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Betrug mit PowerCaps selbst entgegenwirken??
Nachdem bei vielen Herstellern der Betrug mit PowerCaps ja inzwischen gängige Praxis geworden ist (siehe meine Signatur), kam mir der Gedanke, man könnte auch ohne teures Messgerät den PowerCap selbst in seiner Kapazität messen.
Dazu dachte ich mir folgendes: Man lädt zunächst (natürlich über Vorwiderstand) den Cap mit der Autobatterie auf (die natürlich möglichst 12 Volt haben sollte), und misst dann mit nem Standard-Multimeter die Spannung nach.
Dann nimmt man einen bekannten Widerstand (z.B. Glühbirne) und entlädt damit den Kondensator wieder. Gleichzeitig misst man mit einem Multimeter wieder die Spannung des Caps. Wenn man die Zeit mitstoppt, die der Cap braucht, bis er sich völlig entladen hat, müsste man ja (zumindest ungefähr) die Kapazität errechnen können.
Jetzt mal eine Frage speziell an die Elektriker in diesem Forum: Gibt es da irgendeine geeignete Formel, mit der man die Zeit errechnen kann, die ein Kondensator brauchen darf, wenn man ihn mit der und der Spannnung bei der und der Kapazität über den und den Widerstand entlädt?
Greetz,
merendo
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11 Antworten
Ja so eine Formel gibt es...wer hätte es gedacht
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_%28Elektrotechnik%29
hab das thema hier vor MONATEN schon mal erörtert. dabei ist herausgekommen, das es viel zu ungenau ist, mit der stoppuhr zu messen...
hier mal ein auzug aus einer homepage:
Messung der ELKO-Kapazität
Die Kapazität (C) eines ELKOS bestimmt man am besten über sein Aufladeverhalten. Man speist in einen leeren ELKO einen Strom (I) ein, und stellt fest, auf welche Spannung (U) er sich innerhalb einer bestimmten Zeit (T) aufgeladen hat. Wenn man mit einem konstanten Strom lädt ist das recht einfach, da dann die Spannung mit der Zeit linear ansteigt. Es gilt:
I x T = C x U
und folglich:
C = (I x T) / U
Man lädt den Elko mit einem konstanten Strom bis aus eine bestimmte Spannung auf, und mißt die dafür nötige Zeit. Anschließend kann man die Kapazität berechnen. Leider benötigt man dafür eine Konstantstromquelle.
Man kann den ELKO auch einfach aus einer konstanten Spannung (Vcc) über einen Widerstand (R) laden. Dabei verringert sich aber im Laufe der Ladeprozedur der Ladestrom. Die Kondensatorspannung (U) steigt nicht linear an, sondern nach der Formel:
http://www.sprut.de/electronic/switch/lc/ladeu.gif
Stellt man die Formel nach der Kapazität um, erhält man:
http://www.sprut.de/electronic/switch/lc/ladec.gif
Nun sind vielen Leuten Logaritmen nicht gerade sympatisch, wenn man die Messung aber so durchführt, dass der Elko bis auf eine festgelegte Spannung aufgeladen wird, und man dabei die Zeit stoppt, dann ist der Logaritmus ein fester Wert, der für jede Messung identisch ist. Für Vcc=5V und U=2,5V ergibt der Logaritmus -0,7. Damit vereinfacht sich die Formel auf:
C = -T / (R x (- 0,7))
C = 1,44 x T / R
Das gilt immer, wenn man den ELKO über den Widerstand R aus einer 5V-Spannungsquelle von 0V auf 2,5V auflädt. Die Kapazität ist also der Ladezeit proportional.
Beispiel:
Vcc = 5 V; U = 2,5 V; R = 250 Ohm; T = 0,814 s
C = 1,44 x T / R
C = 1,44 x 0,814 / 250
C = 0,0047 F = 4700 µF
Zur Durchführung der Messung eignet sich ein Speicher-Oszilloskop oder ein spezielles selbstgebautes Meßgerät.
