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Autoverkauf z.B nach Afrika

Themenstarteram 10. Juli 2018 um 6:35

Guten Tag, ich habe mich schon immer gefragt ob es überhaupt rentabel ist sein Auto direkt nach Afrika zu verkaufen. Händler dafür gibt es ja genug und die verdienen da ja auch noch genügend daran, sonst würden die es ja nicht machen :-) . Ich würde aber gerne diese Händler umgehen und das direkt selbst in Angriff nehmen. Hat da irgendjemand Erfahrungen damit? Ich würde mich über Antworten und Diskussionen freuen.

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11 Antworten

Prinzipiell geht das natürlich, aber ich bezweifle, dass das rentabel ist. Um was du dich alles kümmern musst:

- Transport nach Afrika organisieren

- Zollformalitäten

- Käufer in Afrika finden

- Zahlung abwickeln

- evtl. Steuern abführen

Die Händler können bei ihren Stückzahlen ganz andere Frachtraten heraushandeln wie du als Privatperson. Dann haben sie die nötige Erfahrung mit Zoll und Steuern und natürlich die nötigen Kontakte, um die Autos zu verkaufen.

Der schwarze Mann, er heißt bei uns so, weil er schwarz ist, stöbert diese Autos bei uns in der Gegend auf. Heißt, er kauft an. Alte FZ, die hier nix mehr taugen sind dort in seiner Heimat oft noch einiges wert. Er sagt, sone Kiste sollte wenigstens laufen, der Rest ist fast egal.

Ist der Kauf perfekt, kommt einer mit dem LKW, der fährt die "Kunden" ab, läd vor Ort dann auf.

Das geht so weiter bis der LKW voll ist, dann zum Hafen, von dort aufs Schiff, über den Teich, runter von Schiff, wieder auf den LKW, und zum Händler dort vor Ort. Das ist eine ganze Horde die daran mit arbeitet, mit verdient.

Wenn solche Autos da denn tatsächlich sagen wir mal für 4000 einen "neuen" Besitzer finden, hört sich das erstmal viel an, aber es bleibt nicht viel hängen, derweil wie Franky schon sagt, Zoll, Gebühren, Diesel, Schiff und die Leute ja auch was vom Kuchen wollen.

Ich denke, wenn die Leute vor Ort, also dort in der Ferne nicht vorhanden sind, wird das ein schwieriges Unterfangen, und die Sache damit unrentabel.

Gruß Jörg.

am 10. Juli 2018 um 10:50

Rentable.. mhmm naja. Glaube als Einzelperson wirst du kaum die Kontakte dafür haben.

 

Man muss sich in klaren sein, dass Autos in Afrika Luxus sind. Was hier nicht mehr gefahren wird kostet dort mehrere tausende.

Daher ist die Gewinnspanne für die Händler sehr hoch. Jedoch - diese Autos werden auch nicht einfach verschifft. Hier wird jedes Geschäft genutzt. Man stopft vor Verschiffung die Fahrzeuge mit allen was geld bringt voll - um so viele Dinge nach Afrika zu bekommen - wie nur möglich.

 

Dadurch machen die Händler ein großen Teil ihres Geschäfts.

 

Ich glaube jedoch nicht, dass du als Einzelperson überhaupt in der Lage bist das Auto weiter als bis zum Schiff zu bringen.

Zitat:

@Logme schrieb am 10. Juli 2018 um 08:35:46 Uhr:

... Ich würde aber gerne diese Händler umgehen und das direkt selbst in Angriff nehmen. Hat da irgendjemand Erfahrungen damit? ...

Hast Du die nötige Erfahrung, um Dich nicht über den Tisch ziehen zu lassen?

Stammkunden bei der Autoverwertung Kerstingjohänner im ostwestfälischen Schloß Holte sind Händler aus Afrika ... Damit die bis zur Dachkante vollgeladenen Transporter auf ihrer langen Reise nicht geplündert werden, lässt Eddy deren Türen zuschweißen.

Vor ein paar Jahren noch trugen die Hafenpolizisten von Cotonou Peitschen. Schlugen brutal zu, wenn sich Kleindiebe über Radkappen, Tankdeckel oder irgendein anderes Teil hermachten.

 

--> ist wohl die Frage, wie "nackt" Dein Wagen ist, wenn DU diesen etwaigen Kaufinteressenten vor Ort anbietest ;)

Die Frage ist vor allem: Wer kauft das Auto in Afrika und wie bekommst Du es überhaubt dort hin?

Mit einem normalen Container mußt Du mal eben ein paar 100€ Fracht bezahlen. Dazu noch Zoll und sonst. gebühren. Dann noch den Nachweis erbringen was mit dem Auto passiert ist. Und dann mußt Du noch einen Afrikaner finden der dein Auto kauft oder willst Du dich in Kinshasa an den Straßenrand stellen?

Es wäre schon möglich aber sehr Zeit und Kostenaufwändig und würde sich am Ende finanziell nicht lohnen.

Geb das Auto lieber einem "wir kaufen alles"-Händler der dir eine Visitenkarte ans Fenster klemmt. Das ist erheblich einfacher und Du weißt was Du am Ende in der Tasche hast.

