...und noch ne Frage zu Kaltstartprobleme am W 168

[Duftbaumdeuter21290]

Hallo Leute,

wie schon öfters hier im Forum bemängelt, hat auch unser 190er Probleme mit dem Kaltstart. Nach Eurer Empfehlung werden wir daher, bei der demnächst sowieso anstehenden HU, das Relais der Benzinpumpe austauschen lassen. Wir hoffen es wird dann deutlich besser, - nichts peinlicher als ein Mercedes der nicht anspringt! Jetzt die Frage: wenn das Relais kaputt sein sollte, wie baut sich dann momentan der Benzindruck überhaupt auf? Fällt er über Nacht wieder auf Null, und muß am nächsten Morgen dann mühsam durch "orgeln" wieder aufgebaut werden? Oder wie funkt das? Denn wenn er mal morgens zum Leben erweckt wurde, startet er tagsüber wieder ganz normal,- bis zum Drama am nächsten Tag.

schönen Dank im Voraus für ne erklärende Antwort

[Spiralschlauch51022]

Läuft Dein Fahrzeug wenn er warm ist ?? Das Bezinpumpenrelais hat nichts mit Kaltstartverhalten zu tun. Laß mal den Fehlerspeicher auslesen. Dann wird der Fehler in der Selbstanpassung im Leerlauf oder Teillast liegen. LUFTMASSENMESSER DEFEKT ! 99,99%. Wenn die Pumpe kein Benzin mehr fördert geht er aus und zwar im warmen und im kalten Zustand.

Grüsse von den Elchprofis aus HH

[Duftbaumdeuter21290]

Hallo arras0070,

danke für Deinen Kommentar! Das kam mir doch gleich spanisch vor! Wenn das Relais kaputt ist, pumpt die Benzinpumpe doch gar nicht mehr, und der Motor springt erst gar nicht an - richtig? WENN der Motor aber mal läuft, schnurrt er wie wenn nichts gewesen wäre! Also liegt's NICHT am Relais!!! Die Mercedes-Werkstatt hat den Fehlerspeicher ausgelesen, - und nichts verdächtiges gefunden! Zur Sicherheit haben sie den Benzinfilter ausgetauscht, - Kosten: 600.- Euro!?! Nächste Woche sind wir bei ATU zur HU angemeldet, ich werde da mal den Meister auf den Luftmassenmesser ansprechen!

Vielen Dank nochmals

ich werde vom Ergebnis berichten

[Spiralschlauch51022]

Hallo,

Benzinfilter wechseln 600.-Euro ??? Der Originalfilter kostet um die 95 Euro + 3 Schellen a 2 Euro. Arbeitszeit maximal 1 Std. für den Wechsel des Filters. Für 600.- Euro wechsel ich die gesamte Kraftstofffördereinheit, die Original 317,97 incl.MwSt. kostet. Da würde ich nochmal nachhaken, was genau gemacht wurde. Wenn Du in der Werkstatt bist ,sollen die mal die Luftmasse in der Selbstanpassung im Leerlauf prüfen.Wenn der LMM in Ordnung ist müssten sich folgende Werte ergeben: Luftmasse -2 bis +2 kg/h . Fett < 1,0 , Mager > 1,0. ( Soll: 0,8 - 1,2 )Wenn die Luftmasse bei 3,5 kg/h liegt, hat das Steuergerät einen Ersatzwert gesetzt, Notlauf aktiviert und der LMM ist defekt. Der Luftmassenmesser ist bei einigen Modellen im Motorsteuergerät verbaut und wird beim freundlichen nur komplett getauscht (ca.1300.- Euro), und muß dann neu codiert werden,dies kann nur einmalig geschehen, da das Gerät nach der Programmierung verriegelt ist. Daher kein gebrauchtes kaufen. Es gibt noch die Möglichkeit eine Reparatur am Gerät durchzufühlen, diese Variante ist erheblich günstiger und kostet ca.250 Euro.Es wird ein neuer LMM in das vorh. Motorsteuergerät eingelötet mit 2J. Garantie. Eine gute und Erfahrungsgemäß sinnvolle alternative.

Grüsse von den Elchprofis aus HH

[Duftbaumdeuter21290]

Hallo arras 0070,

schön einen Fachmann an der "Strippe" zu haben. Ich hab mal die Rechnung für den Benzinfilter nochmals rausgeholt. Auf die stolze Summe kam die Werkstatt noch durch Zusatzteile +-arbeiten wie: Motor reinigen, Kurztest durchführen, Motor prüfen, Kraftstoffdrücke prüfen, Kraftstoffschlauch erneuern, und auch defekte Glühbirnen erneuern. Das war ja bestimmt gut gemeint, aber bei der Bezahlung sind wir fast in Ohnmacht gefallen! Zumal es ja auch langfristig gar nichts gebracht hat- das Kaltstartverhalten ist weiterhin nervig. Zurück aber zum Thema: erklär doch bitte nochmals für "Alle vom Landfunk", wer oder was beim Kaltstart aktiv wird, und wer oder was defekt ist, wenn der Motor bei Kälte nur widerwillig anspringt. Früher hat man noch den Choke gezogen, aber sowas gibts ja heute nicht mehr! Wäre ja auch zu einfach!!

