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Elektrische (Rest)Reichweitenangabe in der Praxis

Tesla
Themenstarteram 4. Januar 2019 um 22:33

Hallo in die Tesla-Runde,

ich hätte da mal eine Frage zur Reichweitenabgabe im Fahrzeug selbst.

Die ganzen Reichweitenangaben nach WLTP, NEFZ, EPA, AEG, ZDF und was weiß ich nicht noch alles, sind für mich reine Marketingangaben, genauso wertvoll wie die Pixelangabe bei Digicam oder die CPU-Frequenz bei PC's.

Ebenso interessieren mich bisweilen nicht die Werte eines Verbrenners im Prospekt.

Mir geht es vornehmlich um die Reichweitenangaben nach dem Tanken, bzw. Vollladen.

Bei einem Verbrenner wird der Durchschnittsverbrauch der letzten Tankfüllung (manchmal auch nur die letzten gefahrenen Kilometer) für die Gesamtangabe nach dem letzten Volltanken herangezogen.

Klar kann sich das mit neuem Fahrstil wieder ändern, aber im Groben passt das schon.

Nun haben wir einen Hybriden, der nach Vollladen meistens 33-38km elektrische Reichweite anzeigt.

Diese haben wir jedoch noch nie erreicht, meistens liegen wir zwischen 25-30km Reichweite.

Wie schaut das nun bei einem aktuellen Tesla (Modell S/X) aus?

Wird dort auch die werbewirksame größtmöglichste Reichweite nach Volladen angezeigt, oder ist die Anzeige unter Berücksichtigung der letzte(n) Fahrt(en) praxisnäher anzusehen?

Ich bin der Meinung, technisch sollte eine halbweg realisitsche Reichweitenangabe bei der vielen Fahrzeugelektronik durchaus zu ermitteln sein.

Das würde mir zumindest bei einem Model 3 weiterhelfen, was wir bisweilen zwar vorreserviert, jedoch noch nicht verbindlich bestellt haben.

Schon mal vorab vielen Dank für Eure Antworten, in der Hoffnung, dass diese eigenerfahrungslastig sind.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@pfaelzerwildsau schrieb am 5. Januar 2019 um 11:39:43 Uhr:

Dieser angezeigte Wert ist somit reine Theorie.

[...]

Es ist also bei den bestehenden Modellen nicht so und es ist auch beim Model 3 nicht anders zu erwarten.

Ganz im Gegenteil. Der Schätzwert in Teslas, vor allem mit aktivem Navi, ist überraschend genau. Wenn das bei Abfahrt berechnet, dass du mit 20% ankommen wirst, kommst du mit 18-22% an. Zumindest in Ländern mit Tempolimit.

Wenn du jedes freie Stück Autobahn mitnimmst, rinnt natürlich viel mehr durch die Motoren. Das kann das Navi nicht vorausahnen. Aber selbst dann versucht es die Schätzung immer aktuell zu halten und rät dir irgendwann auch z.B. unter 120km/h zu bleiben, um das Ziel noch zu erreichen. Wenn du es dann immer noch mit 200 kesseln lässt, schlägt er dir passende Ladestationen auf dem Weg vor.

Irgendwie ist im Tesla alles mit Software besser als bei den Premiumprodukten aus Dieselland. Da merkt man die Nähe zum Silicon Valley. ;)

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am 4. Januar 2019 um 22:41

den Thread gibts zumindesr für den S schon... Seite 1, ca. in der Mitte

https://www.motor-talk.de/.../...-die-realen-reichweiten-t5774595.html

Das passt schon hier rein in einen neuen Thread. Der Reichweitenthread ist nicht für Diskussionen, sondern für Reichweiten-/Verbrauchsangaben von Fahrern gedacht - hier soll es ja (soweit ich das verstanden habe) um die berechnete Angabe nach dem Laden und deren Aussagekraft beim durchschnittlichen Fahrbetrieb bei S/X/3 im Fahrzeug gehen.