Herzlichen Glückwunsch zu der bahnbrechenden Idee

Ich hab das auch schon mal bei meinem Helix DPC 1000 gemacht. Gemessen wurde mit 1 Tau:
Zitat:
Der Versuchsaufbau:
http://mws.hifi-forum.de/venom/cap/aufbau.jpg
Das Oszi:
http://mws.hifi-forum.de/venom/cap/fluke.jpg
Wir haben bis knapp 15V geladen und über einen 6,4 Ohm Widerstand entladen. Zur Berechnung wurde der Abfall auf 9,5V gewählt.
Die Messkurven (C=t/R):
http://mws.hifi-forum.de/venom/cap/1.jpg
... ergibt eine Kapazität von 0,687F
http://mws.hifi-forum.de/venom/cap/2.jpg
... ergibt eine Kapazität von 0,75F
http://mws.hifi-forum.de/venom/cap/3.jpg
... ergibt eine Kapazität von 0,29F (wohl eher ein Ausreisser)
http://mws.hifi-forum.de/venom/cap/4.jpg
... ergibt eine Kapazität von 0,693F
Gemittelt ergibt das eine Kapazität von 0,71F
natürlich kommt das hin, die hersteller geben ja immer etwa +10% -30% an....
aber wie schon gesagt und vorgeführt, du brauchst ein speicheroszi dazu....und VIEL erfahrung....
Jap, Speicheroszi ist Pflicht... am einfachsten gehts dann halt wenn das Teil noch am Computer auswertbar ist, wie das Fluke.
Zu dem Selbstbau-Messgeräte (Link von tbird):
Zitat:
Da nach der Messung die Kapazität in µF als 16-Bit-Wert vorliegt (...)
16 Bit macht nen max. Wert von 65535 - wenn das µF sind also max. 65535µF oder 0,065535F. Nicht gut. Wenn man damit bis über 1F messen möchte dann wäre es also angebracht die Schaltung und/oder das Programm zu modifizieren - sonst wird man mit diesem Selbstbau-Messgerät nicht viel Freude haben.
BÄR
klar, aber das geht ja recht einfach, man muss nur den timer ändern oder den ladewiderstand verändern
Re: Betrug mit PowerCaps selbst entgegenwirken??
Zitat:
Original geschrieben von merendo
Nachdem bei vielen Herstellern der Betrug mit PowerCaps ja inzwischen gängige Praxis geworden ist (siehe meine Signatur), kam mir der Gedanke, man könnte auch ohne teures Messgerät den PowerCap selbst in seiner Kapazität messen.
Dazu dachte ich mir folgendes: Man lädt zunächst (natürlich über Vorwiderstand) den Cap mit der Autobatterie auf (die natürlich möglichst 12 Volt haben sollte), und misst dann mit nem Standard-Multimeter die Spannung nach.
Dann nimmt man einen bekannten Widerstand (z.B. Glühbirne) und entlädt damit den Kondensator wieder. Gleichzeitig misst man mit einem Multimeter wieder die Spannung des Caps. Wenn man die Zeit mitstoppt, die der Cap braucht, bis er sich völlig entladen hat, müsste man ja (zumindest ungefähr) die Kapazität errechnen können.
Jetzt mal eine Frage speziell an die Elektriker in diesem Forum: Gibt es da irgendeine geeignete Formel, mit der man die Zeit errechnen kann, die ein Kondensator brauchen darf, wenn man ihn mit der und der Spannnung bei der und der Kapazität über den und den Widerstand entlädt?
Greetz,
merendo
Schau bei ProfiHiFi im Forum Da steht das WIE -...
bin aber auch grad an nem kleinem recht genauem MessAperat dran... den darf dann jeder nachbauen...
klar geht das einfach, bloss wer fragt wie man die kapazität von nem KO misst der wird das wohl nicht so einfach hinbekommen...
BÄR
vor allem kann das ganz ganz böse ins auge gehen...