VW Passat B8 2.0 TDI Variant 4MOTION Test
24.05.2018 18:36 | Bericht erstellt von rtzlwitz
Testfahrzeug | VW Passat B8 2.0 TDI Variant 4MOTION |
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Leistung | 240 PS / 177 Kw |
Hubraum | 1968 |
HSN | 0603 |
TSN | BQU |
Aufbauart | Kombi |
Kilometerstand | 108000 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 6/2016 |
Nutzungssituation | Dienstwagen |
Testdauer | mehr als ein Jahr |
Karosserie
Das Auto bietet ein gutes Raumgefühl - vor allem vorne. Ich kann bei meinem Wagen keine Qualitätsmängel feststellen, allerdings liegt die Anmutung schon unterhalb eines vergleichbaren Audi, Mercedes oder BMW. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Gutes Raumgefühl
- - zu wenige und zu kleine Ablagen
Antrieb
Vor allem die völlig missglückte Start-Stop-Automatik nervt jeden Tag. Zudem gönnt sich das Getriebe beim Anfahren im Normalmodus eine Gedenksekunde. Das stört vor allem wenn man schnell noch in eine Lücke fahren will. Im letzten Gang bei 140 km/h ist das Auto etwas brummig und auch sonst ist deutlich zu spüren, dass es kein 6-Zylinder ist. Aber das ist jammern auf hohem Niveau.
Sonst aus meiner Sicht für einen 2 Liter Diesel sensationell gute Fahrleistung, der Verbrauch ist angemessen, aber nicht wirklich gut. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Kraftvoller 2 Liter-Motor
- - Anfahren im Normalmodus zu träge.
- - Start-Stop-Automatik sehr nervig!
Fahrdynamik
Alles in allem würde ich das Fahrwerk und die Bremsen als gut bis sehr gut bezeichnen. Das Auto liegt satt auf der Straße ist aber trotzdem einigermaßen agil. Die Bremsen ankern vorzüglich. Die Lenkung könnte vielleicht ein Tick direkter sein. Aber so richtig zum Meckern gibt es hier nichts. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Satte Straßenlage
- + Gut funktionierendes adaptives Fahrwerk
- + Sehr gute Bremsen
Komfort
Das Auto eignet sich hervorragend für Langstreckenfahrten. Einziges echtes Manko: Das Infotainment. Ich habe das große Navi (alter Stand vor Facelift), das sehr träge reagiert. Auch die Koppelung mit Carnet ist ein ewiges Ärgernis. Oft klappt die Verbindungsaufnahme zur "Zentrale" nicht. Freunde von Hörbuch-CDs werden aus dem Fluchen nicht herauskommen. Noch nicht einmal ein Beifahrer schafft es ohne Verrenkung eine CD zu wechseln. Für den Fahrer heist es: Nach 65 Minuten rechts ran fahren. Alle Macken des Infotainment aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. |
Federung (einstellbar): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Komfortables Langstreckenauto
- - Teil ärgerliches Infotainment-System
Emotion
"Ist das Auto öd und fad, steht hint drauf VW Passat". Stimmt so nicht wirklich. Der Wagen ist vom Design her nicht aufregend aber gelungen. Gleiches würde ich über das Image behaupten - auch wenn VW hart daran Arbeitet es zu verderben. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Gelungenes Design
- - Das VW-Diesel-Image hat schwer gelitten.
Unterhaltskosten
Verbrauch auf 100 km | 8,0-8,5 Liter |
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Gesamtfazit zum Test
Eigentlich kann ich ja gar nichts wirklich schlimmes über das Auto berichten. Es ist schnell, fährt und bremst gut und bietet viel Komfort auf der Langstrecke.
Und es ist schön unauffällig - so wie ich es mag. Keinen Neid wecken, lieber etwas Understatement als "auf die Kacke hauen". Muss man von Außen ja nicht sehen, dass die Karre abgeht wie Schmidts Katze.
Das Infotainment ist zwar um Welten besser als das meines 2012er Sharans, aber trotzdem nicht wirklich gelungen. Darüber ärgere ich mich jeden Tag - so wie über die völlig missratene Start-Stopp-Automatik und die "Gedenksekunde" des Getriebes im Normal-Modus.
Last but not least hat sich VW in der Dieselaffaire nicht gerade mit Ruhm bekleckert und treue Kunden im Regen stehen lassen. Deshalb hab ich mir nun als Nachfolger eine andere Marke gesucht.