Vielen Dank im Voraus für Deine Geduld mit technisch weniger versierten Zeitgenossen

[Spiralschlauch51022]

Hallo,

du hast es schon richtig erkannt, früher hat das Gehirn des Menschen entschieden, wann der choke und wie lange er gezogen bleibt. Choke raus =Luftklappe zu. Und wenn Du Ihn vergessen hattest ging die Mühle aus, da er nach dem Warmlauf zu wenig Luft bekommen hat. Heute werden Sensoren verwendet, die die Daten wie Motortemperatur, Aussenlufttemperatur,Kühlwassertemperatur u.s.w. an das Motorsteuergerät übermitteln und dann regelt das Motorsteuergerät das Benzin /Luftgemisch um einen optimalen Motorlauf zu gewährleisten.Ist einer der Sensoren defekt und gibt einen falschen Wert aus stimmt das Gemisch nicht mehr und der Motor geht aus o. stottert. Grundsätzlich lässt sich der gesamte Motor in 3 Gruppen eingrenzen: 1. Zündung. Der Zündzeitpunkt wird durch den Nockenwellensensor und Kurbelwellensensor festgelegt, diese geben Ihre Werte an das Motorsteuergerät, welches dann das Zündmodul b.z.w. die Zündkerzen ansteuert. 2. Benzin. Die Krafstoffpumpe versorgt den Krafstoffverteiler mit 3,5 Bar und die Einspritzdüsen versorgen dann die einzelnen Zylinder mit Kraftstoff. Der Einspritzzeitpunkt wird ebenfalls über das Motorsteuergerät vorgegeben.Abhängig von Nockenwellen- und Kurbelwellensensor, welche die Steuerzeiten überwachen. 3. Die Luft. Durch den Luftfilter über den Luftmassenmesser u. Aussentemperaturfühler und die Drosselklappe wird die Luft zur Ansaugbrücke geführt, wo sie dann über die Ventile in den Brennraum des Zylinders gelangt. Die Drosselklappe wird ebenfalls von dem Motorsteuergerät geregelt. Ansteuerung erfolgt von zwei Gaspedalsensoren, die ein Signal an das Steuergerät übermittelt und dann die Luftzufuhr über den Drosselklappenstellmotor reguliert. So, ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig Einblick in die Abläufe gewähren. In der Tat ist das heute für den Kraftfahrzeugmechaniker nicht einfach, diese komplexen Zusammenhänge zu verstehen. Ich hatte halt das Glück, in der Fahrzeugentwicklung tätig zu sein, daher sehe ich die Welt aus einer anderen Perspektive und find es schade, das die Fehlersuche immer zu Lasten des Kunden geht und nur ausgetauscht wird, bis der Fehler beseitigt ist.

Grüsse von den Elchprofis aus HH

[Turboschlumpf11540]

Hallo Elchfans und Elchprofis,

mein A140 98er Baujahr hat 170tkm runter, wobei mit 150tkm Laufleistung in 2010 gekauft. 2 Jahre und 20tkm später ist er mir durch die HU mit porösen Bremsschläuchen und weiteren Mängeln an der Bremsanlage gebrettert. Beim Fahren kompensiert die A Klasse viel und somit ist beim entspannten Fahren durch die Stadt kein Bremsverlust feststellbar. Eben doch ein echter Mercedes. Der andere Wagen ist ein GLK 320cdi 2008 und hatte 2011 einen Bremsscheibenwechsel gehabt, wo auch kaum ein Nachlassen der Bremsleistung im Verkehr feststellbar war.

Seit dem Oktober 2011 habe ich auch bei meiner A Klasse dieses Kaltstartproblem. Standard sind 2-3 Versuche. Manchmal quietscht es noch anstatt des Zündversuchs.

Ich habe bis jetzt auf den Anlasser getippt und wegen der Kaltstartschwierigkeiten auf defekte Zündkerzen.

Da er sowieso in die Werkstatt kommt würde ich gern dieses Mängel mit behandeln.

Was sagen die Profis hier auf MT dazu? Nach 10 minütiger Fahrt springt der Elch wieder sofort an wie gewohnt.

P.S. Wer sein Abblendlicht wechseln will, kann es ruhig selber versuchen, falls er handwerklich geschickt ist. In den vorderen Radkästen ist ein Ausschnitt in der Verkleidung, diese lässt sich relativ simpel entfernen und man kommt leicht an die Stecker und Arretierung der H7 (55W) Leuchte ran.

Beim GLK habe ich letztens den ILS Xenonbrenner gewechselt. An die Profis: ACHTUNG nur einseitig ;-)

Habe als Ersatz die Philips D1S Deep Blue genommen und so langsam, nach 5Std Brenndauer sehen sich beide Seiten sehr ähnlich.

 

MfG

LayLow