Teslas haben kein GoM (Guess-o-Meter), wie ein Verbrenner im Kombiinstrument. Die zeigen entweder Prozent an oder Typical Range oder Rated Range. Beides sind fixe Umrechnungsfaktoren, mit denen je nach Modell der Akkustand (SoC) in Kilometer umgerechnet wird.

Was einem GoM am nächsten kommt ist die Energy App, die eine Grafik plottet mit dem Verbrauch über die letzten Kilometer. Daraus wird eine Restreichweite geschätzt. Wenn das Navi aktiv ist, wir der Verbrauch bis zum Ziel dort geschätzt.

Energyapp
Themenstarteram 4. Januar 2019 um 23:08

@ballex

Richtig erkannt, vielen Dank.

Mir geht es nicht um erzielte Reichweiten einzelner Fahrer, sondern mir geht es um die Anzeige der Restreichweite im Fahrzeug selbst, wie aussagekräftig diese ist.

Die Angaben bezüglich erzielter Reichweiten möchte ich auch nicht in Frage stellen.

@MartinBru

Dann gibt es sowas wie eine "Restreichweite in Kilometer" beim Model S gar nicht?

Zitat:

@pfaelzerwildsau schrieb am 5. Januar 2019 um 00:08:16 Uhr:

Dann gibt es sowas wie eine "Restreichweite in Kilometer" beim Model S gar nicht?

Doch, wie gesagt in der Energy App. Am genauesten funktioniert es, wenn im Navi ein Ziel aktiv ist. Da wird sogar die Toplolgie und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke berücksichtigt.

Was das System natürlich nicht wissen kann ist, wie schnell du fahren wirst. Davon hängt der Verbrauch aber am meisten ab.

Man kann generell einstellen, ob Restreichweite oder Prozent angezeigt werden soll. Da mir die Restreichweite nur im Sommer reichte, habe ich auf Prozent umgestellt.

Die oben angegebene Energ-App kann darüber hinaus am Monitor angezeigt werden. Die funktioniert gut. Sie zeigt auch an, ob man über oder unter Streckenplan liegt, wenn man Navi eingeschaltet hat. Mit Umstellung Fahrstil kann man durchaus während der Fahrt korrigieren. Das ist Top.

Wie schon geschrieben hat man bei Tesla zwei Arten von Restreichweiten:

Die einen sind Rated/Typical Restreichweite welche bei entsprechender Einstellung links unten im Cockpit eingeblendet werden. Diese werden mit einem festen Faktor aus den noch in der Batterie enthaltenen Rest kWh errechnet. Dabei ist die Typical Variante die konservativere, aber für eine typische Autobahnfahrt bei 130 km/h immer noch nicht konservativ genug. Diese Anzeige kann man im Prinzip wie ein Tankuhr verwenden und muss dann selbst abschätzen wie weit man noch kommt. Deshalb stellen viele die Anzeige einfach auf % und wissen dann entsprechend ihrer Fahrweise z.B. das sie pro % etwa 3-4 km weit kommen. Die Anzeige wird beim Fahren nie größer sondern sinkt kontinuierlich.

Die anderen Anzeigen sind in EnergyApp enthalten. Davon berücksichtigt die eine den Verbrauch in den letzten 10, 20 oder 50 km um eine Prognose der Restreichweite zu machen. Sie kann je nach Energieverbrauch während der Fahrt steigen oder fallen.

Die andere ist verfügbar wenn man mit dem Navi eine Route geplant hat. Diese prognostiziert aus dem aktuellen Ladestand in % für die Fahrstrecke zum nächsten Ziel den Verbrauch auch anhand des Steckenprofils und den bei der Navigation berücksichtigten Geschwindigkeiten mit wie viel % Restkapazität man am Ziel ankommt. Durch die grafische Anzeige hat man einen guten Überblick über den Verlauf, z.B. wenn dort irgendwelche Steigungen enthalten sind.

