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VW Vento 1H 1.8 Test

24.01.2018 18:14    |   Bericht erstellt von Don Rogers

Testfahrzeug VW Vento 1H 1.8
Leistung 75 PS / 55 Kw
Hubraum 1781
HSN 0600
TSN 898
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 178600 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 3/1995
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 5 Jahre
Gesamtnote von Don Rogers 4.0 von 5
weitere Tests zu VW Vento 1H anzeigen Gesamtwertung VW Vento 1H (1991 - 1998) 3.5 von 5
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Einleitung

Ich benutze den Vento täglich als Alltagsfahrzeug und fahre sowohl kurze als auch lange Strecken damit, innerörtlich genauso wie über Land.

 

Ich fahre alleine oder mit Familienmitgliedern an Bord, es werden Dinge transportiert und der Wagen dient nicht als goldenes Kalb, sondern als zuverlässiger Nutzgegenstand, der natürlich trotzdem regelmäßige Pflege und Wartung bekommt und für sein Alter noch sehr gut aussieht.

 

Ich schätze an dem Auto vor allem die simple und übersichtliche Konstruktion, das Platzangebot (Kofferraum !) und somit den Nutzwert, die allürenfreie, langlebige und leicht beherrschbare Technik, die Verfügbarkeit preisgünstiger Ersatzteile, das sichere und unspektakuläre Fahrverhalten, das völlige Fehlen anfälliger Komfortausstattung bzw. zickiger Elektrik, sowie die zeitlos-konservative Stufenheckform ohne Schnickschnack.

 

Eine Auto, wie es nur noch wenige gibt heute: Leicht zu warten, leicht zu reparieren, solide, beherrschbar, ansehnlich.

 

Mein Vento hat keinerlei Rost (außer einer wohl als Schwachstelle bekannten kleinen Stelle an der Heckklappe), mußte trotz seines Alters noch nie geschweißt werden und ist absolut gepflegt und in gutem Zustand (siehe Bilder).

 

Zur Ausstattung läßt sich sagen: Ein befriedigender Hauch von Nichts. Die pure Freiheit ohne jegliche Bevormundungslektronik oder unnützen Spielkram, der nur kaputtgeht.

 

Kein ABS, keine Airbags, keinerlei elektrischer Kram, noch nicht mal Colorglas, hintere Kopfstützen oder Zentralverriegelung.

 

Drin sind nur: Servolenkung, Aussenspiegel manuell von innen einstellbar, 5-Gang, geteilt umlegbare Rücksitze, Heckscheibenheizung,

höhenverstellbarer Fahrersitz, Drehzahlmesser, abschließbares Handschuhfach, Aschenbecher vorne und hinten sowie eine Mittelarmlehne hinten.

 

Perfekt für mich - funktioniert alles, funktioniert immer (Fenster kurbeln geht auch im Winter bei -20 Grad), fällt nichts aus. Mehr Ausstattung braucht man aus meiner Sicht nicht, um gut von A nach B zu kommen.

Galerie

Karosserie

3.5 von 5

Vorne sitzt man gut und ausreichend geräumig. Hinten ist es enger, aber immer noch akzeptabel bzw. auch davon abhängig, wie weit die Vordersitze nach hinten geschoben sind. Wenn vorne kleinere Personen sitzen, ist die Bewegungsfreiheit hinten deutlich großzügiger.

 

Der Kofferraum ist gigantisch. Groß, tief und man kann so gut wie alles damit transportieren, von Reisegepäck über Fahrräder bis hin zu Rasenmähern oder was auch immer. Wenn die Rücksitze umgeklappt sind, erweitert sich das Ladevolumen noch mal beträchtlich.

 

Ich habe das Auto u.a. beim Hausumbau benutzt und eigentlich nie einen Kombi vermisst. Das klappte alles wunderbar und ohne Probleme mit dem Vento.

