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VW Phaeton 3D 5.0 TDI Test

11.03.2012 23:45    |   Bericht erstellt von W10TDI

Testfahrzeug VW Phaeton 3D 5.0 TDI 4Motion
Leistung 313 PS / 230 Kw
Hubraum 4921
HSN 0603
TSN AFT
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 104000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 7/2003
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer wenige Wochen
Gesamtnote von W10TDI 4.5 von 5
weitere Tests zu VW Phaeton 3D anzeigen Gesamtwertung VW Phaeton 3D (seit 2002) 4.0 von 5
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Einleitung

Ich bin seit 4 Wochen Besitzer eines 5.0 TDI. Der Wagen stand seit 2009 still - mein Kauf hat ihn aus dem Tiefschlaf geweckt ... . Seit dem Kauf bin ich schon 4000 Km gefahren. Ich benutze das Fahrzeug beruflich jeden Tag - und bin auf Wolke 7 jedes mal wenn ich einsteige. ... :-).

Galerie

Karosserie

4.5 von 5

Von aussen sieht das Auto wie neu aus. Mein voriger A6 2.7 TDI quattro sah nach 4 Jahren viel müder aus. Beim Kauf des Phaeton hatten die Plastickteile innen auf dem Armaturenbrett eine Blasenbildung, die sehr unschön war. Ich konnte jedoch die betroffenen Teile bei VW für wenig Geld nachbestellen und austauschen lassen :-) . Jetzt ist alles wie neu.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Guter Eindruck für ein Auto mit schon 10 Jahren.

Antrieb

4.5 von 5

Absoluter Spitzenmotor. Hört sich an wie ein AMG-Agregat ... vom Charakter ist er jedoch etwas weniger explosiv von unten heraus und weniger bissig oben heraus. Nicht für jederman geeignet - man muss sich im Zaum halten können - dann klappt es auch mit dem Verbrauch. Bei mir im Durchschnitt 10,00 L. Auf der Autobahn sogar 9,0 L so zwischen 130 und 150 Km/H. Natürlich ändert sich das drastisch wenn man "reinsteht". Dann sind so 22,00 L kein Problem. Doch mit einem normalen Fahrverhalten reichen die 80 Liter Tankfüllung allemal für 750 bis 800 km.

Das Automatikgetriebe schaltet butterweich und wenn nötig auch mal blitzschnell 2 Gänge runter. Dann sollte man zuvor aber sichergestellt haben gut ausgeschert zu haben, bevor man überholt .... .

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Absolutes Durchzugswunder .....
  • - .....und führe mich nicht in Versuchung ....

Fahrdynamik

4.0 von 5

Fûr ein so grosses Auto ist das Fahrvehalten ziemlich agil. Erstaunt war ich über den guten Wendekreis. Die Lenkung ist bei langsamer Geschwindigkeit etwas "schwammig" - mit zunehmender Geschwindigkeit richtet das die Parameterlenkung wieder. In den Kurven drängen die 2,5 Tonnen dezent nach aussen über die Vorderachse. Wer hier "quattro" oder sonstige moderne Allradsysteme kennt weiss, dass ein wenig Gas statt Bremse den Phaeton wie auf Gleisen durch die Kurven gehen lässt. Meine einzige Kritik gilt den Bremsen. Der Bremspunkt ist zu ungenau zu dosieren, die Bremse ist zu weich. Bei Vollbremsung taucht der Bug tief unter und kann so die Insassen leicht Schocken. Die Bremse erweist sich jedoch als standfest, und die Bremswege erweisen sich als normal, so dass dann doch Vertauen aufkommt.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Super Beschleunigung aus dem Keller bis Vmax ohne Schwächen
  • - Bremse zu weich und unpräzise zu dosieren.

Komfort

5.0 von 5

Mit den bekanntlich komfortablen Vordersitzen lässt sich jede grössere Strecke gut bewältigen. Kleine Fahrer werden aber über mangelnden Seitenhalt klagen, da die "Klubsessel" eher für Grosse ausgerichtet sind.

Für grosse Fahrer sind dann die 18-fach verstellbaren Vordersitze ideal und der Seitenhalt genûgend ausgeprägt.

Das Soundsystem ist top - auch ohne Bose-Label. Hinten ist reichlich Platz für Klein und Gross.

Ein grosses Manko sind aber in dieser Klasse, dass der CD-Player kein Mp3 liesst, und dass es keine Möglichkeit gibt, einen Bluetoothanschluss für Mobiltelephone anzuschliessen. Hier hilft nur der altertümliche NOKIA Festeinbau, bei dem es dann auch noch Probleme mit der SIM Karte gibt, da das Nokia nur die alten SIMKarten erkennt. Dies zu ändern ist nur unter grossem Finanzaufwand möglich :-( ...... (=altes Nokia raus und neues rein ...!).

Testkriterien
Federung (einstellbar): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Super komfortabel
  • - Kein MP3 oder Bluetoothanschluss möglich - Altertümliches Nokia-Festeinbaitelephon

Emotion

4.5 von 5

Der Phaeton ist eine sehr hochwertig erscheinende Limousine, die es dem Fahrer trotzdem vermeidet, sich für den peinlichen Protz einer S-Klasse oder einem A8 rechtfertigen zu müssen. Das "Passat-Image" schlichtet von vornweg jeglichen Sozialneid und man kann in Ruhe den Luxus geniessen, die diese Limousine seinen Insassen bietet.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Hochwertige Technik in Schlichtem Design - weckt keinen Sozialneid

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Für vernünftige Vielfahrer und Familienväter ist der Phaeton die ultimative Reisemlimousine, in der jede Strecke für alle Insassen zum Genuss wird.

