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Bio Ethanol Beimischung

Mercedes
Themenstarteram 2. Juli 2009 um 16:52

Ich lese, dass in Frankreich jetzt auch der Super Sprit mit 10% Bioethanol Beimischung angeboten wird (SP95E10). Verträgt das mein 102962 Motor mit KE ? Oder muss ich das teurere Super-Plus tanken, das nur 5% Beimischung hat und wohl von allen Motoren vertragen werden soll ? Danke für Info ,

fritz

10 Antworten

Moin,

Es gab eine Pressemitteilung von MB die sagte, dass alle Mercedes seit 1975 mit Ausnahme der CGI Modelle der ersten Generation (C-Klasse und CLK) für E10 Betrieb geeignet sind. Grund: In den USA werden Bioethanolkraftstoffe seit 1975 auf breiter Basis vermarktet und MB musste diesen Marktbegebenheiten Rechnung tragen.

Im Alter können jedoch gealterte Schläuche undicht werden.

MFG Kester

Gibt doch einige Ausnahmen

PDF ganz unten

http://www.mercedes-benz.de/.../biogen_fuel.html

Moin,

Kannst Du vergessen ;) Grund: Für diese Autos machen die keine Freigabe aus rechtlichen Gründen. Die Freigabe wäre mit Rechtsansprüchen z.B. durch gealterte Schläuche gleichzusetzen. Das kann MB nicht machen. Da sind z.T. Autos dabei, die von Forenmitgliedern seit vielen Tausend km mit E50 bis E85 betrieben werden. Die einzigen Autos wo MB schon auf der Seite ausdrücklich von technischen Problemen (und zwar die aus Aluminium gefertigten Hochdruckverschraubungen der Hochdruckpumpe) spricht hatte ich schon erwähnt. Bei allen in der Liste stehenden Autos gibt es schlicht technisch nichts, was mit E10 unverträglich sein kann ;) Ist also eine REINE juristische Aussage.

MFG Kester

Moin,

Annie ... schon mal daran gedacht, das dies nicht überall MÖGLICH ist?! Sind ja nicht alle Regierungen so LOBBYHÖRIG wie die deutsche ... die wegen einer Handvoll Autos einen Rückzieher bei einer so sinnvollen Reform macht ...

MFG Kester

Was war denn daran sinnvoll? Die CO² Bilanz wird sogar schlechter (für jeden gewonnenen Liter wird 1/3l Sprit verbraucht), und aufgrund der nötigen rießigen Anbauflächen wird va in Südamerika viele Naturgebiete abgerodet, und die Lebensmittelpreise sind dort deutlich angestiegen. Kein Wunder das ausgerechnet Greenpeace und weitere Ökoverbände gegen Biosprit sind

Biosprit macht wenn überhaupt nur in der sogenannten 2. Generation sinn, bis dahin sind es aber noch ein paar Jahrzehnte hin.

Moin,

Chris ... LEIDER hat die Lobby da sehr viel Einfluss genommen und mit einer vielzahl z.T. sehr unseriöser Studien viel Quatsch publiziert.

Selbst BIOETHANOL, wenngleich es noch nicht ideal ist, sorgt sofern die RICHTIGE Pflanze als Quelle verwendet wird, für eine merkliche Reduktion der CO2 Emission. Auch die Legende vom Preisanstieg bei Lebensmittel ist schön, aber nicht REAL. Der Preisanstieg hat schon im Jahr 2000 angefangen, als noch niemand von Biosprit geredet hat. Hauptsächlich sorgen die erhöhten Energiekosten (Transport), sowie ernste Ernteausfälle in Australien und der Ukraine (beide Länder sind von extremen Lebensmittelexporteuren zu Importeuren geworden!). Auch das Regenwälder abgeholzt werden stimmt nur bedingt! Denn da wo Regenwälder abgeholzt wird, werden Palmölplantagen angelegt. Palmöl geht in den Biodieselsektor. Biodiesel, das brauchen wir nicht drüber zu reden, ist großer Quark, schließtlich läuft der Motor bereits mit normalem Pflanzenöl. Das Greenpeace dagegen ist ... ist doch logisch.