 

Durch das hohe Heck ist der Wagen nach hinten beim Rangieren aber etwas unübersichtlich.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Großer Kofferraum, gut zu beladen und durch umklappbare Rücksitzlehnen erweiterbar
  • + Lack und Kunststoffteile sehen auch nach 23 Jahren noch gut aus
  • + Vorne gutes Platzangebot, auch bei einer Körpergröße von 1,93m
  • - Hinten enger als vorne (aber immer noch im grünen Bereich, keine Sardinenbüchse)
  • - Hinten durch hohes Heck unübersichtlich (vorne dafür sehr übersichtlich)
  • - rostanfällig (meiner ist aber zum Glück noch fast komplett rostfrei)

Antrieb

4.0 von 5

Mit gerade mal 75 PS kommt der Wagen gut vom Fleck, die 1.8l Hubraum und das relativ geringe Gewicht (hat ja schließlich kaum Komfortausstattung) gleichen das ganz gut aus. Man fühlt sich immer angemessen motorisiert, ich habe mehr Leistung jedenfalls nie wirklich vermisst.

 

Gut, der 90 PS-Motor geht noch etwas besser, klar. Aber für meine Begriffe s ist die 75 PS-Variante durchaus ausreichend (wenn man nicht ständig anderen irgendwas beweisen will) und auch kein Verkehrshindernis.

 

Wenn er muß, rennt er auch 170 auf der Bahn (Tacho 180), wobei er dann etwas lauter und dröhniger wird. Aber auf den heutigen verstopften Autobahnen hat man ja eh keine Lust mehr, so schnell zu fahren. also ist das sowieso vernachlässigenswert.

 

Der Verbrauch ist auch noch super sparsam. Ich komme bei absolut zügigem und dabei vorausschauendem Fahren eigentlich nie über 6,5 Liter, eher weniger.

 

Und das mit einem 23 Jahre alten, äußerst robusten und einfach zu wartenden Saugmotor wohlgemerkt, dessen Konstruktion auf die 70er Jahre zurückgeht und der ganz ohne anfällige Turbolader-Zwangsbeatmung, Software-Manipulation und irgendwelche albernen Effizienzsysteme auskommt....:-)

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Sehr sparsam. Bei normal-zügiger, flüssiger Fahrweise unter wechselnden Bedingungen und Tempi (Landstraße 100-120, Autobahn 130-150, sowie innerorts) komme ich grundsätzlich mit 6-6,5 Litern / 100 km aus.
  • + Gerade in den unteren Gängen hervorragender Durchzug und sehr elastisch (der Hubraum macht´s).
  • + Die 75 PS sind aus meiner Sicht für den Alltag völlig ausreichend, um gut vom Fleck zu kommen. Man fühlt sich nicht untermotorisiert, solange man keine Rennen fahren will
  • + Die Schaltung arbeitet VW-typisch etwas schwergängig, aber dafür sehr präzise
  • - Bei sehr hohem Tempo / hohen Drehzahlen etwas laut und dröhnig

Fahrdynamik

4.0 von 5

Der einzige Kritikpunkt wäre die nicht so gut dosierbare Bremse, die einen etwas stärkeren Pedaldruck benötigt. Das hat aber nichts mit verschlissenen Bremsen zu tun. Es ist eher typisch für die Baureihe, zumal hinten noch die alte Golf II-Trommelbremse verbaut ist, die immer schon etwas unterdimensioniert war.

 

Unsicher bremst der Wagen aber trotzdem nicht und wenn man das weiß, kann man auch damit umgehen.

 

Außerdem ist der Wagen etwas seitenwindanfällig, läßt sich aber trotzdem problemlos korrigieren und in der Spur halten.

 

Sonst liegt der Wagen absolut gut und narrensicher, fährt sich ausgesprochen gutmütig, hat einen kleinen Wendekreis und beschleunigt zügig genug, um gut im Verkehr mitzukommen.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Schön wendig, recht kleiner Wendekreis
  • + Sicheres Fahrverhalten ohne böse Überraschungen
  • + Kommt flott aus dem Knick
  • - etwas empfindlich bei Seitenwind (aber immer gut beherrschbar)
  • - Die Bremsen sind etwas lasch bzw. schwer dosierbar, benötigen etwas mehr Kraftaufwand

Komfort

4.5 von 5

Man sitzt sehr gut in dem Wagen, auf bequemen und ausreichend bemessenen Sitzen. Das gilt vorne wie hinten.