PS:

möglich kann so was schon sein ...

hab in den 90er Jahren mal jemanden gekannt, der in den Sommerferien Afrikareisen (bevorzugt mit alten 504er Peugeots) gemacht hat ... und die Reise incl. Rückflug durch den Verkauf des Autos am Reiseziel refinanziert hat ...

hat das dann aber aufgegeben, weil (wegen des einen oder anderen Bürgerkriegs/Unruhegebiets) keine sichere Reiseroute mehr übrig war

Würde ich in Eigenregie gar nix machen. Verkauf den Wagen hier sozusagen EXW (ab Werk) und der Rest ist Problem des Käufers.

Alles andere ist mit zu großen Risiken für dich verbunden. Im worst case hast du den Wagen bis frei Empfangshafen verschifft und bezahlt (auch wenn der Käufer dafür in Vorkasse gegangen ist) und dort übernimmt den Wagen dann - aus welchen Gründen auch immer - später niemand. Und dann zahl du mal die Kosten für Lagerung, Zollverfahren im Ausland und Rückholung nach Deutschland. Da ist dann von deinem Vorkassebetrag, wenns nicht gerade ein KFZ für über 5000 EUR war, nix mehr über.

Davon abgesehen, wäre mir keine seröse Spedition bekannt, die sowas für Privat durchrführt, eben wegen o. g. Problematik...

Lohnt sich definitiv nicht. In meiner Familie wurde das mehrfach gemacht.

Ja, man kann gewisse Autos (Mitshubishi L300 und T3 speziell ) nach Afrika verkaufen, aber der Transport frisst den Gewinn ziemlich genau bis auf den Euro auf.

Lohnt sich erst dann wenn das Auto mit 2 Tonnen Nutzwert aufgefüllt wird (Elektronik, Mororen o.Ä.), das man vor Ort verkaufen kann. Aber am Auto selbst verdient man wenig bis gar nichts.

Zitat:

@Astra1.6_16V schrieb am 11. Juli 2018 um 11:00:57 Uhr:

...

Davon abgesehen, wäre mir keine seröse Spedition bekannt, die sowas für Privat durchrführt, eben wegen o. g. Problematik...

Die Speditionen sind uns vielleicht nicht bekannt - gibt es aber!

wie sonst sollen 10.000 afrikanische Kleinautoexporteure ihre Ware dorthin bringen, wo die Werkstattstunde 1 Euro 50 kostet ;)

der interessantere Teil des Abenteuers ist wohl als nicht-Afrikaner das Auto aus dem Hafen raus zu bringen ... eventuell ein wenig nach Landessitte aufbereitet zu bekommen ... und weiter zu verkaufen ...

... ohne dreimal über den Tisch gezogen zu werden!!!

Zitat:

@camper0711 schrieb am 11. Juli 2018 um 19:42:55 Uhr:

Zitat:

@Astra1.6_16V schrieb am 11. Juli 2018 um 11:00:57 Uhr:

...

Davon abgesehen, wäre mir keine seröse Spedition bekannt, die sowas für Privat durchrführt, eben wegen o. g. Problematik...

Die Speditionen sind uns vielleicht nicht bekannt - gibt es aber!

Ich schrieb explizit von seriösen Speditionen, die soetwas für Privatpersonen durchführen.

 

Dass es Spediteure gibt die soetwas auch für Hinz und Kunz machen ist unumstritten, wie du schon schreibst müssen die ganzen Hobel ihren Weg ja dorthin finden. Ich will denen auch nicht per se unseriöses Geschäftsgebahren unterstellen, aber da nicht an Stümper zu geraten wird als Privatmann schon schwieriger.

 

Und gerade bei einem solchen Unterfangen, wo man als Versender, wenn man es so wie der TE in Eigenregie machen möchte, sprich unter nem Prepaid Incoterm versendet, bis zur Abnahme im Ausland durch den Empfänger in der Pflicht steht, das besagt nämlich das Frachtpapier (B/L), würde ich dann doch lieber mit Schenker, Panalpina oder Kühne & Nagel arbeiten wollen, statt mit Lieschen Müller Transporte.

 

Ich war selber über 15 Jahre in der Branche tätig, bei zwei namhaften Unternehmen und habe mehr als einmal solche Anfragen von Privat abgelehnt, weils die Konzernvorgaben so wollten. Für gewerbliche Versender ist das was anderes, da habe ich schon diverse Gebraucht- und Neuwagen per Schiff ex- und importiert.

 

ist es nicht sogar sso, das diese Afrika Exporte oft mit den Transportschiffen verfrachtet werden, mit denen die Neuwagen aus Asien kommen? da ist dann ne Ladung Mazda in Antwerpen angekommen und der Frachter wird mit Afrika Exporten vollgepfropft und fährt dann über Timbuktu nach Hiroshima zurück... Es gibt da ganze Firmen die nix anderes machen wie zig tausende Autos ab Antwerpen, Rotterdam oder Hamburg nach Afrika zu verfrachten. Dort sitzen dann irgendwelche fliegenden Händler die mal eben 200 Fahrzeuge aufkaufen sich auf den Hof stellen und dann, falls nötig "herrichten" und dann für relativ teures Geld verkloppen.

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