Für unvernünftige Umherheitzer wird der Phaeton eine Gefahr für die anderen Verkehrsteilnehmer, und nebenbei fûr den eigenen Geldbeutel. In der Tat destilliert der Phaeton Fahrleistungen die einem Musclecar ebenbürtig sind - und das in einem so ruhigen Ambiente, dass man die Gefahr erst dann erkennt, wenn es eigentlich schon zu spät ist. 4Motion und ESP sind hier aktive Rettungsanker, die die eine oder andere Situation entschärfen können. Doch sollte man vor dem Kauf eines solchen Autos überlegen, ob man den richtigen Geldbeutel und die richtige Gesinnung besitzt.

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 3

Fri Jun 20 20:06:24 CEST 2014    |    uwe1967

jeder von Uns der vom Phaetonfieber gepackt wurde,kann deine Erfahrungen nur nach empfinden,ich bin in 11 Monaten auch schon 45.000 km mit meinem Brocken unterwegs gewesen und jeder Kilometer war der reine Genuss.Mein 3.0 TDI hat durch ein kleinen Eingriff durch Zottel jetz ca.292 PS und es ist das I-Tüpelchen,wenn mir das vorher bewusst gewesen wäre hätte ich das schon lange gemacht.

Das man den Dicken öfteres als Passat verwechselt und die meisten Betrachter auf den ersten Blick den wahren Inhalt und Luxus des Auto´s nicht erkennen ist gerade das Geniale des Wagen,da teile ich vollkommen deine Erfahrungen.

Weiterhin gute Fahrt:p:p:p

 

gruss Uwe

Sat Jun 28 14:20:29 CEST 2014    |    GtheRacer

wunderbar treffend geschrieben!

Sun Mar 08 17:06:16 CET 2015    |    Federspanner135915

Dein Bericht macht Lust auf eine Probefahrt mit dem V10!

Aber habe ich die nötige Selbstdisziplin?

Bin mit dem Phaeton V6 - 239 PS unterwegs und -eigentlich- genügt es.

Als Händler Englischer Wohnwagen sogar mit dem oft angehängten Wohnwagen....!

Sei es auf langer Fahrt aus England zurück oder auf Tour zum Käufer, zur Auslieferung.

 

Immer ein Vergnügen!

Sat Apr 04 10:18:50 CEST 2015    |    Hermann44

Willkommen in der Fan-Gemeinde. Mein Sohn hat den V10 im Tuareg und ist ziemlich glücklich

mit dem (fachgerecht getunten) über 400 PS Boliden.

Ich selbst habe meinen Phaeton V6 TDI ( 2005 ) jetzt knapp 1 Jahr rund 16000km gefahren. Mit 292 PS

ist auch hier ausreichend (getunte )Power wobei bei 140-150 auf der Autobahn ein Verbrauch von 8,3 Ltr.

mit dem ACC System erreicht wird. Bei mir wurde ein E39 525 TDS damit abgelöst und ich bedaure sehr das ich nicht viel früher getan zu haben. Ich teile das "grinsen" und freue mich auf jede Fahrt. Auch mein Auto zeigt fast keine Ermüdungserscheinungen ( 145 000km) und ist optisch und technisch die wahre Freude.

 

Nachdem ich alle Handbücher "auswendig" kenne, ist das Handling easy. Hilfreich (aber teuer) sind die Reparaturleitfaden des VW Phaeton wobei "Instandhaltung genau genommen" und "Kommunikation" hilfreich und bezahlbar sind.

Die Kosten im vergangenen Jahr waren nicht höher als beim BMW ( nur Sprit und Öle und Fluids ). Hier in Ungarn habe ich Spezialisten für Alles, sehr persönlich und immer für kleines Geld. Bei Lackschäden ist

der Urlaub hier zudem gratis, weil die Reparatur handwerklich sehr gut und sehr viel preiswerter ausgeführt

werden kann.

 

In diesem Jahr werde ich die Bremsanlage komplett gegen Sportscheiben von Zimmermann

zusammen mit den Bremsleitungen gegen Edelstahl tauschen lassen. Das hat bei meinem BMW auch

zu einer Optimierung der Bremse geführt und "verzückt" zudem den TÜV.

Mit einem OBD2 Bluetoothmodul ( 29,00) kann ich den Fehlerspeicher auslesen und ggf. auf 0 stellen, was bisher aber nur einmal gegeben war (Abgasfehler )

Die "veralterte" CD Technik nutze ich mit gekauften CD und habe für € 20.-- einen UKW Funksender

gekauft der USB fähig ist und zudem die Musik vom Telefon ( ca. 1000 Musikstücke ) und das Telefonat direkt über das Radio sended. Das kleine Teil steckt in der Steckdose im Mittelfach, stört also nicht Die gute Soundanlage des Phaetons liefert auch hier eine gute Qualität.

 

Eine Frechheit stellte der neueste Navi CD Satz da (Internet ca. 150.--) weil jedes 50.-- Navi bessere digitale Karten liefert, aber wer das System im Phaeton (Diskjocki) nutzt weiß auch um die Vorteile der "ruhigen"und zuverlässigen Information.

 

Hermann Relling