 

Für große Leute wie mich (1,95m) sind die Kopfstützen in der Höhe leider nicht ausreichend einstellbar, aber es ist auch nicht dramatisch.

 

Ansonsten sitzt es sich aber sehr gut.

 

Die Federung ist angenehm komfortbetont, ohne zu weich oder zu wabbelig zu sein respektive unsicheres Fahrverhalten zu provozieren. Die Abstimmung zwischen Komfort und Dynamik bzw. Sicherheit ist genau richtig getroffen.

 

Aufgrund seines Alters (das Auto wurde schließlich in den späten 80ern / frühen 90ern entwickelt und repräsentiert den damaligen Stand der Technik) gibt der Wagen natürlich über sämtliche Befindlichkeiten unmißverständlich Auskunft (betrifft Motorgeräusche, Abrollgeräusche, Straßenzustand etc.), das heißt, man wird nicht in eine geräuschlose Welt eingelullt wie in heutigen Fahrzeugen.

 

Man weiß immer was los ist, es ist immer alles ungefiltert zu hören,aber ich empfinde das als sehr angenehm. Es ist eben noch ein echtes, unverfälschtes Popometer-Auto.:-)

 

Das heißt aber nicht, dass der Wagen unangenehm laut wäre. Die Innengeräusche sind auf absolut passablem Niveau, man kann sich auch bei Tempo 100 gut unterhalten. Erst bei deutlich höherer Geschwindigkeit wird es im Inneren sukzessive dröhniger.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Sehr schnell ansprechende und wirkungsvolle Heizung, durch den Regler gut zu dosieren. Perfekt für Sibirien. ;-)
  • + Sehr intuitive Bedienung, übersichtliches und selbsterklärendes Cockpit
  • + Die Federung ist angenehm komfortabel, ohne zu weich zu sein.
  • + Sehr bequeme Sitze, vorne wie hinten. Nicht so übertrieben straff wie in heutigen Fahrzeugen.
  • - Kopfstützenverstellbereich für große Leute etwas zu gering

Emotion

4.0 von 5

Ich mag den Wagen sehr von der optischen Erscheinung her und mochte ihn immer schon. Bereits der Jetta gefiel mir, ich schätze diese unprätentiösen konservativen Stufenheck-Limousinenformen ohne Schnickschnack, die es heute leider kaum noch gibt.

 

Wenn ich mir die heutigen automobilen Frankensteinkreationen so ansehe, beruhigt der Vento mit seiner ausgewogenen, schlichten Form meine Augen dagegen geradezu vorbildlich. Manche mögen das langweilig finden, ich finde es angenehm und durchaus ästhetisch. Die schlichte Form folgt der Funktion ohne häßlich zu sein und so macht das für mich absolut Sinn.

 

Das Image als Spießer-oder Rentnerkarre hat der Wagen ja seit jeher, allerdings sehen die meisten Ventos eben genau deswegen immer noch meistens eine Spur gepflegter und unverbrauchter aus, als viele Golf III. Und dadurch ist das Image dann doch vielleicht immer noch etwas besser als bei den verranzten Gölfen. Klassenlos ist es aber bei beiden. Vento und Golf III stehen jedem, vom Arzt bis zum Milchmann.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Er sieht optisch gut und von den Proportionen durchaus ausgewogen aus, jedenfalls im Vergleich mit heutigen Autos
  • + Schlichte, sachlich konservative Form ohne irgendwelche Albernheiten
  • - Das Image ist eher mäßig (mir persönlich aber völlig egal)

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 100-200 Euro
Verbrauch auf 100 km 6,0-6,5 Liter
Gebrauchtwagengarantie keine vorhanden
Versicherungsregion (PLZ) 29643

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Weil es ein nach alter Sitte zuverlässiges und robustes Auto ist, nicht mit unplanmäßigen Ausfällen oder komplizierter Technik nervt, nett aussieht, in jeder Hinsicht gut zu händeln ist und Ersatzteile, sofern sie doch mal gebraucht werden, überall verfügbar sind (neu oder gebraucht) und meistens wenig kosten. Zumal vieles vom Golf III passt, der ja sehr weit verbreitet ist.