Ideal für die Gewinnung von Bioethanol sind Zuckerrohr und die Zuckerrübe. Denn beide Pflanzen haben den höchsten biogenen Wirkungsgrad. Großer Vorteil ... Zucker ist derzeit ein weltweites Überhangprodukt, d.h. es wird mehr produziert als nachgefragt. Der Preis für Zucker am Weltmarkt ist so niedrig wie bisher selten zuvor. Den Produzenten von Zuckerrohr ... wird das ein Segen sein. Aber hey ;) Jetzt machen wir es schlecht *fg* In der Zwischenzeit teilen die Mineralölkonzerne die Anbauflächen unter sich auf, die bisher noch nicht unter der Kontrolle irgendwelcher Konzerne sind. Denn Bioethanol ist AKTUELL erst der Beginn ...

Denn denen ist EINES klar ... Erdöl muss gestreckt werden, wir haben nicht mehr unbegrenzte Mengen, Biogene Treibstoffe der sogenannten 2ndGen ... sind aktuell noch unbezahlbar. Bioethanol und die Kontrolle des Marktes sind die nächsten 10-20 Jahre Treibstoffmarkt.

Schon mal drüber nachgedacht, das das meiste irgendwo Politik ist?! *zwinker*

Anyway ... ein Kilo Rind- oder Geflügelfleisch, ein Kilo Gemüse beim Discounter vernichten ein Vielfaches an Lebensmitteln in den Entwicklungsländern. Rindfleisch und Geflügelfleischproduktion benötigt soviel Futtermittel und Platz, das davon ein guter Teil an Menschen leben könnten ... Das was an Gemüse in Europa nicht verkaufbar ist, wird interessanterweise nach Westafrika exportiert, wird dort in den Großstädten billiger verkauft, als das im Land produzierte Gemüse. Folge: Einkommensausfälle auf dem Land ... denn die können mit der spanischen Gemüseindustrie nicht konkurieren ...

Gruß Kester

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,463602,00.html

Maispreis hat sich in einer Woche verdreifacht!

http://www.welt.de/.../...treibt-Preise-fuer-Nahrung-in-die-Hoehe.html

http://www.upi-institut.de/biosprit.htm

Zitat:

Durch Zerstörung von Regenwald und Entwässerung von Torfböden verursacht die Energiegewinnung aus Palmöl rund 10-fach höhere CO2-Emissionen als wenn die gleiche Energiemenge aus Erdöl gewonnen wird.

Außerdem sollte man nicht vergessen das die EU mit mehreren Mrd. das Spektakel sponsort.

Kenn mich da weng aus da ich mal ein Referat drüber halten musste.

mfg Christian

Moin,

Siehst Du PALMÖL ... das hat mit BIOETHANOL rein gar nichts zu tun. Das ist Biodiesel. Meine Meinung zu Biodiesel siehst du OBEN. Bitte bringe doch nicht das eine mit dem anderen durcheinander! Das ist ebenfalls eine Unsitte unserer Medien. Hast

