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Revolutionierung des Transportverkehrs: Grüne Korridore und Elektro-LKWs

Themenstarteram 20. Dezember 2023 um 7:04

Hallo zusammen,

mein Name ist Thu Nguyen und ich studiere Strategisches Management und Innovation an der Universität Innsbruck. Im Rahmen eines kollaborativen Projekts zwischen der Uni Innsbruck und der Österreichischen Bundesbahn, arbeite ich gerade mit einem professionellen Team an einer innovativen Idee, zu der wir gerne einige Meinungen hören würden.

Es handelt sich dabei um eine neue Weise des Güterverkehrs, die einerseits darauf abzielt die Effizienz und Umweltfreundlichkeit von Speditionen zu erhöhen, anderseits aber auch gleichzeitig die Lebensqualität von LKW-Fahrern erhöht.

Konkret geht es bei unserer Idee um sogenannte “grüne Korridore”. Diese fixen Korridore sind vorbestimmte Routen (z.B. von München nach Paris), die sich besonders für unsere umweltfreundlichere Transportmethode anbieten. Wir uns überlegt auf diesen Routen mit Begegnungsverkehr zwischen Lkw-Fahrern zu arbeiten. Das bedeutet, dass Lkw-Trailer entlang der Routen zwischen verschiedenen Speditionen getauscht werden.

Ein Beispiel: Unser System identifiziert zwei Aufträge, die miteinander kompatibel sind. Beim Auftrag 1 soll eine Ladung von München nach Paris, bei Auftrag zwei umgekehrt eine Ladung von Paris nach München. Unser System würde nun mithilfe von KI einen Parkplatz oder eine Raststätte für eine Übergabe der Auflieger definieren (z.B. nahe Saarbrücken). Nun fahren beide Speditionen zum vorbestimmten Treffpunkt, wo sie ihre Fracht tauschen und anschließend wieder zurückfahren.

Durch diese Methode werden kürzere Lieferzeiten und eine höhere betriebliche Effizienz ermöglicht, da sich die Güter in ständiger Bewegung befinden. Mit strategisch platzierten Stopps und Übergaben zwischen den Lkw-Fahrern soll der Transitprozess verbessert und Transportkosten gesenkt werden. Gleichzeitig sollen die Fahrer so die Chance erhalten öfter zuhause zu sein und eine bessere Work-Life-Balance pflegen zu können.

Die vorgestellte Transportmethode zielt zunächst auf selbstständige Lkw-Fahrer mit eigenen E-Trucks ab. Die E-Trucks fahren auf den ausgewiesenen grünen Korridoren, wodurch die Kohlendioxidemissionen drastisch reduziert werden und zu einer saubereren Umwelt und einer grüneren Zukunft beitragen.

Was haltet ihr von dieser Idee? Seht ihr irgendwelche Probleme? Wärt ihr bereit mitzumachen? Besitzt ihr eigene E-LKWs oder kennt ihr andere die es tun?

Die Umfrage läuft bis 15.01.24.

Wir würden uns über eure ehrliche Meinung und rege Diskussion freuen!

Mit vorweihnachtlichen Grüßen

Thu

7 Antworten

Für "fixe Korridore und vorbestimmte Routen (z.B. von München nach Paris)" haben wir doch eigentlich schon die Eisenbahn - da könnte man doch die nutzen und hätte weniger Lkw auf den Fernstraßen.

Und kein Problem mit der Reichweite von E-LKW. Und da die Fahrer nur Kurzstrecke fahren, Langstrecke wäre Bahn, wären sie jeden Abend zuhause im eigenen Bettchen.

Größtes Problem bei der Aktion, wie vorgeschlagen, ist die Be- und Entladung, sowie die zeitaufwendige Ladungssicherung. Das macht andere Vorteile zeitmäßig zunichte und je nach Platz und Wetter auch nicht ganz einfach auf irgendeinem Platz das Durchzuführen. Be- und Entladen birgt auch immer das Risikos der Beschädigung der Ware. Auserdem ist es ein Haftungsrisiko. Heile aufgeladen, kaputt am Zielort abgeladen, Fahrer1 oder Fahrer2 verantwortlich?? Gerade bei unterschiedlichen Firmen, wer zahlt??

Am besten ist , Verladen auf die Bahn, mit festen Abfahrtszeiten und Ankunftzeiten, wie im Personenverkehr, wenn es klappt. Industriegleise reaktivieren, Terminals an der Schnittstelle Straße/Schiene.

Die Bahn fährt schon elektrisch, die Infrastruktur existiert zum großen Teil.

Oder wie in der Schweiz oder durch den Kanal-Tunnel. Oder Roll On Roll Off Wagons. Kein Umladen, auch selber Fahrer möglich.

Zitat:

@Wrdlbrmpfd schrieb am 22. Dezember 2023 um 01:16:41 Uhr:

Für "fixe Korridore und vorbestimmte Routen (z.B. von München nach Paris)" haben wir doch eigentlich schon die Eisenbahn - da könnte man doch die nutzen und hätte weniger Lkw auf den Fernstraßen.

Man spart sich aber das Umladen für die letzte Meile und kann einfacher/flexibler Zwischenstops machen, wenn dort auch was abgeladen werden muss.

notting

Zitat:

@chaotisch_ibk schrieb am 20. Dezember 2023 um 08:04:08 Uhr:

Das bedeutet, dass Lkw-Trailer entlang der Routen zwischen verschiedenen Speditionen getauscht werden.

1. AFAIK kann es dadurch (wilder Mix aus Zugmaschine und Trailer) leicht passieren, dass man auf >4m Höhe kommt -> illegal, weil das bei vielen Brücken ein Problem ist.

2. Versicherungs-/Eigentums-/Haftungsfragen bzw. wo steht der Trailer rum solange er keine "Mitfahrgelegenheit" bekommt und wer zahlt das bzw. was ist bei Vertragsstrafen weil zu spät?

3. Wahrscheinlichkeit ist höher, dass wenn's an einer Stelle klemmt, das gleich einen Rattenschwanz von Folge-(Termin-)Problemen nach sich zieht. Also das was man bei der dt. Bahn fast tägl. sieht.

notting

PS: Lies die Regeln hier nochmal ganz genau, mind. eine Kleinigkeit fehlt. Ggf. kann dir der hier zuständige Mod helfen.

Themenstarteram 3. Januar 2024 um 13:42

Zitat:

@Wrdlbrmpfd schrieb am 22. Dezember 2023 um 01:16:41 Uhr:

Für "fixe Korridore und vorbestimmte Routen (z.B. von München nach Paris)" haben wir doch eigentlich schon die Eisenbahn - da könnte man doch die nutzen und hätte weniger Lkw auf den Fernstraßen.

Danke für dein Kommentar! Das stimmt, allerdings kann die Koordinierung des Begegnungsverkehrs im Schienengüterverkehr deutlich komplexer ausfallen, wenn es andere Routen betrifft, die keine gute Zugverbindung haben. Zudem sind auch die Umschlagskosten höher beim Schienengüterverkehr.

Im Schienenverkehr braucht es keinen Begegnungsverkehr. Und nach der Verladung am nächsten Bahnhof schafft es jeder LKW-Fahrer locker nach Hause, außer er fährt die Tour nochmal oder mehrmals am Tag. Dafür reicht auch ein elektrischer LKW. Und die Oberleitung für den Fernverkehr hat die Bahn auch schon.

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