 

Der Wagen fährt sich gut und sicher, ist komfortabel, die Unterhaltskosten sind ein Witz (da extrem gering) und ich selber würde ihn immer wieder kaufen. Mehr Auto braucht kein Mensch.

 

Auch vom Kaufpreis ist der Wagen gebraucht sehr reizvoll, zumeist in der Regel besser in Schuss und gepflegter als vergleichbare Golf III.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Es gibt eigentlich nichts, was wirklich gegen das Auto spricht. Außer der Tatsache, dass die jüngsten Fahrzeuge inzwischen auch schon 20 Jahre alt sind und es immer schwieriger wird, gepflegte und unverbastelte Autos zu finden.

 

Wobei es aber immer noch einfacher ist, einen gepflegten Vento als einen gepflegten Golf III zu finden, weil letztere meistens deutlich abgerockter und verbrauchter sind.

 

Ventos kommen dagegen oft aus Rentner-Erstbesitz oder pfleglicher Frauenhand (so wie meiner). Allerdings wurden eben viel weniger davon verkauft als vom Golf, was die Suche in der Relation dann eben doch etwas schwieriger gestaltet bisweilen.

 

Aufpassen sollte man vor allem, dass die Karosserie möglichst keinen oder nur wenig Rost hat.

 

Wenn man ein Fahrzeug findet, das unverbastelt und von Karosserie und Unterboden her in gutem Zustand ist, hat man schon die halbe Miete.

 

Wenn dann die Zahnriemenintervalle (obwohl der Motor ein Freiläufer ist) und Ölwechsel noch eingehalten wurden, kann man im Prinzip ohne Bedenken zugreifen und hat ein fast Elektronik-freies Auto, welches so gut wie nie nervt, macht was es soll (fahren !) und im Prinzip bei normaler Pflege (und Rostvorsorge) ewig leben kann.

 

Ein grundsätzlich prima Auto, wenn man sich am Alter der Konstruktion nicht stört und ein gutes Fahrzeug für sich selber haben will, aber nicht, um dem Nachbarn zu imponieren. Wer über solchen Imageproblemen steht, aber weiß, was er da für einen brauchbaren Gefährten bekommt, kann ohne Bedenken zugreifen.

 

Von Rostlauben und getunten Bastelkisten würde ich aber die Finger lassen.

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 1

Wed Jun 20 17:42:58 CEST 2018    |    ex Vento

Danke für deinen Bericht. Allerdings hat es den Anschein, dass der 1,8er mit 75PS ein halbwegs brauchbar motorisierter Wagen wäre. Dem kann ich leider nicht zustimmen. In der Stadt ist der ja noch ganz annehmbar und zieht sogar ganz brauchbar und sparsam einen Anhänger (damals, mit 1200kg Wohnwagen 9-9,5l/100km), aber ab dem dritten Gang (der bis etwa Tacho 150 geht) ist das Getrieb doch arg lang übersetzt und die Drehfreudigkeit des Motors ist doch eher "gemütlich" (wenn ich recht erinnere, dreht der bei Tacho 180km/h 4400 1/min im 5.). Sprich, das war, nach dem W124 200D, den ich mal hatte, meine lahmste und trägste Kiste. Trotzdem ein gutes Auto, bin ich in 2,5 Jahren 110tkm gefahren (von 120tkm bis 230tkm)

Sun Sep 04 17:10:27 CEST 2022    |    p3p

Danke für den klasse Bericht. Volle Zustimmung.

