schnell getrocknet.

 

Der Regensensor gibt uns aber hier und da Rätsel auf. Wir fragen uns dann und wann, warum der Sensor kein Signal zum Wischen gibt oder den Scheibenwischern signalisiert „… gut jetzt, die Scheibe ist trocken …“. Hier haben wir den Regensensor im Golf 5 als zuverlässiger in Erinnerung.

Galerie
Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Der Komfort in diesem Fahrzeug ist sehr gut ausgeprägt
  • + Das Fahrzeug ist im Innenraum sehr leise
  • + Von innen beschlagene Frontscheiben werden werden durch das Gebläse sehr schnell getrocknet
  • - Die Vordersitze könnten härter sein
  • - Der Regensensor könnte besser reagieren

Emotion

4.5 von 5

Die Frage der Emotion: Hier müssen wir ein wenig eingestehen, dass der letzte Emotions-Schliff erst durch die Lackierung, Sportfahrwerk und die Felgen eingeläutet worden ist. Fazit: Dieser Kombi ist für uns nicht nur ein nützliches Werkzeug oder "Happy Familly Auto", sondern ein schönes Fahrzeug, welches wir sehr gern fahren.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Ansprechendes Design

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Die Gretchenfrage, wem wir dieses Fahrzeug empfehlen können: Jedem, der einen sparsamen und gutverarbeiteten „Lastesel“ mit vielen Funktionen benötigt.

 

Dieses Fahrzeug ist für lange Strecken auch ohne teure Zusatzausstattungen gut ausgelegt. Für Vielfahrer und Reisende ist dieser stimmige Variant eine Versuchung wert.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Eine fünfköpfige Familie mit viel Gepäck, zudem auch noch groß gewachsen muss zwingend den Platzbedarf überprüfen. Hier könnte dieser Golf einfach zu klein sein.

 

Weiterhin sollten besonders sportlich versierte Fahrer bedenken, dass 150 PS für ein gepflegtes Kick-Down Manöver mit Reifengummiabrieb bei Tempo 100 einen Tacken zu wenig Leistung sein könnte.

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 4

Mon Sep 15 22:20:58 CEST 2014    |    Multimeter136033

Sehr guter Bericht ;-)

Thu Oct 16 20:09:41 CEST 2014    |    Gelöscht746962

Na na, da könnte man ja an A..C denken.

 

Aber tun wir nicht. Das Auto ist echt klasse.

Wed Nov 05 08:24:58 CET 2014    |    bofbaz

Der beste und objektivste Bericht seit langem!

Daumen hoch und viel Freude mit dem Fahrzeug.

 

PS: Das ein oder andere Extra kann sicher noch dazucodiert werden ;)

Mon Feb 16 14:48:19 CET 2015    |    Spurverbreiterung31202

Spitzenbericht! Besser als die ganzen Tests in den Zeitschriften. Daumen hoch

Thu Feb 19 13:04:50 CET 2015    |    Christian_13

starker, fast schon journalistischer, Bericht! :)

Den finde ich sehr, sehr treffend!

Der Golf Kombi 2.0TDI ist IMO wirklich eine Art eierlegende Wollmilchsau,

nicht der schnellste, der schickste, der grösste, der sportlichste, aber unheimlich ausgewogen.