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VW Golf 8 (CD) 2.0 TDI R-Line Variant Test

21.07.2022 14:31    |   Bericht erstellt von Maennlein

Testfahrzeug VW Golf 8 (CD) 2.0 TDI Variant
Leistung 150 PS / 110 Kw
Hubraum 1968
HSN 0603
TSN CNN
Aufbauart Kombi
Kilometerstand 150 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 7/2022
Nutzungssituation Dienstwagen
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von Maennlein 3.5 von 5
weitere Tests zu VW Golf 8 (CD) anzeigen Gesamtwertung VW Golf 8 (CD) (seit 2019) 4.0 von 5
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Einleitung

Nach nun mehr als 6 Monaten im Gebrauch und fast 30000 Km aktualisiere ich nun meinen Beitrag, aufgrund der gemachten Erfahrungen mit meinem VW Golf 8 2.0 TDI Variant R-Line. Der Wagen ist noch immer mein Daily Driver und wird reichlich genutzt wie man an der Kilometerleistung erkennen kann.

Stand 01/2023

Galerie

Karosserie

4.0 von 5

Mit gefällt die Optik und das Design des neuen Golfs und im speziellen des R-Line, außen und innen.

Aber das ist natürlich Geschmackssache!

Das Platzangebot speziell hinten ist definitiv besser als beim "alten" Golf. Der Kofferraum ist "gefühlt" der Gleiche wie beim Golf 7 Variant, was die Bedienung (Abdeckung, Umklappen der Sitze usw.) betrifft, wie auch beim Platzangebot. Subjektiv, im Alltag, kein merkbarer Unterschied zum Golf 7.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Mir gefällt die Optik und das Design des R-Line
  • - Eigentlich nichts! Eventuell, dass die Materialien im Innenraum nicht mehr ganz so wertig wirken wie im Golf 7.

Antrieb

3.5 von 5

Der Antrieb ist im Bereich Leistung und Durchzug, im Vergleich zu meinem vorherigen Golf 7 mit gleichem Motor, gefühlt gleich geblieben.

Was mir aber positiv aufgefallen ist, dass ist der niedrigere Verbrauch von 0,8 L. / 100 Km, bei nicht geändert Fahrweise. Vergleichen kann ich das sehr gut, dank meiner Aufzeichnungen bei Spritmonitor.de

Was mir leider nicht so gut gefällt, ist das DSG Getriebe. Sicherlich ist komfortabel und bequem automatisch schalten zu lassen. Aber die Logik mancher Schaltvorgänge z.B. bei Bergfahren erschließen sich mir nicht so ganz. Auch das anfahren mit dem Getriebe ist sehr gewöhnungsbedürftig. Mal schnell aus einer Einfahrt raus kann man vergessen, beim normalen Gasgegeben gönnt sich das Getriebe erstmal eine kurze Bedenkzeit bis es losgeht. Gibt man zu viel Gas legt man schnell mal einen unbeabsichtigten Kavalierstart hin. Auch das manuelle Schalten ist mehr Schein als Sein, da das Getriebe schon nach kurzer Zeit wieder selbstständig macht was es möchte, sprich doch wieder selbst schaltet.

Einzig im Stau ist es ganz bequem, dass man das Auto damit selbstständig anfahren und fahren lassen kann. Aber unterm Strich wünsche ich mir fast jeden Tag, mindestes einmal, mein Schaltgetriebe zurück. Aber das gibt es ja nicht mehr für diesen Golf.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Für einen 150 PS Diesel, absolut ausreichende bzw. gute Fahrleistungen.
  • - Verbrauchswerte, wie immer schlechter als Werksangabe, aber im Durchschnitt besser als beim Vorgänger (0,8 L / 100 Km)

Fahrdynamik

4.0 von 5

Der Gesamteindruck des Fahrwerks ist auf jeden Fall positiv, wie auch schon beim Vorgänger. Dank des Sportfahrwerks fährt sich der Wagen sportlich, sicher und trotzdem noch komfortabel auf der Langstrecke.

Ich kann absolut nichts negatives zum Fahrwerk sagen, welches im Alltag ,über jeden Zweifel erhaben ist!

Einzig der Wendekreis ist gefühlt minimal größer geworden, im Vergleich zum Golf 7.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Fahrverhalten des Sportfahrwerks ist souverän im Alltag
  • - Wendekreis etwas größer als beim Golf 7

Komfort

4.0 von 5

Im Allgemeinen kann man über das Fahrwerk des Golf 8 mit R-Line Sportfahrwerk nicht meckern, im Alltag agiert es absolut souverän.

Die R-Line sind schon rein optisch ein Hingucker, aber auch vom Sitzkomfort sind sie wirklich einwandfrei.

Wie man überall lesen ist die Bedienung des Golf 8 nicht wirklich besser geworden im Vergleich zum Golf 7. Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

Speziell die Lenkradbedienung mit der Touch Bedienung ist nicht wirklich gelungen sondern eher eine Katastrophe.