 

Ja, der Kofferraum ist sehr groß und geräumig. Mal eben bei umgeklappter Rücksitzbank ein Ebike oder eine Motorsense flach reinschieben - kein Problem. Beim Haus renovieren hatte ich für ein paar Wochen die Rücksitzbank ausgebaut. Es war eine Freude beim Obi die 220 cm langen Kabelkanäle reinzuschieben und noch 25 Säcke Estrichbeton nach Hause zu fahren.

 

Im Gegensatz zu meinem ehemaligen 92er 75 PS 1.8 Vento ist der 97er GLX 1.8 in der Komfortausstattungs Linie ein großer Sprung in Punkto Gemütlichkeit und Komfort. Bessere Geräuschdämmung, Kopfstützen hinten, Airbags, höhenverstellbares Lenkrad usw.

 

Der 92er war um einiges lauter und dröhniger, die Sitze waren ungemütlicher, der Fond war enger und beim Fahren hat es unangenehm am oberen Fahrertürrahmen im wahrsten Sinne des Wortes gepfiffen. Silikon, neue Gummidichtung, zusätzlich noch Tesa Fensterdichtung einbringen am Türrahmen. Nichts hat geholfen.

 

Beim 97er habe ich fast das Gefühl zu schweben beim gemütlichen fahren bis 100 Km/h, so leise und gemütlich ist es im Fond. Die Federung ist sehr komfortabel abgestimmt.

Der Fahrersitz ist super bequem, auch bei langen Fahrten (70 kg, 1,78m). Der Beifahrersitz ist eine Spur härter und nicht ganz so gemütlich.

 

Einen 6er Benzin Golf+ mit 90 PS empfinde ich wesentlich lauter im Fond, vor allem beim beschleunigen das kernige Dröhnen.

 

Bezüglich Fahrverhalten und Spritzigkeit:

 

Im direkten Vergleich zum 97er ist der 92er im 3.Gang abgegangen wie Schmitz Katze.

 

In meiner Sturm- und Drangzeit habe ich nicht wenige, stärker motorisierte Fahrzeuge verdutzt hinter mir gelassen, wenn ich am Ortsausgang mit 50 im 3 Gang Vollgas gegeben habe. Er hatte untenraus einen unheimlichen Vorschub bis ca 120 Km/h.

Dann erst kam das Loch. Im 4. und 5. Gang war nicht mehr viel Leistung.

 

Dem 97er, zumindest in der Komfortlinie, fehlt dieser spritzige "SuperTurbo" im dritten, ich nehme an dass das dem höheren Gewicht geschuldet ist.

 

Aber die Power einen schweren Anhänger zu ziehen hat er nicht verlernt. 1,8 To Bauschutt zum Wertstoffhof fahren. Kein Problem mit 50 km/h.

 

Unterhalt:

 

Mit meiner Fahrweise (ab 40 km/h 5. Gang, maximal 2500-3000 U/min, 95% Landstraße ohne Ampel) komme ich mit ca 6 Liter E10 auf 100 Kilometer hin.

 

Bis auf die Tüv / Dekra Prüfungen war und bin ich sehr selten in der Werkstatt. Ein paar Verschleissteile wie Bremsscheiben, Bremsleitungen hinten, Wasserpumpe und Anlasser. Sonst nichts. Der Auspuff (Mittel- und Endschalldämpfer) ist jetzt auch schon wieder 15 Jahre alt und sieht noch gut aus.

 

Ein Ölwechsel alle 3-4 Jahre. Ansonsten eine Rostreparatur am Boden wegen Dekra Termin. Der Zahnriemen ist noch original. Der Motor läuft rund und leise. Der Vento hat mir schon sehr viel Geld gespart.

 

Aussehen:

 

Das kantige, klassische Stufenheck Aussehen und die Front mit dem markanten Kühlergrill fasziniert mich jeden Tag aufs neue. Die halbrunden Eierbecher seit den 2000er Jahren sind einfach nicht mein Ding ;-)

 

Darum hoffe ich das der Vento noch lange mein treuer Weggefährte bleibt.

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