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VW Golf 7 (AU/5G) 2.0 TDI Variant Test

26.04.2017 08:52    |   Bericht erstellt von Alwin83

Testfahrzeug VW Golf 7 (AU/5G) 2.0 TDI Variant
Leistung 150 PS / 110 Kw
Hubraum 1968
HSN 0603
TSN BLI
Aufbauart Kombi
Kilometerstand 87000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 12/2013
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer wenige Wochen
Gesamtnote von Alwin83 4.5 von 5
weitere Tests zu VW Golf 7 (AU/5G) anzeigen Gesamtwertung VW Golf 7 (AU/5G) (2012 - 2020) 4.0 von 5
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Einleitung

Ich habe das Fahrzeug jetzt genau eine Woche. Das ist nicht viel, aber ich fahre ca. 100 km täglich. Daher kann ich denke ganz gut urteilen. Ich bin einfach begeistert und möchte die Erfahrung auch teilen. :)

Vorher hatte ich einen A6, daher werde ich automatisch immer etwas vergleichen. :)

Galerie

Karosserie

5.0 von 5

Da ich vorher einen A6 Avant 3.0 TDI quattro sline von 2010 hatte, war ich natürlich etwas unsicher, ob "ein Golf" da mithalten könnte. Und was soll ich sagen. Er kann locker mithalten! Das Raumangebot innen ist wie im A6, der Kofferraum ist sogar ein paar Liter größer (585l zu 605l im Golf)! Die Kinder haben hinten auch erstaunlich mehr Platz. Ich kann zwar vorn die Beine nicht mehr so ganz lang machen, aber ich sitze trotz meiner 1,86 und 105 kg (nein, ich bin nicht dick, ich mache Kraftsport :) ) erstaunlich bequem! Die Sportsitze bieten guten Seitenhalt ohne, dass man sich eingeengt fühlt. Die 500 km nach Hause waren genauso unproblematisch wie die langen Fahrten mit dem A6. Es gibt keine Komforteinbußen. Ein erstaunliche erwachsenes Fahrzeug!

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Viel Platz und ein tolles Raumgefühl
  • - Die Massagefunktion ist eher eine nette Spielerei

Antrieb

4.5 von 5

Klar bin ich von 3 Litern und 240 PS im Audi verwöhnt, aber die 150 PS im Golf reichen vollkommen aus. Da ich eh mehr auf Komfort und Effizienz fahre, bin ich durchweg begeistert. Da sind es eben nicht 8-10l sondern 4-5 Liter auf 100 km. Der Motor ist leise, hat ein Start-Stop-System und die Innengeräusche sind wirklich angenehm. Man nimmt nur bedingt wahr, dass man in einem Dieselfahrzeug sitzt. Das Getriebe schaltet butterweich und die Reichweite ist absolut top! Aktuell bin ich 380 km gefahren und es ist noch eine Restreichweite von 600 km angegeben. Ich bin auch mal ein paar Minuten auf Anschlag gefahren und da war bei knapp 220 Schluss. Die Elastizität aus 120 km/h ist in Ordnung. Da ich immer Aral Ultimate Diesel tanke, ist der Motorlauf nie rauh, auch nicht bei Kälte :)

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Ein ruhiger und kultivierter Motor mit guten Verbauchswerten.
  • - Schwer zu sagen. Es ist kein Sprintmeister, aber das will er auch nicht sein.

Fahrdynamik

4.5 von 5

Gut, ich ziehe wieder den Vergleich. Im A6 hatte ich ein originales Luftfahrwerk. Das war sportlich oder komfortabel, wie man es wollte. Jedoch bietet das Fahrwerk vom Golf genau das Mittelmaß. Es bietet viel Komfort, fährt sich absolut nicht schwammig, lenkt präzise ein und ist sehr stabil, egal in welchem Bereich. Zu den Bremsen kann ich nichts Negatives sagen. Kein Gefühl der Instabilität bei Bremsmanövern und auch kein Verziehen nach links oder rechts. Auf unserem kleinen Hof klappt wenden in 3 Zügen. Beim A6 musste ich schon 4-5 mal hin und her fahren. Aber der Golf ist auch ein paar cm (ca. 30) kürzer. ;)

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Ausgewogenes Fahrwerk, das nie aus der Ruhe kommt
  • - Die Karosserie könnte etwas tiefer sein beim Standardfahrwerk, aber das ist ein rein optischer und persönlicher Aspekt.