Beim täglichen Fahren reicht die Typical oder % Anzeige völlig aus. Auf Langstrecke empfiehlt es sich die Energy App in Verbindung mit der Navigation zu verwenden.

Zudem gibt es noch abetterrouteplanner. Wenn man dort die Einstellungen richtig wählt kann man mit ihm noch besser seine Trips planen als mit den bordeigenen Tools. In Kombination beider Systeme nutze ich wenn es sein muss die Batterie bis auf 0% runter, ohne liegen zu bleiben. So genau geht das bei Verbrennern nicht, da ich auf unbekannten Strecken nicht genau über die Topologie Bescheid weiß. Wenn man z.B. Die letzten 10 km konstant mit 1-3% bergauf fahren muss merkt man das beim fahren nicht wirklich und wenn man es dann beim Durchschnittsverbrauch sieht ist es schon zu spät und man muss evtl. zur Ladestation kriechen um noch anzukommen. Bei abetterrouteplanner kann ich das schon vorab sehen und weiß, dass das schon in der Planung berücksichtigt wurde. Zudem kann ich sehen was der Routenplaner für die aktuelle Position den soll- und ist- Akkustand vergleichen. Letzteres ist dann auch vergleichbar mit der Trip - Anzeige von Tesla, bei abetterrouteplanner ist das aber genauer weil man selbst den Verbrauch und die zu fahrenden maximalen Geschwindigkeiten vorgeben kann. Beim Tesla Trip Planer sind feste Verbrauchswerte hinterlegt welche z.B. bei sehr niedrigen Temperaturen fast unmöglich zu erreichen sind. Mein Model X verbraucht bei Temperaturen um 0 Grad und Heizung auf 21 Grad bei konstant 130 km/h in der Ebene mindestens 280 Wh/km. Tesla rechnet aber immer mit 210 Wh/km...

Themenstarteram 5. Januar 2019 um 10:39

Vielen Dank für die gegebenen Antworten.

Denen entnehme ich, dass bei Bekanntmachung des Fahrvorhabens durchaus Algorythmen bestehen, welche eine Prognose über den Energieverbrauch und somit der Restreichweite ermöglichen.

Das Vorhaben ist einfach die Eingabe in das Navi.

Eine pauschale Hochrechnung bezüglich dem bisherigen Fahrverhalten wird aber ohne Navi nicht durchgeführt.

Dass sich der Energieverbrauch aufgrund anderen Bedingungen ändern kann, ist mir schon bewußt, darum geht es mir aber auch nicht.

Ich möchte nochmal den Vergleich zu unserem Hybriden hernehmen:

Die Reichweite des Verbrenners wird mir nach dem Tanken angezeigt.

Dabei entspricht der Wert (ich unterstelle dem System eine pauschale Hochrechnung) dem vorangegangenen Fahrverhalten.

Wenn beispielsweise ich vor dem Tanken "sportlich" unterwegs war, wird mir verständlicherweise ein geringerer Wert angezeigt, als nach dem devensiven Fahrstil meiner Frau.

Die elektrische Reichweite jedoch beträgt nach Vollladen immer 33-38km (ich mutmasse, dass die Anzeigespanne sich anhand der Außentemperatur orientiert).

Dabei spielt es aber keine Rolle, ob vorher devensiv oder offensiv gefahren wurde.

Meine Frau erreicht damit elektrisch eine Fahrleistung von rund 30km, ich hingegen von ca. 25km.

Ich würde mir also eine Anzeige der Restreichweite von 25-30km wünschen.

Die unterschiedlichen Fahrstile könnte man anhand des gewählten Fahrprofils (in unserem Fall abhängig vom benutzten Fahrzeugschlüssel) noch genauer erfassen, jedoch würde mir eine pauschale Anzeige, welcher näher an der Realität ist, durchaus reichen.