Ein Referat ist ja schön und gut ... was für Quellen hast du verwendet?! Die "üblichen" Verdächtig? Sind die zufällig Schmer et al. (PNAS 2008) oder Becker et al (AEM, 2003), Rosenberger (Dissertation, universität HH, 2001) bekannt? Ist dir bekannt, wie sich die CO2 Effizienz von der Pflanze zur Tankstelle errechnet und das sich diese bei verschiedenen Pflanzen deutlich unterscheidet? Ist dir bekannt, das in Mexico die Produktion von Bioethanol aus Mais gesetzlich verboten ist? Der Zusammenhang ist daher doch etwas gewagt, wie ich finde, und nur weil die "Welt" etwas schreibt, muss dies ultimativ richtig sein? Die Welt arbeitet heute auch in der Zweit- und Drittverwertung von Informationen, weil es sehr einfach ist. Ausserdem ENTKRÄFTET und Berücksichtigt dies meine Aussage überhaupt nicht. Vorallem nicht, wenn man bedenkt, das im Jahr 2007 nicht einmal 3% der weltweiten Getreideproduktion für Bioethanol verwendet wurden (Quelle: Jahresforschungsbericht des Landes Mecklenburg Vorpommern, auf Basis der Zahlen des internationalen Getreiderates). Was passiert mit den restlichen 95%? (fast 50% gehen in die Fleischproduktion ;) ). Wenn der von der EU gewünschte Bioethanolanteil im Kraftstoff wortwörtlich umgesetzt wird, würde dies bedeuten, dass 7-10% der EU Getreideproduktion dafür aufzuwenden wären (Schmitz, Nachwachsende Rohstoffe Band 27, 2005). Das wir aktuell Bioethanol IMPORTIEREN müssen, liegt schlicht daran, dass in der EU die notwendigen Produktionsanlagen nicht existieren. Im Kontext mit den geforderten Preisgarantien der Landwirtschaft in der EU ... ein interessanter Ansatz ...

Überhaupt sagt ja auch niemand, das man Bioethanol aus Lebensmitteln herstellen muss. De Fakto ist die Produktion aus Mais sogar das dümmste was man machen kann und sogar betriebswirtschaftlich nicht sonderlich schlau. Nur ... man MUSS unterscheiden, zwischen verschiedenen Pflanzen. Es gibt AUSREICHEND Pflanzen die sowohl hervorragende Energie- und gleichzeitig Lebensmittellieferanten sind wie z.B. Hirse insbesondere die Rutenhirse und verschiedene Miscanthusarten. Idealerweise reden wir Industrieländer aber gerade den Staaten die diese Pflanze anbauen ... diesen Anbau aus ... und verkaufen denen lieber GENTECHNISCH veränderten Mais, weil dieser ja soviel besser für die Lebensmittelversorgung ist ... sofern man ignoriert *fg* das diese Pflanze speziellen (teuren!) Dünger braucht, das diese Pflanze viele andere Nachteile hat ... und im Grunde nur dem verkaufenden Unternehmen nützt und zum Teil schon zu horrenden Ernteausfällen geführt hat.

Zur Umweltverträglichkeit wirf mal einen Blick in meinen Blog, da habe ich schon vor längerem etwas dazu geschrieben. http://www.motor-talk.de/.../...ssenschaftlichen-analyse-t1734786.html Hierbei ist vorallem zu beachten, das man große Mengen Wasser verunreinigt, wenn man Erdöl gewinnt. Das ist für die Umwelt extrem belastend!

Das Problem ist also NICHT, das Bioethanol "schlecht" ist, sondern die Ausrichtung der Industrie und Landwirtschaft nicht passt! Hier sind aber nur Anpassungen der bestehenden Methoden notwendig, dies sogar ohne (!) den Lebensmittelmarkt auch nur anzutasten!

Zur Info ;) Ich komme auf ein wenig mehr als auf ein Referat zu diesem Thema ;) Es sind bei mir mehrere wissenschaftliche Fachvorträge, da ich in einem benachbarten Themenbereich wissenschaftlich gearbeitet habe. Merke: Die Wahrheit ist nicht Schwarz und Weiß, sondern sie hat sehr viele GRAUSCHATTIERUNGEN. Welches Grau man nimmt ... hängt vorallem ab, für welche Seite man etwas schreibt. Glücklicherweise darf ich in dem Bereich durch meinen bisherigen kostenfreien Zugang zu wissenschaftlicher Primärliteratur meine eigene Meinung haben :D

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Chrisder1

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,463602,00.html

Maispreis hat sich in einer Woche verdreifacht!

http://www.welt.de/.../...treibt-Preise-fuer-Nahrung-in-die-Hoehe.html

http://www.upi-institut.de/biosprit.htm

Zitat:

Durch Zerstörung von Regenwald und Entwässerung von Torfböden verursacht die Energiegewinnung aus Palmöl rund 10-fach höhere CO2-Emissionen als wenn die gleiche Energiemenge aus Erdöl gewonnen wird.

