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Wie lange kann man ein Auto noch sinnvoll nutzen? (Lebensdauer)

Themenstarteram 11. März 2024 um 14:20

Hallo zusammen,

ich erinnere mich noch dass unsere Autos in den 70ern-90ern meistens nach ein paar Jahren durch (gerostet...) waren. Seit den Baujahren > 2000 haben sie im allgemeinen 10+ Jahre (mit wenigen Kilometern) ohne größere Macken gehalten.

Wenn man es nicht darauf anlegt um jeden Preis einen Oldertimer zu fahren und nicht selbst der großartige Schrauber ist, sondern einfach ein günstiges noch relativ zuverlässiges Auto sucht - wie lange kann man dann die Autos der letzten Jahre im allgemeinen noch ökonomisch sinnvoll fahren?

Beispielsweise einen VW UP von 2014 mit 60ps Benziner und 100.000 km auf der Uhr. (wie wahrscheinlich) Schafft der weitere 10 Jahre und noch 100.000 km?

danke,

Andy

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70 Antworten

Naja, Rost würde ich jetzt nicht als große problem betrachten. Wenn das kein Kurzstreckenhobel war und immer entsprechend neu "beölt" wurde, traue ich dem motor das selbe nochmal zu. Vllt. mal ein Radlager oder ein Dämpfer die keine kostentechnischen showstopper sein dürften.

Aus meiner Sicht muß man am meisten Angst vor defekter Elektronik haben - also Steuergeräte.

Der Einschätzung des Vorschreibers würde ich persönlich zustimmen.

Ich auch, aus eigener, leidvoller Erfahrung!

Opel Corsa D 1,2 TP, EZ. 06.2007,

unter 100k gelaufen.

Anschluss-Pins vom Abs-Steuergrät weggegammelt.

Auto in der Werkstatt nicht mehr reparabel, weil ABS-Steuergrät nicht mehr lieferbar.

Gebrauchtteil wird vom FOH nicht auf dieses Auto programmiert, weil der Hersteller das angeblich verbietet.

Kein ABS, keine HU.

Da wäre normalerweise jetzt Ende der Laufbahn für den Kleinen.

Volvo v70II EZ. 2002:

Defektes Kombiinstrument,

Verfügbarkeit Neuteil sehr fraglich,

wenn dann zu Kosten, die einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten würden.

Passendes Gebrauchtteil für dieses Baujahr ohne Defekt quasi nicht aufzutreiben.

Gebrauchtteil aus anderem Baujahr darf und kann vom Freundlichen angeblich nicht umprogrammiert werden.

Eigentlich ein Fall für den Verwerter.

Habe glücklicherweise einen fähigen Anbieter finden können, der ein KI eines späteren Baujahrs umprogrammieren konnte,

Plug&Play.

Glück gehabt.

Im Zeitalter des Canbus wird es reichlich eng bei älteren Fahrzeugen.

In den 70-er Jahren lag die Lebensdauer im Durchschnitt bei ca. 7 Jahren. Aktuell liegt die durchschnittliche Lebensdauer bei ca. 18 Jahren. Und wie die Vorredner schon sagten. Die Verwendung und die Pflege des Fahrzeuges haben einen maßgeblichen Anteil an der Langlebigkeit des Fahrzeuges.

Und hier noch ein paar Erfahrungswerte:

Ich: SL 350 mit EZ 2003. Saisonfahrzeug, kaum Kurzstrecke. 145.000 km, normale Pflege aber eben kein Winter. Wenig Reparaturen. Der kann bei mir noch mal 20 Jahre halten.

Sohn: 325 Cabrio mit EZ 2004. Ehemals Langstrecke mittlerweile Standauto. 220.000 km, keine Pflege - außer Kundendienste. Diverse Verschleißreparaturen noch kein Rost. Der hält sicher auch noch ein paar Jahre.

Tochter: SLK 200 mit EZ 2007. Viele Kurzstrecken. 145.000 km, keine Pflege - außer Kundendienste. Bisher keine Reparaturen, kein Rost. Der kann auch noch mal locker 10 Jahre halten.

Volkswagen baut üblicherweise auch gut verarbeitete und gut lackierte Autos, die bei entsprechender Pflege sicher auch 20 Jahre halten können ehe die Reparaturen deutlich zunehmen.

die Frage ist dabei ja auch, welchen Grad der Abnutzung und welche Fehlfunktionen man erduldet, bis man sagt "nun ist Ende der Lebensdauer". Ein bereits aufgeplatzter Fahrersitz kann nochmal 50.000 km halten, bis er völlig zerstört ist. Fallen die hinteren Fensterheber aus, kann man das auch hinnehmen und den Wagen trotzdem benutzen. Matter und verwitterter Lack stört das Ego, aber Fahren geht trotzdem. Das nicht mehr beschaffbare Steuergerät kann hingegen das vorzeitige Ende bedeuten, wie wir oben sehen.