Da VW bei der Hardware und der Software nachgebessert hat läuft bei meinem Golf die Bedienung des Navis, der Klima, Radio usw. technisch recht flott und ohne Probleme. ABER, oft sind div. Einstellungen nur sehr umständlich zu erreichen. Da fragt man sich oft: "Was hatte der Programmierer sich dabei bloß gedacht? Katastrophe!" Warum einfach, wenn es auch umständlich geht!

Das Navi ist auch nicht besser geworden im Vergleich zum Golf 7.

Warum versucht man hier den Benutzer immer mehr einzuschränken?

So kann man die Ansicht nicht mehr zoomen wie man möchte bzw. springt die Ansicht immer wieder zurück auf eine sehr große Darstellung. Und was nützt mir zu sehen ob in 100 Km eine Baustelle kommt wenn man am Autobahnkreuz nicht erkennen kann welche Fahrspur man genau nehmen soll. Das ist nur ein Beispiel von vielen die mir beim Navi absolut nicht in den Kopf wollen.

Ebenfalls sind die Bedienelemente zur Steuerung der Sitzheizung, Lautstärke und Temperatur nicht beleuchtet. Im dunkeln tippt man hier immer wieder blind auf den Tasten herum bis man erreicht hat was man möchte. Hauptsache 10 Cent für 2 Leds eingespart, oder was soll das?

Auch die Verbindung des Autos mit dem Internet funktioniert nicht immer zuverlässig für einen eingerichteten Benutzer.

Die erste Inbetriebnahme z.B. von Android Auto und Apple CarPlay war etwas holprig aber grundsätzlich doch machbar wenn man schon einmal ein Smartphone in der Hand hatte.

Die Fahrerassistenzsysteme sind ebenfalls sehr empfindlich, schon ein klein wenig Schneefall oder eisige Wetterbedingungen und schon kommt eine Fehlermeldung. Diese Liste könnte ich noch sehr viel länger werden lassen, aber um es kurz zu fassen. VW und Software? Da ist noch sehr viel Luft nach oben!

Der gesamte Qualitätseindruck ist wirklich nicht schlecht, aber mein "alter" Golf 7 wirkte im Ganzen einen Tick hochwertiger, finde ich. Im Golf 8 wirkt vieles nicht ganz so wertig und strapazierfähig wie im 7er, ich finde hier hat man an der falschen Stelle gespart. Für mich wirkt speziell die Mittelkonsole sehr empfindlich und "verletzlich".

Auch ist das Tachodisplay und der Touchbildschirm ein Pflegemonster das Staub anzieht wie ein Magnet. Hier wäre weniger (Lackoptik) und mehr z.B. matte Ränder besser.

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Gutes Fahrwerk
  • - Bedienung des Infotainmentsystems im Allgemeinen und des Touch Lenkrades im speziellen.

Emotion

4.0 von 5

Wie gesagt, mir gefällt die Optik und das Design des neuen Golfs und speziell des R-Line, außen sowie auch innen.

Innen liegen (optisch) Welten zwischen dem 7er und dem 8er.

Schon alleine die LED Beleuchtung im Innenraum sieht schon sehr gut aus, bei Nacht! Das ganze Infotainment des Golf 8 macht auch schon optisch was her, wie z.B. die Carbon Optik im Innenraum und die R-Line Sitze im Look eines Schalensitz uvm.!

Aber das ist natürlich Geschmackssache, mir gefällt es jedenfalls!

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + R-Line Optik innen wie außen
  • - Nichts zu meckern

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Empfehlen würde ich ihn weil es halt einfach ein Golf ist, da weiß man was man hat ;-) Die Qualität in der Klasse findet man einfach nicht bei den preislichen Mitbewerbern. Ich fahre seit vielen Jahren div. Fabrikate. Licht und Schatten gibt es bei jedem Hersteller, aber bei VW hab ich bislang die wenigsten Probleme gehabt. Der neue Golf ist (logischerweise) das moderne Auto im Vergleich zum Golf 7 oder dem aktuellen Passat, zudem ist er sportlicher (optisch wie auch fahrtechnisch gesehen) und er ist vor Allem nicht so spießig wie ein Passat. Rein von der Größe ist der Unterschied zum Passat auch nur noch minimal und auf der Autobahn hängt man jeden drängelnden 150 PS Vertreter Passat ab ;-) Also, technisch kann man beim Golf nichts falsch machen und das optische muss jeder selbst entscheiden!

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Weil die Bedienung des Infotainment Systems einfach nur schlecht und oft viel zu umständlich ist Ebenso ist auch die Bedienung über das Touch Lenkrad immer wieder ärgerlich. Man gewöhnt sich sicherlich irgendwann daran, aber so 100 % frustfrei wird die Bedienung wohl nie werden.

Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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