Außerdem sollte man nicht vergessen das die EU mit mehreren Mrd. das Spektakel sponsort.

Kenn mich da weng aus da ich mal ein Referat drüber halten musste.

mfg Christian

Nein die Artikel kannte ich nicht. Bin auch kein Experte.

Ich habe nie behauptet das in Mexiko Bioethanol hergestellt wird, sondern das die USA wegen stark wachsender Nachfrage das Mais importieren um Bioethanol herzustellen. Außerdem finde ich schon dass das deine Aussage mit keine nennenswerte Preiserhöhung da hohe Energikosten Ausfälle etc. entkräftet.

In Brasilien wo E85 normal ist wurden z.B. rießige Naturschutzgebiete zerstört (nicht direkt der Regenwald) um Zucker anzubauen. Und das Problem wird noch größer da Brasilien sich stärker dem Export zuwendet, will von 2007 bis 2014 die Bioethanolproduktion verdoppeln.

Es mag ja auch sein das es ausreichend Pflanzen gibt die sowohl hervorragende Energie- und gleichzeitig Lebensmittellieferanten sind, aber da sie nicht eingesetzt werden (sondern wie oben geschrieben u.a. Mais oder gentechnisch veränderte Produkte, die im Grunde nur dem verkaufenden Unternehmen nützt) bleibe ich bei meiner Meinung das Biosprit noch keine Lösung ist.

 

mfg

Moin,

Hast du dir auch mal angesehen, wo in Brasilien Regenwald abgeholzt wird? Hast du dir auch angesehen, was dort abgebaut und angebaut wird? ;) Vorallem Soja ... auch wieder mit dem Hauptziel der Fleischproduktion. Das Problem ist einfach, das viele Primärnahrungsmittel in die "Veredlung" gehen. Und du trennst nach wie vor nicht zwischen den verschiedenen Arten. Anyway ... meinst du denn wenn Monopolisten die LNF kontrollieren, das Biokraftstoffe der zweiten Generation besser abschneiden? Es wird immer so sein, dass die größten Unternehmen den EINFACHSTEN Weg gehen werden. d.h. weiterhin Pflanzen anbauen werden, bei denen das Gewinnen von Energieträgern einfach bzw. günstig ist.

Mein Hinweis auf das Argument der Preissteigerung ... Wie können die Biokraftstoffe an der Preissteigerung haben, wenn die Nachfrage für die Biokraftstoffe KLEIN im Vergleich zu anderen Nachfragen ist, es andere Gründe gibt, die für die Preissteigerung wesentlich plausibler sind und der Preisanstieg schon deutlich früher begonnen hat? Entsprechend KANN der Biokraftstoff nicht "schuld" am kompletten Preisanstieg sein. Aber damit läßt sich unglaublich gut Schlagzeile machen, findest du nicht? Es gibt andere Gründe, deren Einflüsse wesentlich größer sind.

Bioethanol ist sinnvoll ... Biodiesel ist nicht sinnvoll. Bioethanol schadet auch im Grunde niemandem, im Gegenteil Bioethanol stellt eine große Chance dar, auch in Entwicklungsländern ein Produkt zu produzieren, das WELTWEIT gefragt ist. Ein Produkt, dass, solange nicht die großen Konzerne die Nutzflächen kontrollieren, eine ganz neue Möglichkeit der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung ermöglicht. Eine Entwicklung die UNABHÄNGIG von großen Konzernen und Monopolisten sein kann, im Gegensatz zu Bananen, Kaffee, Kakao, Soja oder oder oder ...

Und mal ganz im Ernst ... meinst du denn, das die Verweigerung eines sinnvollen Biokraftstoffes verhindert das irgendwo ein Baum gefällt wird? Dann wird dort Soja oder sonstwas angebaut. Da wir das nicht verhindern können ... und es auch ethisch verwerflich ist einem Bauern zu verbieten seinen Lebensunterhalt zu verdienen ... dann SOLLTE das Produkt wenigstens einigermaßen krisensicher und sinnvoll sein.

MFG Kester

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