Der Knackpunkt ist also, dass wir die angezeigte 33-38km Fahrstrecke elektrisch nie erreichen, egal wie wir fahren.

Dieser angezeigte Wert ist somit reine Theorie.

(von einer Fahrt mit max. 30km/h bei einer Außentemperatur von 21°C, mit allen erdenklichen abgeschalteten Verbrauchern und einer vorherigen Schnelldiät des Fahrers um den Wert zu erreichen halte ich nichts)

Nun denn.

Es ist also bei den bestehenden Modellen nicht so und es ist auch beim Model 3 nicht anders zu erwarten.

Meine Frage wäre aber somit beantwortet.

Nochmal vielen Dank für die Mühe damit.

An dieser Stelle noch als Ergänzung: Wer bei ABRP noch einen Account erstellt (und wahlweise ein paar CHF/EUR spendet) kann den Account mit seinem Tesla Account verbinden. Dadurch kennt ABRP dann immer den aktuellen Ladestand. Die Tesla App kann ja leider nicht so wirklich viel - wenn man da im Restaurant sitzt hat man nur Zugriff auf die von ihm berechnete Abfahrtzeit.

Mit ABRP hat man jedoch alles: Die Route, Staus, den aktuellen Ladestand und kann auch umplanen. Ich empfehle jedem sehr die Verbindung zwischen ABRP und seinem Tesla Account mal herzustellen. Das lohnt sich sehr!

PS: Bei meinen langen Strecken gibt es wirklich viele Fahroptionen. Deshalb ist eine gute Planung (gerade bei den Staus in der Weihnachtszeit und den Verkehrsbehinderungen durch Schnee usw.) das A&O. Und so kann man recht dynamisch und sinnvoll umplanen. Man darf nicht vergessen: Die SuCs erleichtern uns zwar einiges, aber noch ist der Verbrenner flexibler (wenn nicht gerade Niedrigwasser auf dem Rhein ist :)).

Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass die amerikanischen EPA Angaben recht gut zum Alltag, auch hier in Deutschland, mal Fahrer wie den ehemaligen RudiL ausgenommen, passen und als guter Anhaltspunkt genommen werden können.

Was ich nicht ganz verstehe ist die Berechnung von Tesla. Ich hatte hier ja von meiner Fahrt mit kaltem Akku geschrieben. Ich konnte dabei meinen 100D nicht auf 100% aufpumpen, sonder nnur auf 91% - nicht gut, aber ist dann eben so. Dann bin ich gefahren: Von Lodz nach Breslau. Das waren genau 310.69 km. Angekommen bin ich mit 3%. TeslaFi gibt mir aber 256 Wh/km aus (was für mein Tempo von maximal 120 km/h schon viel ist). TeslaFi zeigt artig die Akkukurve an: Von 91% bis 3%. Das passt aber ja nicht zu den rund 80kWh, die ich verbraucht haben sollte. Woran liegt das nun: Ist das die Heizung für den Akku (ich hatte vorgeheizt)? Ist die entnehmbare Kapazität während der Fahrt gesunken? Etwas anderes? Eine Kombination von beidem?

Zitat:

@derJan82 schrieb am 5. Januar 2019 um 12:33:10 Uhr:

Mit ABRP hat man jedoch alles: Die Route, Staus, den aktuellen Ladestand und kann auch umplanen. Ich empfehle jedem sehr die Verbindung zwischen ABRP und seinem Tesla Account mal herzustellen. Das lohnt sich sehr!

Super Tipp, vielen Dank, ist das erste was ich nächsten Monat einrichten werde :D

@derJan82

Bei welcher Außentemperatur fand deine Fahrt denn statt?

EPA Range des 100D liegt bei 539km. Da hätte ich bei gemächlicher Autobahnfahrt bis 120 km/h doch etwas mehr Reichweite erwartet. Mit vollem Akku hattest du vielleicht gerade einmal 350km geschafft.

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