Hallo,

Mein Volvo C30 ist mittlerweile 15,5 Jahre alt, und 20 Jahre gedenke ich zu schaffen

ohne große Reparaturen.

Seelze 01

Puh, ich denke, das steht und fällt mit der eigenen Leidensfähigkeit. Mittlerweile sind eher die Ersatzteile der entscheidende Faktor ein Fahrzeug aufzugeben.

Was mich persönlich mittlerweile richtig annervt: Entfallen ohne Ersatz oder dermaßen überteuert (300 Euro für einen Satz Plastikteile am Lenkrad), dass man keine Lust mehr auf's Auto bekommt. Irgendwann hat man keine Lust mehr ständig nach Kram in allen Herren Ländern zu suchen.

Zitat:

@ErichW schrieb am 11. März 2024 um 16:50:22 Uhr:

In den 70-er Jahren lag die Lebensdauer im Durchschnitt bei ca. 7 Jahren. Aktuell liegt die durchschnittliche Lebensdauer bei ca. 18 Jahren.

Wo hast Du die 18 Jahre denn her? Wir liegen beim Durchschnittsalter (in D) bei 10 Jahren.

https://de.statista.com/.../

(hoffentlich kein Popup drüber)

https://www.kba.de/.../2022_b_kurzbericht_fz_alter_pdf.pdf?...

... natürlich leben auch etliche ältere Fahrzeuge auch im Ausland weiter. Daraus kann man aber keinen Schnitt von 18 ableiten.

Letztendlich kann man nur das Maß an technischer Mindestwartung erfüllen. D.h. normale Verschleißteile ersetzen (Kerzen, Bremsen, Riemen/Ketten ...) und dann das längste hoffen. Wenn man es auß Prinzip macht, hält bzw. spart sich den KFZ-Notgroschen nebenbei an und wenn der Alte dann doch den Geist auf gibt kauft man spontan was "einfaches" und günstiges von irgendeinem Markenhändlerhof weg. Sollte ja kein Problem sein wenn man keinen Markenfetisch und gehobenen Auststattungsanspruch hat ... dürfte dann ja auch recht schnell zugelassen sein.

Durchschnittsalter und durchschnittliche Lebensdauer dürften zwei Paar Schuhe sein.

Mein EOS hat das Durchschnittsalter bereits um 7 Jahre überschritten und wird - Bauchgefühl - auch noch viele Jahre laufen. Rost kein Thema, da nur von April - September zugelassen, regelmäßiger Öl- und Filterwechsel und wird selten richtig gefordert.

Das typische Ende eines Autos ist heutzutage doch der wirtschaftliche Totalschaden.

Wenn eine Reparatur oder auch nur eine Wartung, mehr kostet, als die Kiste noch wert ist.

Und das kann bei heutigen Ersatzteil- und Reparaturpreisen recht schnell der Fall sein.

Durchschnittsalter und Lebensdauer sind natürlich zwei paar Schuhe. Das Durchschnittsalter bezieht sich auf die aktuell aller in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge. Also vom Neuwagen bis hin zu alten Autos. Das Durchschnittsalter von 10 Jahren ist schon richtig.

Die Lebensdauer bezieht sich auf die durchschnittliche Zulassungsdauer in Deutschland zugelassener Fahrzeuge. Also von der Erstzulassung bis zu Stilllegung. Wenn ich Zeit habe und ich es nicht vergesse dann suche ich nach der Quelle woher ich die Daten habe. Kann aber sein, dass ich mir das nicht notiert habe. Meine oben genannten Daten stammen aus dem Jahr 2022. Da dürfte sich aber sicherlich nicht viel verändert haben.

@ErichW spare es Dir. ich habe beim Schnelllesen natürlich an Durschschnittsalter gedacht und nicht, so wie Du, die Lebensdauer (in Deinem sinne) im Auge gehabt. Insofern ist Deine Aussage in Richtung 18 Jahre nachvollziehbar. Meine letzte hand voll Autos gingen auch alle mit "um 10 Jahre" in weiter Hände und nicht direkt zur Würfelpresse. Im Kongo fährt so ein Auto natürlich auch noch mit Leer-Kat/DPF weiter und im tiefsten hintervladiwostocj haben die findigen Software-Reversingeneerer sicher auch das letzte STG schon "geöffnet". Solange sich die Kolben rauf und runter bewegen ist in vielen gegenden der Rest auch egal.

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