Komfort

5.0 von 5

Die Frage ist natürlich immer, was man will, was man brauch und was man sich leisten will. Ich persönlich bin, wie erwähnt, vom Gesamtpaket absolut überzeugt. Man hat Platz, es ist ein erwachsener Familienwagen mit vielen kleinen Gimmicks, die das Fahren angenehm machen, egal ob alleine oder mit der Familie. Alles im Fahrzeug erklärt sich von selbst, das Discover Media bietet fast alles, was man brauch. Alles fühlt sich wertig an, alle Tasten und Knöpfe erzeugen fast keine Geräusch und haben einen tollen Druckpunkt. Selbst das Geräusch der Türen beim Schließen ist schön dumpf. Im Innenraum gibt es kein Knarzen, kein Klappern, kein Quietschen, selbst auf wirklich unebenen Straßen.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Ich bin von Allem begeistert.
  • - Da gibt es absolut nichts!

Emotion

5.0 von 5

Ok, Emotion und Temperament kann man denke ich nicht so direkt erwarten. Der Wagen ist, finde ich, trotzdem sehr schön. Er hat die aktuelle Designsprache vom VAG Konzern und wirkt so auch recht dynamisch. Ich habe es schon erwähnt, er steht etwas hochbeinig da, aber man kann eben nicht alles haben und mit der Tieferlegung bin ich noch am Hadern, ob es denn wirklich einen Sinn ergibt. Ich denke, VW wollte einen Kombi für junge Familien bauen, wollte den hübsch verpacken und komfortabel machen. Und das haben sie in meinen Augen voll und ganz erreicht!

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Modernes Design und viel gut verpackter Platz
  • - Fällt mir spintan auch nix ein...

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Ich würde den Wagen für junge Familien auf jeden Fall empfehlen. In der Highline-Version, mit den Sportsitzen, der Climatronic, den Teilledersitzen, dem Discover Media (reicht, finde ich) und dem ganzen Highline-Schnickschnack. Das Fahrzeug hat viele Ablagemöglichkeiten und kleine Helfer, die das Fahren entspannt machen, egal ob Start&Stop, AutoHold, der Tempomat mit der Geschwindigkeitsbegrenzung oder dem FIS Premium. Dazu gibt es belederte Armauflagen, LED Kennzeichenbeleuchtung, LED Innenraumbeleuchtung, Bi-Xenon mit Kurvenlicht manueller Coming Home und automatischer Leaving Home-Modus, Instrumententafel und Mittelkonsole in schwarzem Klavierlack, schöne Dekorleisten und ein sehr schönes Dreispeichen-Multifunktionslenkrad, welches unten auch leicht abgeflacht ist. Es ist eben ein tolles Gesamtpaket. Dazu sind die Unterhaltungskosten wirklich moderat (auch im Vergleich zu einem A6). Versicherung zahle ich ein Drittel, Steuern sind die Hälfte und was mich am Meisten begeistert ist die Tatsache, dass ich das Navi-Update zu Hause via SD Karte machen kann und nicht zu Audi muss um da 400 Euro zu bezahlen (aber das ist ein anderes Thema).

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Als Neuwagen ist so ein Highline preislich dann doch weiter oben angesetzt, da kann man sich glaube schon fast überlegen, eine Nummer größer auf den Passat zu wechseln. Und in den Grundversionen wird bestimmt die ein oder andere Sachen fehlen.

Und natürlich all denen, die 150 PS als Gehhilfe empfinden, soll es ja auch geben ;) Aber als Gebrauchtwagen in der Highline-Ausstattung eine echte Empfehlung!

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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